Zusammenfassung
Die fibromuskuläre Dysplasie ist eine Erkrankung der Arterien (vor allem der A. carotis interna und der A. renalis) und ist gekennzeichnet durch eine Proliferation des Binde- und Muskelgewebes in der Gefäßwand. Dabei kann es aufgrund von Stenosen zu ischämischen Ereignissen in den nachgeschalteten Organen (bzw. im Fall der Niere zu einer sekundären Hypertonie) kommen.
Epidemiologie
- Häufig Frauen: Häufigkeitsgipfel in der 3.–5. Lebensdekade
Wenn nicht anders angegeben, beziehen sich die epidemiologischen Daten auf Deutschland.
Symptomatik
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Ischämien
- Gehirn: Kopfschmerzen bis Schlaganfall (Dissektion, Blutung)
- Niere: Renale Hypertonie
Diagnostik
- Digitale Subtraktionsangiografie (DSA) zeigt segmentale Hyperplasien (Tunica media) und perlschnurartige Stenosen
- Histologischer Nachweis in einem Biopsat
Therapie
- Nierenarterie: Meist erfolgreiche Ballondilatation
- Hirnarterie: Thrombozytenaggregationshemmer, Blutdruckeinstellung, ggf. Dilatation ± Stent oder Gefäßersatz
Kodierung nach ICD-10-GM Version 2025
- I77.-: Sonstige Krankheiten der Arterien und Arteriolen
Quelle: In Anlehnung an die ICD-10-GM Version 2025, BfArM.