Zusammenfassung
Zur Brustwand gehören die Haut, oberflächliche Blutgefäße, Faszien, Muskeln und der knöcherne Thorax, der sich wiederum aus den Rippen, dem Sternum und der Brustwirbelsäule zusammensetzt. Sie wird insb. durch die sog. Interkostalgefäße versorgt, also Leitungsbahnen, die im Zwischenrippenraum verlaufen. Über die Rippengelenke und die Interkostalmuskeln unterstützt der Thorax die Atemmechanik. Die in der Thoraxhöhle liegenden Organe projizieren sich auf bestimmte Stellen der Thoraxwand. Durch Beklopfen der Brustwand kann die Lage der thorakalen Organe orientierend festgestellt werden und es können so Rückschlüsse auf krankhafte Veränderungen gezogen werden. Damit die Lage präzise dokumentiert werden kann, existieren gedachte Hilfslinien, die sich vertikal auf den Thorax projizieren.
Topografie
Durch den Verlauf der Rippen und der Interkostalräume kann die Thoraxwand in transversale (= schräge) Zonen unterteilt werden. Hinzu kommen einige vertikal verlaufende Hilfslinien, die eine Gliederung der Thoraxwand erleichtern.
Vertikale Orientierungslinien der Thoraxwand | Verlauf |
---|---|
Vordere Medianlinie (= Linea mediana anterior) | Von der Incisura jugularis zur Symphyse |
Sternallinie (= Linea sternalis) | Entlang des lateralen Sternumrandes |
Parasternallinie (= Linea parasternalis) | Zwischen der Sternallinie und der Medioklavikularlinie |
Medioklavikularlinie (= Linea medioclavicularis) | Durch die Mitte der Clavicula |
Vordere Axillarlinie (= Linea axillaris anterior) | Durch den höchsten Punkt der vorderen Achselfalte |
Mittlere Axillarlinie (= Linea axillaris media) | Durch den höchsten Punkt der Axilla |
Hintere Axillarlinie (= Linea axillaris posterior) | Durch den höchsten Punkt der hinteren Achselfalte |
Skapularlinie (= Linea scapularis) | Senkrecht durch den unteren Winkel der Scapula |
Paravertebrallinie (= Linea paravertebralis) | Senkrecht durch die Processus transversi der Wirbelsäule |
Hintere Medianlinie (= Linea mediana posterior) | Vom Dornfortsatz C7 nach kaudal |
Knöcherner Aufbau
- Knöcherne Elemente des Thorax
- Brustwirbelsäule
- Sternum
- 12 Rippenpaare
- Öffnungen des Thorax
- Obere Thoraxapertur (= Apertura thoracis superior): Gebildet von drei Strukturen
- 1. Brustwirbelkörper
- 1. Rippenpaar
- Oberrand des Manubrium sterni
- Untere Thoraxapertur (= Apertura thoracis inferior): Gebildet von fünf Strukturen
- 12. Brustwirbelkörper
- 12. Rippenpaar
- Die Enden vom 11. Rippenpaar
- Rippenbogen (= Arcus costalis)
- Processus xiphoideus des Sternums
- Obere Thoraxapertur (= Apertura thoracis superior): Gebildet von drei Strukturen
- Tastbare Stellen des Thorax
- Claviculae
- Incisura jugularis
- Rippen
- Angulus sterni
- Processus xiphoideus
- Rippenbogen
- Vertebra prominens
Da die erste Rippe nicht tastbar ist, beginnt man mit der Zählung der Rippen am Angulus sterni, an dem die 2. Rippe ansetzt!
Rippen
- Anzahl der Rippen: 12
- Länge der Rippen: Die Länge nimmt bis zur 7. Rippe kontinuierlich zu und dann wieder ab
- Abschnitte der Rippen
- Rippenkopf (= Caput costae): Besitzt Gelenkflächen am freien Ende für die Brustwirbelkörper
- Rippenhals (= Collum costae): Am Übergang zum Rippenkörper besteht eine Verdickung (= Tuberculum costae), an der von der 1. bis zur 10. Rippe der Brustwirbelfortsatz (= Processus transversus) ansetzt
- Rippenkörper (= Corpus costae): Längster Abschnitt der Rippe
- Angulus costae (= Rippenwinkel): Ort der stärksten Krümmung
- Sulcus costae: Innen und unten liegende Furche, in der die Interkostalnerven und -gefäße verlaufen
- Verlauf der Rippen: Von dorsal nach ventral abwärts verlaufend
- Interkostalraum: Raum zwischen den Rippen
- Verbindung zum Sternum: Rippenknorpel (= Cartilago costalis)
- 1.–7. Rippe: Direkt über ihren Rippenknorpel mit dem Sternum verbunden („echte“ Rippen = Costae verae)
- 8.–10. Rippe: Indirekt über ihren Rippenknorpel mit dem Sternum verbunden („falsche“ Rippen = Costae spuriae)
- 11.–12. Rippe: Enden frei („freie“ Rippen = Costae fluctuantes)
Halsrippe und Thoracic-Outlet-Syndrom
Durch eine Störung der Rippenanlage ist bei einigen Menschen am siebten Halswirbel statt des Tuberculum anterius eine sog. "Halsrippe" ausgebildet. Ist eine solche Halsrippe sehr lang, kann als Folge ein Thoracic-Outlet-Syndrom auftreten. Unter diesem Namen werden Engpasssyndrome zusammengefasst, die dadurch entstehen, dass die unteren Fasern des Plexus brachialis und die A. subclavia auf ihrem Weg zur Axilla in einem sehr spitzen Winkel über die Halsrippe hinweg ziehen müssen. Durch verschiedene Bewegungen, bspw. beim Koffertragen, können die Strukturen noch enger an die Halsrippe gedrückt werden, wodurch es zu Durchblutungsstörungen (z.B. Blässe, Pulslosigkeit, Schmerzen) und Sensibilitätsstörungen (z.B. Dysästhesien und Muskelschwäche) kommen kann. Bei geringer Symptomatik wird i.d.R. zunächst ein konservativer Therapieansatz mittels Physiotherapie durchgeführt. Verbessern sich die Symptome dadurch jedoch nicht, kann eine chirurgische Resektion der Halsrippe erfolgen. Analog zur Halsrippe kann durch eine fehlerhafte Rippenanlage auch statt des Processus costalis eine sog. Lendenrippe am 1. Lendenwirbel auftreten.
Sternum
Das Sternum (= Brustbein) ist ein abgeplatteter Knochen, der aus drei Abschnitten besteht.
- Abschnitte des Sternums
- Manubrium sterni (= Handgriff): Ansatz für die Clavicula, 1. Rippe und halben Knorpel der 2. Rippe
- Corpus sterni (= Brustbeinkörper): Ansatz für die Knorpel der 2.–7. Rippe
- Processus xiphoideus (= Schwertfortsatz)
- Gelenkpfannen des Sternums
- Incisura clavicularis
- Incisurae costales I–VII
- Durch die Haut tastbare Stellen
- Incisura jugularis: Kerbe am Oberrand des Manubrium sterni
- Angulus sterni: Erhebung am Übergang vom Manubrium sterni zum Corpus sterni
- Processus xiphoideus
Gelenke und Bänder der Rippen
Die Rippengelenke dienen der Atemmechanik und werden durch einige Bänder verstärkt.
Rippengelenke
Kostovertebralgelenke (= Articulationes costovertebrales)
- Rippenkopfgelenk (= Articulatio capitis costae): Verbindet den Rippenkopf mit dem Brustwirbelkörper
- Rippenquerfortsatzgelenk (= Articulatio costotransversaria): Verbindet das Tuberculum costae der 1. bis 10. Rippe mit den Processus transversi der Brustwirbel
Sternokostalgelenke
Die Rippen 8 bis 10 sind nur indirekt mit dem Sternum verbunden; ihr Knorpel zieht zum Knorpel der 7. Rippe, wodurch der Rippenbogen gebildet wird.
- 1., 6. und 7. Rippe: Synchondrosen
- 2.–5. Rippe: Sternokostalgelenke (= Articulationes sternocostales)
Bänder der Rippengelenke
Es gibt einige verstärkende Bänder, die die Rippengelenke mit den Brustwirbeln und dem Sternum verbinden.
- Ligamentum capitis costae intraarticulare: Verbindet die 2.-10. Rippe mit dem Discus intervertebralis und teilt die Gelenkhöhlen in zwei Hälften
- Ligamentum capitis costae radiatum: Verbindet die 2.-10. Rippe mit dem Brustwirbelkörper
- Ligamentum costotransversarium superius: Verbindet das Tuberculum costae mit dem Processus transversus des nächsten darüberliegenden Brustwirbels
- Ligamentum costotransversarium laterale: Verbindet das Tuberculum costae mit dem Processus transversus des Brustwirbels des gleichen Segments
- Ligamentum sternocostale radiatum: Zieht vom Rippenknorpel zur ventralen Sternumseite und strahlt mit in die Gelenkkapsel ein
- Ligamentum sternocostale intraarticulare: Teilt die Gelenkhöhle am Sternum für die 2., 3. und 5. Rippe in zwei Hälften
Mechanik der Rippengelenke
Die Gelenke der Rippen unterstützen die Inspiration und die Exspiration. Durch ihre anatomische Form sind die Rippenkopf- und Sternokostalgelenke Kugelgelenke und die Rippenquerfortsatzgelenke Radgelenke. Funktionell sind die Rippengelenke durch ihre straffe Bandfixierung jedoch deutlich weniger beweglich.
- Inspiration (Einatmung): Drehung der Kostovertebralgelenke → Anhebung der sternalen Enden der Rippen → Volumenzunahme des Thorax
- Exspiration (Ausatmung): Absenkung der sternalen Rippenenden → Thorax wird flacher und schmaler → Volumen des Thorax nimmt ab
Bei der Inspiration werden die Rippenknorpel elastisch verformt und die Bänder angespannt. Durch die elastischen Rückstellkräfte dieser Strukturen kann dann die Exspiration unterstützt werden!
Thoraxformen
Kinder haben physiologischerweise einen sehr breiten Thorax mit einer geringen Neigung der oberen Thoraxapertur. Im Alter senken sich die Rippen und der obere Teil des Thorax neigt sich nach vorn (= Brustkyphose). Da die Rippen über Gelenke mit dem Sternum und der Brustwirbelsäule verbunden sind, führen Verformungen der Wirbelsäule immer auch zu einer Veränderung der Thoraxform. Eine sehr häufige Thoraxdeformität ist die sog. Trichterbrust . Hierbei handelt es sich um eine genetisch bedingte Fehlbildung, bei der es zu einer trichterförmigen Einziehung der vorderen Thoraxwand insb. unterhalb des Sternums kommt. In den meisten Fällen stellt dies in erster Linie eine kosmetische Beeinträchtigung dar (ggf. mit einer damit einhergehenden psychischen Belastung). Um möglichen kardiopulmonalen Beschwerden entgegenzuwirken, sollten die Patienten allerdings frühzeitig mit Atemgymnastik und Krankengymnastik beginnen.
Interkostalmuskeln und Faszien
Interkostalmuskulatur
Die Muskulatur in den Interkostalräumen dient zum einen der Abdichtung dieser Räume und zum anderen spielt sie eine wichtige Rolle für die Atemmechanik. Zwischen den Mm. intercostales interni und Mm. intercostales intimi verläuft die Bindegewebsloge der Interkostalgefäße und -nerven, die die beiden Muskeln voneinander trennt.
Ursprung | Ansatz | Innervation | Funktion | |
---|---|---|---|---|
Mm. intercostales externi |
|
|
| |
Mm. intercostales interni |
|
|
| |
Mm. intercostales intimi |
|
|
| |
Mm. subcostales |
|
| ||
M. transversus thoracis |
|
|
Die Brustwandmuskeln, die den ventralen Teil der Rippen anheben, dienen der Inspiration und die, die diesen Teil senken, der Exspiration!
Faszien
Die Brustwand wird außen von der Fascia thoracica externa und innen von der Fascia endothoracica bedeckt.
- Fascia thoracica externa: Überzieht das Periost der Rippen und die Mm. intercostales externi
- Fascia endothoracica
- Abgrenzung der interkostalen Muskulatur von den thorakalen Organen
- Übergang kranial in die Lamina praevertebralis und kaudal in die Fascia transversalis
- Bedeckt randständige Bereiche des Diaphragmas
- Übergang in die Pleura parietalis der Lunge und des Diaphragmas
Leitungsbahnen
Die Versorgung der Brustwand erfolgt insb. durch die sog. Interkostalgefäße, also Leitungsbahnen, die im Zwischenrippenraum verlaufen. Es gibt dementsprechend in jedem Interkostalraum eine Interkostalarterie, eine Interkostalvene und einen Interkostalnerv. Die Strukturen verlaufen am unteren Rand der Rippen, wo sie durch den Sulcus costae geführt werden. Für die arterielle Versorgung, bzw. den venösen Abfluss der ventralen Brustwand, spielt zudem die A. bzw V. thoracica interna eine wichtige Rolle.
Gefäßversorgung | |
---|---|
Arteriell |
|
Venös |
|
Innervation | |
Sensibel |
|
Lymphabfluss | |
Lymphstationen |
|
Die V. intercostalis verläuft im Sulcus costae kranial, die A. intercostalis in der Mitte und der N. intercostalis kaudal!
Unter jeder Rippe parkt ein VAN – Aufbau der Gefäß-Nerven-Straße unter den Rippen von kranial nach kaudal: Vene – Arterie – Nerv.
Projektion der Thoraxorgane
Die thorakalen Organe projizieren auf bestimmte Stellen der Thoraxwand, wobei die Lage des Herzens und der Lunge durch ein Beklopfen der Brustwand (Perkussion) orientierend abgeschätzt werden kann.
Projektion des Herzens
Projektion des Herzens auf den Thorax | ||
---|---|---|
Rechts | Kranial | Ansatz 3. Rippe, 2 cm parasternal rechts |
Kaudal | Ansatz 6. Rippe, 2 cm parasternal rechts | |
Links | Kranial | Ansatz 3. Rippe, 2 cm parasternal links |
Kaudal | 5. Interkostalraum links, 2 cm medial der Medioklavikularlinie |
Zur Projektion der Herzklappen und zur Auskultation der Herztöne siehe LK Untersuchungsmethoden in der Kardiologie.
Herzdämpfung
Orientierend können Herzgröße und Herzlage durch eine Perkussion des Thorax abgeschätzt werden. Das Prinzip beruht darauf, dass der Klopfschall über dem Herzen gedämpft ist und sich gegen die luftgefüllte Lunge gut abgrenzen lässt, über der der Klopfschall sonor (hohl und laut) ist.
- Absolute Herzdämpfung
- Relative Herzdämpfung
Projektion der Lunge und des Zwerchfells
Bei der Projektion der Lunge unterscheidet man zwischen der Atemruhelage und der Lage während der Atemphasen (Atemverschieblichkeit).
Kaudale Grenzen in Atemruhelage
Sternallinie | Medioklavikularlinie | Vordere Axillarlinie | Mittlere Axillarlinie | Hintere Axillarlinie | Skapularlinie | Paravertebrallinie | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Pleura parietalis | 6. Rippe | 7. Rippe | 8. Rippe | 9. Rippe | 10. Rippe | 11. Rippe | 12. Rippe |
Lunge | 6. Rippe | 6. Rippe | 7. Rippe | 8. Rippe | 9. Rippe | 10. Rippe | 11. Rippe |
Die Pleurakuppeln (Cupulae pleurae) projizieren sich bezogen auf die ventrale Wand des Brustkorbs ca. 2 cm oberhalb der Clavicula!
Atemverschieblichkeit
Die Lungengrenzen verändern sich abhängig von der Atemphase Bei Inspiration stehen sie tiefer und bei Exspiration höher, da die Lungen die Höhenänderung des Zwerchfells passiv mitmachen.
Projektion der Zwerchfellkuppel bei Kontraktion | |
---|---|
Rechts | Höhe der 7. Rippe (BWK 11) |
Links | Zwischen 7. und 8. Rippe (BWK 12) |
Projektion der Zwerchfellkuppel bei Relaxation | |
Rechts | Höhe der 4. Rippe (BWK 8) |
Links | Zwischen 4. und 5. Rippe (BWK 9) |
Lungenlappengrenzen
- Da bei einigen Erkrankungen nicht die gesamte Lunge, sondern nur einzelne Lappen betroffen sein können (z.B. bei der sog. Lobärpneumonie), ist es wichtig, auch die einzelnen Lungenlappengrenzen zu unterscheiden. Sie verlaufen schräg von hinten-oben nach vorne-unten.
- Oberlappen-Unterlappen-Grenze (= Fissura obliqua): Beginnt dorsal auf Höhe der Spina scapulae und verläuft nach vorne bis zur Knorpel-Knochen-Grenze der 6. Rippe
- Oberlappen-Mittellappen-Grenze (= Fissura horizontalis): Folgt in ihrem Verlauf ungefähr der rechten 4. Rippe
- Zur Auskultation der Lunge: Siehe Klinische Untersuchung der Lunge
Perkussion der Lunge
Da die Lunge ein luftgefüllter Raum ist, kann ihr Gewebe gut durch Perkussion ermittelt werden. Eine gesunde Lunge erzeugt beim Beklopfen einen "sonoren Klopfschall", also einen relativ hohlen und lauten Ton. Ist der Ton noch lauter und hohler als normal (hypersonorer Klopfschall), weist dies auf einen übermäßigen Luftgehalt der Lunge hin (z.B. bei Asthma bronchiale oder einem Pneumothorax). Ist der Klopfschall dumpfer und leiser als bei einer gesunden Lunge (hyposonorer Klopfschall), zeigt dies einen vermehrten Flüssigkeitsgehalt in der Lunge (z.B. bei einer Pneumonie oder einem Pleuraerguss). Das Klopfschallfeld der Lunge, also der Bereich, der durch die Perkussion ermittelt werden kann, entspricht jedoch nicht der gesamten Ausdehnung der Lunge, da nur die gut belüfteten Bereiche einen sonoren Klopfschall ergeben. Gut beurteilt werden kann mithilfe der Lungenperkussion die Atemverschieblichkeit der Lungengrenzen. Hierzu beklopft man die Körperoberfläche über den Lungengrenzen zum Vergleich einmal bei tiefer Inspiration und einmal bei Exspiration.
Entwicklung des Thoraxskeletts
Entwicklung der Rippen
- Entwicklung aus Blastemen
- Die Rippenblasteme werden von Sklerodermzellen gebildet, die in die Somatopleura gewandert sind
- Es entsteht eine segmentale Gliederung der Brustwand: Rippen sind unisegmentale Strukturen
- Verknöcherung der Rippen: Beginn mit dem Ende des 2. Embryonalmonats
- Beginnt enchondral im Bereich des Angulus costae
- Schreitet nach ventral fort
- Die sternalen Enden bleiben knorpelig
- In der Pubertät entwickeln sich Knochenkerne im Rippenkopf und im Tuberculum costae
- Bis zum Erwachsenenalter verschmelzen die Knochenkerne mit dem knöchernen Rippenkörper
Entwicklung des Sternums
- Entwicklung aus zwei separaten Blastemen (= Sternalleisten)
- Die Enden der echten Rippen berühren die Blastemen
- Hierdurch verbinden sich die beiden Sternalleisten von kranial nach kaudal
- Verknöcherung des Sternums: Beginnt im 6. Fetalmonat
- Beginnt in einem Kern des Manubrium sterni und in den 6–12 Kernen des Corpus sterni
- Die Verknöcherung dauert bis zur Pubertät an
- Die knorpeligen Synchondrosen zwischen dem Manubrium sterni, Corpus sterni und Processus xiphoideus können bis zum 40. Lebensjahr bestehen bleiben
Wiederholungsfragen zum Kapitel Brustwand
Knöcherner Aufbau
Was ist der sog. Angulus sterni und welcher Rippe dient er als Ansatzpunkt?
Gelenke und Bänder der Rippen
Welche Strukturen artikulieren in den beiden Kostovertebralgelenken jeweils miteinander?
Leitungsbahnen
In welcher Anordnung und mit welchem Bezug zur zugehörigen Rippe verlaufen die Interkostalgefäße und -nerven?
Projektion der Thoraxorgane
Entlang welcher Rippen verlaufen in etwa die Fissura obliqua und die Fissura horizontalis der Lunge?
Wohin projizieren sich die Pleurakuppeln bezogen auf die ventrale Wand des Brustkorbs?
Auf Höhe welcher Rippen schneiden die kaudalen Pleura- bzw. Lungengrenzen jeweils die Skapular-, Medioklavikular- und mittlere Axillarlinie (in Atemruhelage)?
Eine Sammlung von allgemeineren und offeneren Fragen zu den verschiedenen prüfungsrelevanten Themen findest du im Kapitel Beispielfragen aus dem mündlichen Physikum.
3D-Anatomie
In Kooperation mit Effigos bieten wir dir die Möglichkeit, Anatomie auch in 3D zu erfahren. Die Inhalte sind vielfach auf AMBOSS abgestimmt oder ergänzend. Neben Komplettmodellen bieten wir dir auch sprach- oder textgeführte Exkurse zu einzelnen Themen. In allen Versionen hast du die Möglichkeit, mit den Modellen individuell zu interagieren, z.B. durch Schneiden, Zoomen oder Aus- bzw. Einblenden bestimmter Strukturen. Eine Übersicht über alle Inhalte findest du in dem Kapitel Anatomische 3D-Modelle. Die unterschiedlichen Pakete zu den 3D-Modellen findest du im Shop.