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Dyspareunie

Letzte Aktualisierung: 6.10.2022

Zusammenfassungtoggle arrow icon

Die Dyspareunie ist ein Sammelbegriff für Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, die sowohl bei der Frau als auch beim Mann auftreten können. Sie wird eingeteilt in die organische (bspw. bei Endometriose) und in die nicht-organische Dyspareunie (bspw. durch Depression). Zur organischen Dyspareunie gehören bei der Frau wiederum die äußere und die innere Dyspareunie. Zur Diagnosestellung sind eine ausführliche Anamneseerhebung sowie eine körperliche und gynäkologische/urologische Untersuchung wichtig. Die Therapie besteht in der Behandlung der Ursache.

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Definitiontoggle arrow icon

  • Genitale Schmerzen beim oder nach dem Geschlechtsverkehr [1][2]
    • Wiederholt oder permanent
    • Zu Leidensdruck führend
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Epidemiologietoggle arrow icon

Wenn nicht anders angegeben, beziehen sich die epidemiologischen Daten auf Deutschland.

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Klassifikationtoggle arrow icon

Die Einteilung erfolgt in organische und nicht-organische Dyspareunie. Bei der Frau wird die organische Dyspareunie wiederum in die äußere und die innere Dyspareunie unterteilt, wodurch die organische Ursache einfacher ermittelt werden kann. [1]

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Ätiologietoggle arrow icon

Die Erwartung eines Schmerzes verstärkt die Schmerzempfindung und führt zum Verlust der sexuellen Lust. Den meisten Dyspareunien liegt eine organische Ursache zugrunde.

Organische Dyspareunie [6][7][8]

Ursachen bei Frauen

Ursachen bei Männern

Ursachen beider Geschlechter

Nicht-organische Dyspareunie [3][5][6]

  • Idiopathisch, bspw. Vulvodynie [8]
  • Psychisch
    • Phobische Ängste
    • Probleme in der Partnerschaft
    • Depressionen
    • Sexualfeindliche Erziehung
    • Schüchternheit
    • Schlechte Erfahrung bei den ersten Sexualkontakten
    • Psychosen
    • Negatives Selbstbild
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Symptomatiktoggle arrow icon

  • Schmerzen [2][6]
    • Bei Berührung des Genitals
    • Während des Geschlechtsverkehrs
    • Nach dem Geschlechtsverkehr
  • Psychische Symptome: Ängste, bspw. Erwartungsangst
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Diagnostiktoggle arrow icon

Allgemeine Diagnostik

Spezielle Diagnostik [8]

Abhängig von der Verdachtsdiagnose können weitere diagnostische Verfahren angewendet werden.

  • Laborchemische Untersuchung
    • Entzündungswerte
    • Hormonstatus
  • Bildgebende Verfahren
  • Konsiliarische Vorstellung
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Differenzialdiagnosentoggle arrow icon

Folgende Differenzialdiagnosen werden gemäß ICD-10 von der Dyspareunie unterschieden. In der Praxis ist die Unterscheidung jedoch oftmals schwierig, da bspw. eine mangelnde vaginale Lubrikation zu Schmerzen beim Geschlechtsverkehr führen kann. Im medizinischen Sprachgebrauch wird die Dyspareunie daher auch oft bei Erregungsstörungen oder beim Vaginismus verwendet.

AMBOSS erhebt für die hier aufgeführten Differenzialdiagnosen keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

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Therapietoggle arrow icon

  • Therapie der organischen Ursachen [6]
  • Therapie der nicht-organischen Ursachen [5]
  • Evtl. Schmerztherapie [6]
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Kodierung nach ICD-10-GM Version 2025toggle arrow icon

  • F52.-: Sexuelle Funktionsstörungen, nicht verursacht durch eine organische Störung oder Krankheit
    • F52.6: Nichtorganische Dyspareunie
      • Eine Dyspareunie (Schmerzen während des Sexualverkehrs) tritt sowohl bei Frauen als auch bei Männern auf. Sie kann häufig einem lokalen krankhaften Geschehen zugeordnet werden und sollte dann unter der entsprechenden Störung klassifiziert werden. Diese Kategorie sollte nur dann verwendet werden, wenn keine andere primäre nichtorganische Sexualstörung vorliegt (z.B. Vaginismus oder mangelnde/fehlende vaginale Lubrikation).
      • Psychogene Dyspareunie
      • Exklusive: Dyspareunie (organisch) (N94.1)
  • N94.-: Schmerz und andere Zustände im Zusammenhang mit den weiblichen Genitalorganen und dem Menstruationszyklus
    • N94.1: Dyspareunie
      • Exklusive: Psychogene Dyspareunie (F52.6)

Quelle: In Anlehnung an die ICD-10-GM Version 2025, BfArM.

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