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Penisruptur

Letzte Aktualisierung: 22.2.2023

Zusammenfassungtoggle arrow icon

Die Penisruptur stellt einen akuten urologischen Notfall dar und bedarf einer sofortigen operativen Therapie. Typisch ist ein Frakturgeräusch beim Geschlechtsverkehr im Rahmen eines Biegetraumas mit folgender Schwellung und Hämatom des Penis. Dieses klinische Bild allein rechtfertigt eine operative Freilegung und Defektdeckung. Bei unklaren Befunden kommen weitere diagnostische Maßnahmen wie Sonografie oder eine MRT in Betracht. Bei rechtzeitiger Operation ist eine restitutio ad integrum möglich. Bei zu später Operation können jedoch Langzeitkomplikationen wie Penisdeviationen oder Erektionsstörungen auftreten.

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Definitiontoggle arrow icon

  • Traumatische Ruptur der Corpora cavernosa (Tunica albuginea) bei erigiertem Penis
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Epidemiologietoggle arrow icon

  • Selten

Wenn nicht anders angegeben, beziehen sich die epidemiologischen Daten auf Deutschland.

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Ätiologietoggle arrow icon

  • Biegetrauma beim Geschlechtsverkehr
  • Biegetrauma anderer Genese
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Symptomatiktoggle arrow icon

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Diagnostiktoggle arrow icon

  • Anamnese mit typischem Geräusch beim Geschlechtsverkehr
  • Bildgebende Darstellung des Penis:
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Differenzialdiagnosentoggle arrow icon

AMBOSS erhebt für die hier aufgeführten Differenzialdiagnosen keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

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Therapietoggle arrow icon

  • Operativ
    • Nach Einlage eines transurethralen Dauerkatheters: Naht der Ruptur
    • Nachbehandlung: Druckverband, vierwöchige sexuelle Abstinenz, in seltenen Fällen medikamentöse Verhinderung einer Erektion

Die operative Therapie sollte der konservativen aufgrund besserer Langzeitergebnisse bezüglich der Funktionalität vorgezogen werden!

  • Konservativ
    • Körperliche Schonung
    • Mögliche Gabe von Bicalutamid 50 mg 1-0-0 für zwei Wochen zur Verhinderung einer Erektion
    • Kühlung
    • Komprimierende Verbände
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Komplikationentoggle arrow icon

  • Deviation des Penis
  • Erektionsstörungen
  • Harnröhrenverletzungen oder -stenose

Es werden die wichtigsten Komplikationen genannt. Kein Anspruch auf Vollständigkeit.

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Kodierung nach ICD-10-GM Version 2025toggle arrow icon

  • S39.-: Sonstige und nicht näher bezeichnete Verletzungen des Abdomens, der Lumbosakralgegend und des Beckens
    • S39.0: Verletzung von Muskeln und Sehnen des Abdomens, der Lumbosakralgegend und des Beckens
    • S39.6: Verletzung eines oder mehrerer intraabdominaler Organe mit Beteiligung eines oder mehrerer Beckenorgane
    • S39.7: Multiple Verletzungen des Abdomens, der Lumbosakralgegend und des Beckens
      • Verletzungen, die in mehr als einer der Kategorien S30S39.6 klassifizierbar sind
      • Bezüglich der Verschlüsselung multipler Verletzungen sind in der stationären Versorgung die Deutschen Kodierrichtlinien heranzuziehen.
      • Exklusive: Verletzungen aus S36.- in Kombination mit Verletzungen aus S37.- (S39.6)
    • S39.8-: Sonstige näher bezeichnete Verletzungen des Abdomens, der Lumbosakralgegend und des Beckens
      • S39.80: Penisfraktur
      • S39.81: Verletzung lumbosakraler Rückenmarkhäute
    • S39.88: Sonstige näher bezeichnete Verletzungen des Abdomens, der Lumbosakralgegend und des Beckens
    • S39.9: Nicht näher bezeichnete Verletzung des Abdomens, der Lumbosakralgegend und des Beckens

Quelle: In Anlehnung an die ICD-10-GM Version 2025, BfArM.

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