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Sonografische Untersuchung der Gallenblase

Letzte Aktualisierung: 26.3.2024

Zusammenfassungtoggle arrow icon

Die Gallenblase ist ein flüssigkeitsgefülltes, ovales Hohlorgan und liegt der viszeralen Fläche der Leber an. Sie projiziert sich auf den rechten Rippenbogen medial der Medioklavikularlinie und ist in ihrer Lage sehr variabel. I.d.R. liegt sie parallel oder rechtwinklig zum rechten Rippenbogen. Eine sonografische Untersuchung der Gallenblase ist z.B. bei Verdacht auf Gallensteine, entzündliche Veränderungen oder Raumforderungen indiziert.

Die Untersuchung sollte stets beim nüchternen Patienten erfolgen, da die Gallenblase prall gefüllt ist und dadurch Lumen und Wand besser beurteilt werden können. Um die Schallbedingungen zu verbessern, sollte der Patient tief einatmen, damit sich die Leber nach kaudal verlagert und als Schallfenster genutzt werden kann. Die Gallenblase wird nun komplett in ihrer Längs- und Querachse bis über die Organgrenzen hinaus durchmustert. Sie stellt sich als echofreies Hohlorgan dar, das von einer echoreichen, dünnen Wand begrenzt ist.

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Anatomische Grundlagentoggle arrow icon

Für eine ausführliche Erläuterung des Organs siehe: Gallenblase

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Indikationtoggle arrow icon

  • (Rechtsseitige) Oberbauchschmerzen
  • Verdacht auf Gallensteine
  • Verdacht auf entzündliche Veränderungen
  • Verdacht auf Raumforderungen
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Ebenentoggle arrow icon

  • Schulter-Nabel-Schnitt
  • Subkostaler Schrägschnitt rechts
  • Bei nicht-darstellbarer Gallenblase
    • Klären, ob ein Zustand nach Cholezystektomie besteht
    • 1. Möglichkeit: Versuch von interkostal zu schallen
    • 2. Möglichkeit: Pfortader im subkostalen Schrägschnitt darstellen und bis zur Aufzweigung in den rechten und linken Hauptast innerhalb der Leber verfolgen

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Durchführungtoggle arrow icon

Die Untersuchung wird in Rückenlage durchgeführt und sollte stets beim nüchternen Patienten erfolgen, da hier die Gallenblase prall gefüllt ist und so Lumen und Wand besser beurteilt werden können. Der Patient sollte tief einatmen, damit sich die Leber – und mit ihr die Gallenblase – nach kaudal verlagern. Nun kann die Leber als sogenanntes “Schallfenster” genutzt werden: Das homogene Leberparenchym ermöglicht eine ungestörte Schallausbreitung ohne Überlagerungseffekte, wie sie bspw. durch Luft verursacht werden .

Durchmusterung der Gallenblase im Längsschnitt

  1. Schallkopf im Schulter-Nabel-Schnitt aufsetzen und große Schwenkbewegung durchführen
  2. Schallkopf um die Kabelachse drehen und ggf. verschieben
  3. Kleine Schwenkbewegung nach lateral und medial durchführen
    • Gallenblase bis über die Organgrenzen hinaus im Längsschnitt durchmustern

Durchmusterung der Gallenblase im Querschnitt

  1. Schallkopf aus der Position, die für die Längseinstellung der Gallenblase optimal ist, um 90° gegen den Uhrzeigersinn drehen
  2. Kleine Schwenkbewegung nach kranial und kaudal durchführen
    • Gallenblase im Querschnitt bis über die Organgrenzen hinaus durchmustern

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Normalbefundtoggle arrow icon

  • Form: Große Varianz in Aussehen und Größe, im Idealfall birnenförmig
  • Aussehen
  • Normwerte
    • Bei einem Querdurchmesser der Gallenblase von >5 cm kann von einem Hydrops ausgegangen werden
    • Wanddicke <3 mm

Die Gallenblasenwand kann aufgrund eines Schichtdickenartefaktes fälschlicherweise zu dick gemessen werden!

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Pathologische Befundetoggle arrow icon

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