Supraventrikuläre Extrasystolen

Supraventrikuläre Extrasystolen (SVES) besitzen keinen eigenen Krankheitswert. Sie haben ihren Ursprung oberhalb des His'schen Bündels und können bei Gesunden auftreten, aber auch ein Symptom einer kardialen Grunderkrankung oder einer Elektrolytentgleisung sein.

• Idiopathisch bei Herzgesunden (z.B. nach Kaffeekonsum oder bei Erregung)
• Bei Herzerkrankungen oder Elektrolytentgleisung (z.B. Hypokaliämie)

Vorhofextrasystolen

• Definition: Extraschlag, der früher als der eigentlich zu erwartende QRS-Komplex einfällt und seinen Ursprung im Vorhofmyokard hat.
• Typische Charakteristika im EKG
  • P-Welle deformiert oder nicht vorhanden
  • PQ-Zeit verkürzt
  • Kammerkomplex (QRS) normal konfiguriert
  • Keine kompensatorische Pause

Junktionale (AV-Knoten‑)Extrasystolen

• Definition: Extraschlag, der früher als der eigentlich zu erwartende QRS-Komplex einfällt und seinen Ursprung zwischen Vorhof und Ventrikel hat.
• Typische Charakteristika im EKG
  • Negative P-Welle
  • Kammerkomplex (QRS) normal konfiguriert
  • Keine kompensatorische Pause

Siehe Herzrhythmusstörungen

• Keine Behandlung bei Gesunden
• Behandlung der Grunderkrankung (z.B. Elektrolytentgleisung)
• Verapamil oder Betablocker bei tachykarder Exazerbation (z.B. VHF)

• I49.-: Sonstige kardiale Arrhythmien
  • I49.1: Vorhofextrasystolie
    • Vorhofextrasystolen
  • I49.2: AV-junktionale Extrasystolie

Quelle: In Anlehnung an die ICD-10-GM Version 2025, BfArM.