Zusammenfassung
Die Plasmapherese dient der Entfernung von pathogenen Blutbestandteilen. Dafür wird dem Patienten Blut entnommen, das extrakorporal in Plasma und Restblut aufgetrennt wird. Das Restblut wird dem Patienten dann wieder zugeführt und das Plasma durch Plasmakonzentrate oder Albuminlösungen ersetzt. Bei der spezifischen Plasmapherese werden stattdessen durch Immunadsorption, Selektion oder Filtration gezielt Bestandteile vom Plasma abgetrennt und das gereinigte Plasma dem Patienten wieder zugeführt.
Definition
Methode zur Gewinnung von Spenderplasma über Separation des Blutes. Außerdem therapeutische Methode zur Elimination bestimmter Plasmabestandteile (z.B. Autoantikörper).
Indikation
- Unselektive Plasmapherese
- Selektive Plasmapherese bei Autoimmunerkrankungen (z.B. werden spezifisch Antikörper durch Immunadsorption entfernt)
Komplikationen
- Komplikationen sehr selten
- Infektionen durch periphere Venenpunktion
- Vermehrte Blutungsneigung durch Antikoagulation (Schlauch- und Gerätesystem, Heparin-Bolusgabe vor Therapiebeginn)
- Allergische Reaktion durch Medikamentengabe (u.a. Albumine als Plasmaexpander)
- Kardiovaskuläre Störungen wie Hypotonien durch Blutverluste
Es werden die wichtigsten Komplikationen genannt. Kein Anspruch auf Vollständigkeit.