Zusammenfassung
Dieses Kapitel soll einen Überblick über wichtige topografische Merkmale, Leitungsbahnen, Muskulatur und die Entwicklung im Kopf-Hals-Bereich geben. Eines der wichtigsten Organe des Menschen, das Gehirn, bildet zusammen mit dem Rückenmark das zentrale Nervensystem und wird daher gemeinsam mit diesem behandelt (siehe: Übersicht des zentralen Nervensystems). Ebenfalls in eigenen Kapiteln befinden sich die Sinnesorgane des Kopfes sowie die Schild- und die Speicheldrüsen. Die Kopf-Hals-Region markiert des weiteren den Beginn des Verdauungstrakts und der Atemwege, auch diese werden auf den entsprechenden Kapiteln behandelt. Die Muskeln der Kopf-Hals-Region, zu denen u.a. die mimische und die Kaumuskulatur gehören, werden in einem eigenen Kapitel behandelt (siehe: Muskulatur von Kopf und Hals).
Organe der Kopf-Hals-Region
Organe des Kopfes
- Kopfdarm
- Speicheldrüsen
- Ohren
- Augen
- Obere Atemwege
- Nasen- und Nasennebenhöhlen
- Gehirn
Organe des Halses
Oberflächenanatomie
Regionen des Kopfes
- Regio frontalis
- Regio parietalis
- Regio temporalis
- Regio occipitalis
- Regio auricularis
- Regio mastoidea
- Regio facialis
- Regio orbitalis
- Regio infraorbitalis
- Regio nasalis
- Regio zygomatica
- Regio buccalis
- Regio parotideomasseterica
- Regio oralis
- Regio mentalis
Regionen des Halses
Durch den M. sternocleidomastoideus und den M. trapezius lässt sich der Hals oberflächlich in 4 Regionen gliedern. Tiefer gelegene Strukturen führen zur Einteilung in Halsdreiecke und Fossae.
- Regio cervicalis anterior
- Regio sternocleidomastoidea
- Fossa supraclavicularis minor
- Regio cervicalis posterior
- Regio cervicalis lateralis
Wichtige topografische Bereiche
Regio cervicalis lateralis | ||
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Bereich | Grenzen | Inhalt |
Fossa supraclavicularis major |
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Hintere Skalenuslücke |
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Vordere Skalenuslücke |
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Regio cervicalis anterior | ||
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Bereich | Grenzen | Inhalt |
Trigonum caroticum |
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Trigonum submandibulare |
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Trigonum submentale |
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Trigonum musculare |
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Faszien an Kopf und Hals
In der Kopf-Hals-Region befinden sich aufgrund der eng benachbarten verschiedenen Strukturen zahlreiche bindegewebige Faszien, die diese umhüllen und voneinander abtrennen.
Faszien des Kopfes
- Fascia parotidea: Bedeckt die Parotis
- Tiefes Blatt geht in die Fossa retromandibularis über
- Fascia masseterica: Bedeckt den M. masseter
- Geht in die Faszie des M. pterygoideus über
- Fascia temporalis
- Teilt sich oberhalb des Jochbein in ein oberflächliches und ein tiefes Blatt, zwischen denen A. und V. temporalis media verlaufen
- Auf der Lamina superficialis verlaufen A. und V. temporalis superficialis
- Galea aponeurotica: Liegt zwischen Kopfhaut und Schädelkalotte und überspannt letztere
- Kann durch M. epicranius gespannt und bewegt werden
Faszien des Halses
Die Halsfaszie (Fascia cervicalis bzw. Fascia colli) besteht aus drei Blättern der Muskelfaszie, die neben Muskeln auch andere Strukturen enthalten, sowie einer Leitungsbahnenfaszie (Vagina carotica) und einer Eingeweidefaszie.
Muskelfaszie
Lamina superficialis
Lamina praetrachealis
- Bedeckte Strukturen
- Verbindungen
- Mit der Vagina carotica verwachsen
- Nach lateral mit der Zwischensehne des M. omohyoideus verbunden
Lamina praevertebralis
- Bedeckte Strukturen
- Muskeln
- Tiefe Halsmuskulatur (M. longus capitis, M. longus colli und Skalenusgruppe)
- M. levator scapulae
- Autochthone Nackenmuskulatur
- Leitungsbahnen
- Muskeln
- Mündung: Kaudal ohne Begrenzung in den oberen Mediastinalraum
Leitungsbahnen- und Eingeweidefaszien
Vagina carotica
- Bedeckte Strukturen
- A. carotis communis bzw. interna
- V. jugularis interna
- N. vagus
- Dorsale Begrenzung: Wirbelsäule
- Besonderheit: Wird über die Lamina praetrachealis durch die Mm. omohyoidei gespannt
Eingeweidefaszie
- Bedeckte Strukturen
Faszienräume des Halses
Zwischen den Faszien des Halses befinden sich mit Bindegewebe gefüllte Räume, sog. Spatien. Das Spatium peripharyngeum reicht von der Schädelbasis bis ins Mediastinum. Durch das Septum sagittale wird es in das paarige Spatium lateropharyngeum und das unpaare Spatium retropharyngeum geteilt.
Übersicht über die Faszienräume des Halses | |||
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Faszienraum | Begrenzungen/Lokalisation | Funktion/Inhalt | |
Spatium suprasternale |
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Spatium peripharyngeum | Spatium lateropharyngeum |
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Spatium retropharyngeum |
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Senkungsabszesse
Entzündliche Prozesse im Kopfbereich (bspw. Abszesse der Tonsillen oder Zahn- bzw. Zahnfleischinfektionen) können als Senkungsabszess über das Spatium peripharyngeum bis in das Mediastinum gelangen.
Leitungsbahnen von Kopf und Hals
Der Hals verbindet Kopf und Rumpf und enthält dementsprechend zahlreiche wichtige Leitungsbahnen.
Arterien
Die arterielle Versorgung der Kopf-Hals-Region erfolgt durch die A. carotis communis und die A. subclavia. Die A. carotis communis teilt sich an der Bifurcatio carotidis (Karotisgabel) etwa auf Höhe des 4. Halswirbelkörpers in die A. carotis interna, die v.a. intrakranielle Bereiche versorgt, und die A. carotis externa, die v.a. extrakranielle Bereiche versorgt. Die A. subclavia ist hingegen für die thoraxnahen Bereiche des Halses zuständig.
A. subclavia
Überblick über die A. subclavia | |
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Ursprung |
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Verlauf |
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Abgänge |
Hauptabgänge der A. subclavia und ihre Versorgungsgebiete | ||
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Hauptabgänge (von proximal nach distal) | Wichtige Äste (von proximal nach distal) | Versorgungsgebiet |
A. thoracica interna |
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A. vertebralis | - |
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Truncus thyrocervicalis |
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Truncus costocervicalis |
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A. carotis communis
Die A. carotis communis entspringt dem Aortenbogen und verläuft dann nach kranial. Im Halsbereich gibt sie keine Äste ab. Da die A. carotis interna zu den hirnversorgenden Arterien zählt, wird sie in dem Kapitel „Gefäßversorgung des Gehirns“ abgehandelt.
Ursprung |
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Verlauf |
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Teilung |
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Versorgungsgebiet |
|
A. carotis externa
Die A. carotis externa versorgt zahlreiche extrakranielle Strukturen. Ihre Versorgungsgebiete lassen sich in vier Gruppen je nach Lage am Kopf unterteilen.
Abgänge (Von proximal nach distal) | Äste | Versorgungsgebiete | |
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Vordere Gruppe | |||
A. thyroidea superior |
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A. lingualis |
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A. facialis |
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Mittlere Gruppe | |||
A. pharyngea ascendens |
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Hintere Gruppe | |||
A. occipitalis |
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A. auricularis posterior | |||
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Endäste | |||
A. temporalis superficialis |
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A. maxillaris | Pars mandibularis |
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Pars pterygoidea |
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Pars pterygopalatina |
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„Theo Lingen fabriziert phantastisch starke Ochsenschwanzsuppe aus toten Mäusen!“ für die Abgänge der A. carotis externa: A. thyroidea superior, A. lingualis, A. facialis, A. pharyngea ascendens, R. sternocleidomastoideus, A. occipitalis, A. auricularis posterior, A. temporalis superficialis und A. maxillaris.
Der Puls der A. facialis ist am Unterkiefer tastbar!
Die A. angularis (Endast der A. facialis aus der A. carotis externa) und die A. dorsalis nasi (Endast der A. ophthalmica aus der A. carotis interna) anastomosieren und verbinden so das Stromgebiet der A. carotis externa und interna!
Venen
Die venöse Drainage von Kopf und Hals erfolgt durch ein oberflächliches und ein tiefes venöses System. Beide Systeme vereinigen sich im sog. "Venenwinkel" (Angulus venosus) zur Vena brachiocephalica und münden in die Vena cava superior.
Übersicht über die Venensysteme des Halses
Oberflächliche Halsvenen
V. jugularis externa
- Verläuft bedeckt vom Platysma im seitlichen Halsbereich
- Durchbohrt die Lamina superficialis der Halsfaszie
- Mündet in den Venenwinkel oder vorher in die V. jugularis interna und dann in die V. cava sup.
V. jugularis anterior
- Verläuft meist oberflächlich des M. sternocleidomastoideus
- Vv. jugulares anteriores beider Seiten vereinigen sich oft im Spatium suprasternale zum sog. "Arcus venosus jugularis"
- Mündet in den Venenwinkel oder in die V. jugularis externa
Tiefe Halsvenen
V. jugularis interna
Siehe unten
V. subclavia
- Fortsetzung der V. axillaris
- Verläuft vor dem M. scalenus anterior
- Mündet im Venenwinkel mit der V. jugularis interna zusammen und bildet die V. brachiocephalica, die dann in die V. cava superior mündet
Vv. vertebralis und cervicalis profunda
- Verlaufen im von ihnen drainierten Nackenbereich
V. jugularis interna
Die V. jugularis interna erhält das gesamte venöse Blut des Gehirns sowie einiger extrakranieller Zuflüsse.
Ursprung |
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Verlauf |
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Zuflüsse (Von kranial nach kaudal) |
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Zuflussgebiet |
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Venenwinkel (Angulus venosus)
Im Venenwinkel vereinigen sich das oberflächliche und das tiefe Venensystem der Kopf-Hals-Region.
Ursprung |
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Lage |
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Verlauf |
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Zuflüsse | |
Stromgebiet |
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Lymphabfluss
Im Kopf-Hals-Bereich befinden sich rund ein Drittel der gesamten Lymphknoten des Körpers, da diese Region durch den Beginn von Atmungs- und Speisewegen zahlreichen Krankheitserregern ausgesetzt ist.
Lymphknoten der Kopf-Hals-Region
Lymphabfluss des Kopfes | ||||
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Lymphknoten/Lymphknotengruppe | Lage | Einzugsgebiet | Mündung | |
Nll. buccales | ||||
Nll. submentales |
|
| ||
Nll. submandibulares |
| |||
Nll. linguales |
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| ||
Nll. parotidei superficiales und profundi |
| |||
Nll. faciales |
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| ||
Nll. mastoidei |
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| ||
Nll. occipitales |
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Lymphabfluss des Halses | ||||
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Lymphknoten/Lymphknotengruppe | Lage | Einzugsgebiet | Mündung | |
Nodi lymphoidei cervicales anteriores | ||||
Nll. cervicales anteriores superficiales |
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Nll. cervicales anteriores profundi |
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| ||
Nodi lymphoidei cervicales laterales | ||||
Nll. cervicales laterales superficiales |
|
| ||
Nll. cervicales laterales profundi superiores |
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| ||
Nll. cervicales laterales profundi inferiores |
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Nll. supraclaviculares |
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| ||
Nll. trigoni cervicalis posterioris |
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Klassifikation der Halslymphknoten nach Robbins
Bei der Unterteilung der Halslymphknoten nach Robbins handelt es sich um die häufigste klinisch verwendete Klassifikation.
Level | Lymphknoten |
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I |
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II |
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III |
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IV |
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V |
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VI |
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Lymphgefäße
Die gesamte lymphatische Drainage des Kopfes und des Halses mündet in die paarigen Trunci jugulares.
- Truncus jugularis sinister
- Zuflussgebiet: Linke Hälfte von Kopf und Hals
- Mündung: Ductus thoracicus
- Truncus jugularis dexter
- Zuflussgebiet: Rechte Hälfte von Kopf und Hals
- Mündung: Ductus lymphaticus dexter
Der Truncus jugularis dexter mündet über den Ductus lymphaticus dexter in den rechten Venenwinkel. Der Truncus jugularis sinister hingegen mündet in den Ductus thoracicus, der dann in den linken Venenwinkel mündet!
Nervensystem
Im Kopf-Hals-Bereich befinden sich als Teil des Nervensystems neben den Hirnnerven (siehe: Spezielle Anatomie der Hirnnerven) die parasympathischen Kopfganglien, die sympathischen Halsganglien und die Äste der zervikalen Spinalnerven. Die ventralen Äste der zervikalen Spinalnerven bilden den sog. Plexus cervicalis, der sowohl motorische als auch sensible Äste enthält.
Zervikale Spinalnerven: Ventrale Äste
Der Plexus cervicalis wird aus den ventralen Ästen der zervikalen Spinalnerven gebildet. Seine motorischen Äste innervieren bspw. die infrahyoidale Muskulatur und das Zwerchfell. Seine sensiblen Äste treten am sog. Punctum nervosum (auch Erb-Punkt genannt), der am Rand des M. sternocleidomastoideus liegt, in das oberflächliche Bindegewebe ein und innervieren große Flächen der Hals- und Nackenregion.
Plexus cervicalis | ||||
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Nerv | Segmente | Besonderheiten im Verlauf | Motorische Innervation | Sensible Innervation |
Überwiegend motorische Äste | ||||
Ansa cervicalis (alt: Ansa cervicalis profunda) |
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| - | |
N. phrenicus |
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| |
R. sternocleidomastoideus |
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|
| - |
R. trapezius |
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| - | |
Rein sensible Äste | ||||
N. occipitalis minor |
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| - |
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N. auricularis magnus |
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| - | |
N. transversus colli |
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| - |
|
Nn. supraclaviculares |
|
| - |
N. phrenicus: C3, C4, C5 - keeps the diaphragm alive!
Zervikale Spinalnerven: Dorsale Äste
Die dorsalen Äste der zervikalen Spinaläste innervieren Hinterhaupt und Nacken sensibel. Eine Ausnahme bildet der dorsale Ast des ersten Spinalnerven, der N. suboccipitalis, der rein motorische Funktion hat.
Nerv | Segment | Motorisches Innervationsgebiet | Sensibles Innervationsgebiet |
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N. suboccipitalis |
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| - |
N. occipitalis major |
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|
N. occipitalis tertius |
| - |
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Rr. posteriores |
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|
Sympathikus im Halsbereich
Im Halsbereich befinden sich drei paravertebrale Grenzstrangganglien, in denen sympathische Fasern verschaltet werden.
Übersicht über die sympathischen Halsganglien | ||
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Sympathisches Ganglion | Anatomische Besonderheiten | Entsendete Nerven und Innervationsgebiete |
Ganglion cervicale superius |
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|
Ganglion cervicale medium |
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Ganglion cervicale inferius |
|
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Parasympathische Kopfganglien
Vier Kopfganglien werden unterschieden: Ganglion ciliare, pterygopalatinum, oticum und submandibulare. Jedes Ganglion enthält jeweils eine sog. Radix parasympathica, eine Radix sympathica und eine Radix sensoria. Nur die parasympathischen Fasern des N. oculomotorius, N. facialis und N. glossopharyngeus werden hier umgeschaltet. Die parasympathischen Fasern des N. vagus hingegen werden organnah umgeschaltet. Die sympathischen und sensorischen Fasern durchziehen die vier Kopfganglien lediglich, ohne umgeschaltet zu werden.
Übersicht über die vegetativen Ganglien des Kopfes | |||||
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Kopfganglion | Lokalisation | Radix parasympathica | Radix sympathica | Radix sensoria | Innervationsgebiet |
Ganglion ciliare |
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Ganglion pterygopalatinum |
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| ||
Ganglion oticum |
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Ganglion submandibulare |
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Entwicklung
Eine Reihe von Strukturen im Kopf-Hals-Bereich stammen von den sog. Schlundbögen, Schlundtaschen und Schlundfurchen ab, die aus dem primitiven Pharynx entstehen. In diesen wandern in der 4. und 5. Woche mesenchymale Zellen ein und entwickeln sich zu den Schlundbögen. Getrennt werden die Schlundbögen nach außen hin durch ektodermale Schlundfurchen, wobei nur die erste Schlundfurche eine Organanlage bildet. Aus den entodermalen Aussackungen zwischen den Kiemenbögen, den sog. Schlundtaschen, entwickeln sich verschiedene Strukturen.
- Schlundbögen: Mesenchymaler Ursprung mit zugehörigen Strukturen
- Schlundbogennerv
- Schlundbogenarterie
- Muskeln
- Knorpelspange
- Schlundtaschen: Entodermaler Ursprung
- Schlundfurchen: Ektodermaler Ursprung
Schlundbögen und -taschen
Übersicht über die Derivate der Schlundbögen und -taschen | |||||
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Schlundbogen | Nerven | Arterien | Muskeln | Skelettelemente | Derivate der Schlundtasche |
1. Schlundbogen/Mandibularbogen |
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2. Schlundbogen/Hyoidbogen |
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3. Schlundbogen |
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4. Schlundbogen |
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5./6. Schlundbogen |
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Schlundfurchen
Nur die erste Schlundfurche bildet eine dauerhafte Organanlage. Sie hinterlässt den äußeren Teil des Trommelfells und den äußeren Gehörgang.
- Sinus cervicalis
- Entsteht durch Überlagerung der 2. bis 4. Schlundfurche durch den massiv proliferierenden 2. Schlundbogen
- Furchen verlieren Verbindung nach außen und bilden den Sinus cervicalis, der im Verlauf physiologischerweise aber wieder verschwindet
Laterale Halszyste/Halsfistel
Schließt sich der Sinus cervicalis nicht vollständig, können sich aus den Gangresten Zysten oder Fisteln entwickeln. Laterale Halszysten manifestieren sich meist im jüngeren Erwachsenenalter in Form einer Schwellung am lateralen Halsbereich, die bei Atemwegsinfektionen zunimmt. Laterale Halsfisteln äußern sich klinisch mit einer von Geburt an bestehenden äußerlichen Hautöffnung. Diese befindet sich am Vorderrand des M. sternocleidomastoideus mit enger topografischer Beziehung zur Karotisgabel. Laterale Halszysten/Halsfisteln müssen operativ entfernt werden, da sie sich sonst wiederkehrend entzünden können.
Meditricks
In Kooperation mit Meditricks bieten wir durchdachte Merkhilfen an, mit denen du dir relevante Fakten optimal einprägen kannst. Dabei handelt es sich um animierte Videos und Erkundungsbilder, die auf AMBOSS abgestimmt oder ergänzend sind. Die Inhalte liegen meist in Lang- und Kurzfassung vor, enthalten Basis- sowie Expertenwissen und teilweise auch ein Quiz sowie eine Kurzwiederholung. Eine Übersicht aller Inhalte findest du im Kapitel „Meditricks“. Meditricks gibt es in unterschiedlichen Paketen – für genauere Informationen empfehlen wir einen Besuch im Shop.
Embryologie der Schlundbögen
A. carotis externa
A. carotis externa – Teil 1
A. carotis externa – Teil 2: A. maxillaris
Kopfganglien
Inhaltliches Feedback zu den Meditricks-Videos bitte über den zugehörigen Feedback-Button einreichen (dieser erscheint beim Öffnen der Meditricks).
Wiederholungsfragen zum Kapitel Übersicht der Kopf-und Halsregion
Oberflächenanatomie
Wie wird das Trigonum caroticum der Regio cervicalis anterior begrenzt?
Faszien an Kopf und Hals
Benenne die Blätter der Muskelfaszie des Halses! Welche Muskeln werden jeweils von ihnen bedeckt?
Welche Strukturen werden von der sog. Vagina carotica umhüllt?
Leitungsbahnen von Kopf und Hals
Nenne Ursprung und Hauptabgänge der A. subclavia und beschreibe ihren Verlauf!
Welche beiden Arterien gehen aus dem Truncus costocervicalis hervor?
Welche Arterie ist für die Versorgung der Zunge zuständig und aus welchem Gefäß entspringt sie?
Welche Gefäße verbinden die A. carotis externa und interna?
Der Puls welcher Arterie lässt sich am Unterkiefer tasten?
Was ist die sog. Ansa cervicalis? Welchem Nerven lagern sich ihre Fasern vorübergehend an?
Welche Strukturen werden vom N. phrenicus sensibel innerviert?
Wo liegen Ursprung und sensibles Innervationsgebiet des N. occipitalis major?
Worum handelt es sich beim sog. Ganglion stellatum (syn. Ggl. cervicothoracicum) und welche Fasertypen entsendet es?
Welche Faserqualitäten verlaufen in den Nn. ciliares breves und welche Strukturen werden von ihnen innerviert?
Von welchem Nerven werden Tränen- und Nasendrüsen versorgt und in welchem Kopfganglion werden seine Fasern umgeschaltet?
Entwicklung
Welchem Schlundbogen entstammt der sog. Meckel-Knorpel und welche Strukturen entstehen aus ihm?
Aus welchen Schlundtaschen entstehen Tuba auditiva und Nebenschilddrüsen jeweils?
Aus welchen Schlundbögen bildet sich das Os hyoideum?
An der Bildung welcher Gefäße ist die dritte Schlundbogenarterie beteiligt?
Welche Gefäße sind Derivate des sechsten Schlundbogens?
Wie entstehen laterale Halsfisteln?
Eine Sammlung von allgemeineren und offeneren Fragen zu den verschiedenen prüfungsrelevanten Themen findest du im Kapitel Beispielfragen aus dem mündlichen Physikum.
3D-Anatomie
In Kooperation mit Effigos bieten wir dir die Möglichkeit, Anatomie auch in 3D zu erfahren. Die Inhalte sind vielfach auf AMBOSS abgestimmt oder ergänzend. Neben Komplettmodellen bieten wir dir auch sprach- oder textgeführte Exkurse zu einzelnen Themen. In allen Versionen hast du die Möglichkeit, mit den Modellen individuell zu interagieren, z.B. durch Schneiden, Zoomen oder Aus- bzw. Einblenden bestimmter Strukturen. Eine Übersicht über alle Inhalte findest du in dem Kapitel Anatomische 3D-Modelle. Die unterschiedlichen Pakete zu den 3D-Modellen findest du im Shop.