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Homöopathie

Letzte Aktualisierung: 9.9.2020

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Die Homöopathie ist ein alternatives Heilverfahren, welches auf die Veröffentlichungen von Samuel Hahnemann im 18. Jahrhundert zurückgeht. Die Theorie des Heilverfahrens beruht unter anderem auf den Grundlagen des Ähnlichkeitsprinzips, der homöopathischen Anamnese und der Potenzierung, die größtenteils im Widerspruch mit der wissenschaftlich orientierten Medizin stehen. Die Wirksamkeit von homöopathischen Mitteln ist wissenschaftlich nicht belegt, jedoch ist die Homöopathie in Deutschland als alternatives Heilverfahren anerkannt und wird zum Teil von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.

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Grundlagen der Homöopathietoggle arrow icon

  • Prinzipien
    • Ähnlichkeitsprinzip (Simileprinzip): "Ähnliches wird durch Ähnliches geheilt"
    • Homöopathische Anamnese: Über eine ausführliche Beobachtung und Befragung wird das Symptombild nicht in Bezug zu einer speziellen Erkrankung, sondern zu einem Gesamtbild zusammengefügt, das alle Lebenseinflüsse berücksichtigen soll
    • Hering-Regeln:
      1. Der Heilungsprozess verläuft von "oben nach unten" ,
      2. Der Heilungsprozess verläuft von "innen nach außen" .
      3. Wenn Krankheiten erneut auftreten, dann in umgekehrter Reihenfolge zu ihrer Erstentstehung
    • Potenzierung
      • Dynamisierung (Verschüttelung)
      • Die Potenz eines homöopathischen Wirkstoffs wird durch eine Potenzierungsreihe beurteilt
        • Beispiele
          • D1: Verdünnung mit dem Faktor 101 = 0,1
          • D6: Verdünnung mit dem Faktor 106 = 0,000001
          • D60: Verdünnung mit dem Faktor 1060 = 1 * 10-60
          • C : C1 bezeichnet die Verdünnung mit dem Faktor 100 = 1:100
            • C1 = D2; C2 = D4; etc.
        • Vorgehen
          • 1 Teil der Urtinktur wird mit 9 Teilen Trägerstoff "verschüttelt" → Wirkstoff mit D1-Potenz → 1 Teil des Wirkstoffs mit D1-Potenz wird mit 9 Teilen Trägerstoff "verschüttelt" → Wirkstoff mit D2-Potenz
  • Substanzen: Fast alle Medikamente der wissenschaftlich orientierten Medizin sind auch in homöopathischen Dosen vorhanden. Weiterhin gibt es zahlreiche weitere Homöopathika, die sich von ganz verschiedenen natürlichen oder künstlichen Substanzen ableiten
    • Nosoden: Homöopathische Mittel, die aus pathologischem Material wie Blut, Eiter, Erregern, etc. hergestellt werden
  • Nebenwirkungen
    • Alle Potenzen
      • Erstverschlimmerung: Vorübergehende Verstärkung der Symptome als prognostisch günstiges Zeichen
      • Verschiebung der Symptomatik: Z.B. verschieben sich Asthmabeschwerden (innen) als Hinweis auf den Erfolg der Therapie nach außen und es kommt zu Hautbeschwerden
    • Geringe Potenzen (ca. bis D4 ): Unerwünschte Nebenwirkungen der Substanz
  • Kritik an der Homöopathie: Die Wirksamkeit von homöopathischen Mitteln ist wissenschaftlich nicht belegt, jedoch ist die Homöopathie in Deutschland als alternatives Heilverfahren anerkannt und die Kosten werden zum Teil von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.
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