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Immobilisation der unteren Extremität

Letzte Aktualisierung: 30.1.2025

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Eine Immobilisation der unteren Extremität erfolgt im Rahmen verschiedenster Verletzungen und Erkrankungen. I.d.R. werden hierbei nur Teilbereiche der unteren Extremität immobilisiert. Es stehen unterschiedliche Materialien zur Immobilisation zur Verfügung, dabei können prinzipiell harte bzw. aushärtende Elemente zur vollständigen Immobilisation und flexible bzw. elastische Elemente zur teilweisen Immobilisation verwendet werden. Durch Kombination verschiedener Materialien können bspw. Gelenke, sofern therapeutisch sinnvoll, auch in einem fixierten Ausmaß beweglich erhalten werden. Zunehmend kommen bei der Immobilisation von Extremitäten auch Orthesen zum Einsatz, die abgestufte Mobilisations- und Belastungsschritte erlauben. Als Besonderheit ist bei immobilisierenden Maßnahmen der unteren Extremität das klinisch höchst bedeutsame Risiko für Phlebothrombosen und folglich Lungenembolien zu beachten – Maßnahmen zur Thromboseprophylaxe sind daher unerlässlich!

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Materialien zur Immobilisationtoggle arrow icon

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Ruhigstellung der Hüfte und des Oberschenkelstoggle arrow icon

Gipsverbände/-Casts

Oberschenkeltutor (Gipshülse)

Dorsale Oberschenkelgipsschiene und -schale

Gipshose

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Ruhigstellung des Kniestoggle arrow icon

Gipsverbände

Kniebandagen

Knieorthesen

Knieführende Hartrahmen-Orthesen

  • Indikation
  • Prinzip: Varisierende oder valgisierende Verlagerung der Tragachse des Kniegelenks über ein 3-Punkte-Prinzip

Immobilisierende Knieorthesen

  • Indikation
    • Schmerzhafte knöcherne oder Binnenverletzung des Knies
    • Posttraumatische oder postoperative Ruhigstellung
    • Instabilität nach Kreuzbandruptur
  • Prinzip: Immobilisation des Kniegelenks in fixierter Position oder mit limitiertem Bewegungsumfang
  • Varianten: Knielagerungsorthese , Rahmenorthese
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Ruhigstellung des oberen und unteren Sprunggelenkstoggle arrow icon

Gipsverbände

Unterschenkelgipsschiene und -schale

Sprunggelenksbandagen

  • Indikation
    • Sprunggelenksinstabilität
    • Nachbehandlung von fibularen Bandrupturen
  • Prinzip: Stabilisierung der Gelenkführung durch Kompression und Schienung, Einschränkung von Pronation und Supination im oberen Sprunggelenk

Sprunggelenksorthesen

Semirigide Sprunggelenksorthesen

Immobilisierende Sprunggelenksorthesen

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Ruhigstellung des Fußestoggle arrow icon

(Gips‑)Verbände

Dachziegelverband/Pflasterzügelverband

  • Indikation: Zehenfraktur oder -luxation
  • Prinzip: Gelenkübergreifende Immobilisation der Zehengelenke durch überlappendes Taping
  • Durchführung: Applikation der einzelnen Pflasterzügel von proximal nach distal, sodass sich die Pflasterzügel überlappen → Gelenkübergreifende Immobilisation einzelner Zehen
  • Varianten: Buddy Taping (Ruhigstellung zweier benachbarter Zehen )

Gipsschuh (Geishaschuh)

  • Indikation: Mittelfuß- und Vorfußfrakturen
  • Prinzip: Immobilisation des Fußes ohne Ruhigstellung des Sprunggelenks
  • Durchführung: Patient in Rückenlage, Unterschenkel auf Abduktionskissen gelagert, alternativ Fuß über Gipstisch hängend → Polsterung von Zehen und Zehenzwischenräumen sowie der Ferse → Anmodellierung des Gips- oder Castverbandes → Kürzen des Verbandes distal der Knöchel, Freilegen der Zehen und Spalten des Gipsverbandes über dem Fußrücken
  • Varianten: Geh-Gipsschuh (Lopresti-Slipper)

Fußorthesen

Vorfußentlastungsschuh

  • Indikation
  • Prinzip: Entlastung und Druckreduzierung des Vorfußes durch Entlastungskeil an Mittel- und Rückfuß

Immobilisierende Fußorthesen

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Maßnahmen bei Ruhigstellung der unteren Extremitättoggle arrow icon

Entlastung oder Teilbelastung an Unterarmgehstützen

  • 2-Punkt-Gang (Durchschwunggang): Bei gleichzeitigem Aufsetzen beider Unterarmgehstützen wird das betroffene Bein durchgeschwungen und nicht belastet
  • 3-Punkt-Gang: Gleichzeitiges Aufsetzen und Abrollen des betroffenen Beins und beider Unterarmgehstützen
  • 4-Punkt-Gang: Reziproke Abfolge von Unterarmgehstützen und Beinen , mindestens Teilbelastung mit halbem Körpergewicht erforderlich

Medikamentöse und nicht-medikamentöse Thromboseprophylaxe

Schwellungsreduzierende Maßnahmen: PECH-Regel

  • Pause: Entlastung
  • Eis: Lokale Kühlung
  • Compression: Elastische Wicklung von peripher nach zentral unter regelmäßiger Kontrolle der pDMS
  • Hochlagerung

Gipskontrolle

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