Für sein kompetenzorientiertes Blended-Learning-Konzept erhält das Zentrum Allgemeinmedizin der Universität des Saarlandes mit seinen Projektpartnern IMPP und AMBOSS den diesjährigen Hauptpreis der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA).
Berlin/Köln,
17/9/21
Um Medizinstudierenden auch in Zeiten digitaler Lehre hausärztliche Kompetenzen zu vermitteln, geht das Zentrum Allgemeinmedizin der Universität des Saarlandes in Kooperation mit AMBOSS und dem Institut für medizinische und pharmazeutische Prüfungsfragen (IMPP) seit einem Jahr neue Wege. Für ihr kompetenzorientiertes Blended-Learning-Konzept werden die Projektbeteiligten nun mit dem diesjährigen Projektpreis für die Weiterentwicklung der Lehre von der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) ausgezeichnet.
“Unser Ziel ist es, die primärmedizinische Handlungskompetenz und das Vertrauen in das eigene fachliche Können kurz vor dem Praktischen Jahr zu stärken und die Studierenden gleichzeitig optimal aufs Staatsexamen vorzubereiten”, sagt Dr. med. Fabian Dupont, Leiter des Projekts. “Im Rahmen der Kooperation mit AMBOSS und dem IMPP ist es uns gelungen, alle Inhalte und Formate gezielt auf die Prüfungsvorbereitung einerseits und das hausärztliche Arbeiten andererseits abzustimmen.”
Im Mittelpunkt des Projekts steht die Verknüpfung von praktischer Präsenzlehre mit neuen digitalen Inhalten. Dazu haben Dupont und sein Team eine breite “Online-Landschaft” von Lernmaterialien mit klarem Praxisbezug zusammengestellt. Parallel dazu wurde den Studierenden in 92 hybriden Seminaren mit Schauspielpatient:innen das symptombezogene Patientenmanagement als Kernkompetenz der Allgemeinmedizin vermittelt.
Ergänzend kamen Allgemeinmedizin-Podcasts und Lehrvideos zum Einsatz, um typische Symptomkomplexe aus der hausärztlichen Praxis ins hybride Studium zu übertragen. Zwei Doktorarbeiten beschäftigen sich zudem mit der Frage, wie sich das Lehrangebot auf Lernverhalten, Motivation, Selbstwirksamkeit und gefühlte Praxiskompetenz der Studierenden auswirkt.
Erik Schmok, bei AMBOSS verantwortlich für akademische Partnerschaften, sagt: “Die GMA würdigt damit nicht nur dieses konkrete Projekt, sondern auch die riesige Anpassungsleistung, die Dozierende wie Studierende im Rahmen der Pandemie vollbracht haben. Wir freuen uns sehr, dass wir sie dabei unterstützen und Projekte wie dieses möglich machen konnten.”
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