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Hyperbilirubinämie-Syndrome

Letzte Aktualisierung: 14.8.2024

Zusammenfassungtoggle arrow icon

Von einer Hyperbilirubinämie spricht man bei einer Gesamt-Bilirubinkonzentration im Blut von ≥1,1 mg/dL. Alle cholestatisch verlaufenden akuten oder chronischen Lebererkrankungen können als Differenzialdiagnose in Betracht kommen, zeigen jedoch fast ausnahmslos weitere pathologische Leberwerte. Klinisch sind die Hyperbilirubinämie-Syndrome nur selten relevant. Das gemeinsame Leitsymptom ist ein passagerer Ikterus. Die Differenzialdiagnose ist bei Kenntnis der Charakteristika einfach und ohne großen Aufwand möglich. Therapeutisch muss nur beim Crigler-Najjar-Syndrom interveniert werden, während ansonsten keine Maßnahmen notwendig sind. Die Prognose der meisten familiären Hyperbilirubin-Syndrome ist gut.

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Einteilungtoggle arrow icon

Eine Einteilung in zwei Gruppen ist diagnostisch und prognostisch von Bedeutung:

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Morbus Gilbert (Gilbert-Syndrom, Morbus Meulengracht, Icterus intermittens juvenilis)toggle arrow icon

  • Epidemiologie: Häufigstes hereditäres Hyperbilirubinämie-Syndrom (E80.4)
  • Ätiologie
    • Gering verminderte Aktivität des Enzyms UDP-Glucuronyltransferase
    • Hereditäre Erkrankung
  • Auslösende Faktoren
    • Körperlicher Stress (Trauma, Erkrankung, Anstrengung)
    • Fastenperioden
    • Alkoholkonsum
  • Diagnostik
  • Klinik
    • Evtl. unspezifische Symptomatik wie Inappetenz oder Schlappheit
    • Evtl. Ikterus, variable Ausprägung (meist nur milder Sklerenikterus, aber auch generalisierter Ikterus möglich)
  • Therapie
    • Keine Therapie notwendig

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Crigler-Najjar-Syndromtoggle arrow icon

Das Crigler-Najjar-Syndrom ist eine angeborene Stoffwechselstörung des Bilirubins. Hierbei ist die Aktivität der UDP-Glucuronyltransferase stark vermindert. Es besteht eine Verwandtschaft zum Morbus Gilbert. Beim Crigler-Najjar-Syndrom sind die Enzymaktivitäten jedoch weitaus geringer. Es entstehen klinisch relevante Hyperbilirubinämien. Zwei Formen lassen sich unterscheiden: Crigler-Najjar-Syndrom Typ I und Typ II.

Crigler-Najjar-Syndrom Typ I

Crigler-Najjar-Syndrom Typ II (Arias-Syndrom)

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Dubin-Johnson-Syndrom (Dubin-Johnson-Sprinz-Syndrom)toggle arrow icon

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Rotor-Syndrom (Rotor-Manahan-Florentin-Syndrom)toggle arrow icon

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Meditrickstoggle arrow icon

In Kooperation mit Meditricks bieten wir durchdachte Merkhilfen an, mit denen du dir relevante Fakten optimal einprägen kannst. Dabei handelt es sich um animierte Videos und Erkundungsbilder, die auf AMBOSS abgestimmt oder ergänzend sind. Die Inhalte liegen meist in Lang- und Kurzfassung vor, enthalten Basis- sowie Expertenwissen und teilweise auch ein Quiz sowie eine Kurzwiederholung. Eine Übersicht aller Inhalte findest du im Kapitel „Meditricks“. Meditricks gibt es in unterschiedlichen Paketen – für genauere Informationen empfehlen wir einen Besuch im Shop.

Hyperbilirubinämie und Ikterus – Teil 1

Hyperbilirubinämie und Ikterus – Teil 2

Inhaltliches Feedback zu den Meditricks-Videos bitte über den zugehörigen Feedback-Button einreichen (dieser erscheint beim Öffnen der Meditricks).

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Kodierung nach ICD-10-GM Version 2025toggle arrow icon

Quelle: In Anlehnung an die ICD-10-GM Version 2025, BfArM.

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