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Störungen der Erektion und Ejakulation

Letzte Aktualisierung: 6.2.2024

Zusammenfassungtoggle arrow icon

Eine erektile Dysfunktion liegt vor, wenn länger als sechs Monate keine adäquate, für die Kohabitation ausreichende Erektion zustande kommt. Ursächlich können neben psychischen Aspekten auch Schäden im Bereich der nervalen Erregungskette und hormonelle Veränderungen sein. Zur Diagnosestellung sind eine ausführliche Anamnese, die Bestimmung der relevanten Laborparameter im Blut sowie eine objektive Messung der verbleibenden Erektionsfähigkeit (Phallografie) indiziert. Sind psychosoziale Faktoren behoben, bzw. steht eine organische Ursache im Vordergrund, kommen sowohl mechanische, medikamentöse als auch operative Verfahren zum Einsatz.

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Physiologische Erektiontoggle arrow icon

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Erektile Dysfunktiontoggle arrow icon

Definition der erektilen Dysfunktion

Risikofaktoren

Diagnostik

Therapie

  • Psychologisch: Aufarbeitung psychischer Probleme
  • Medikamentös
    • Phosphodiesterase-V-Hemmer (nach Ausschluss von Kontraindikationen wie bspw. der Einnahme von Nitraten, schweren Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder hepatischen Erkrankungen)
    • SKAT (Schwellkörperautoinjektions-Therapie) mit Papaverin oder Prostaglandin E1 (Alprostadil)
  • Mechanisch: Penisring (Abflussbehinderung bei bestehender Erektion) und Penispumpe (Hohlzylinder, der auf den Penis aufgesetzt wird in Kombination mit einer Unterdruckpumpe)
  • Ultima Ratio: Penisprothese
    • Eine Penisprothese besteht aus drei Teilen (über Schläuche verbunden)
      • 1. Den penil eingesetzten Schwellkörperimplantaten
      • 2. Der skrotal eingesetzten Pumpe
      • 3. Dem im Unterbauch implantierten Flüssigkeitsreservoir
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Vorzeitiger Samenerguss (Ejaculatio praecox)toggle arrow icon

  • Definition nach ICD-10: Unfähigkeit, die Ejakulation ausreichend zu kontrollieren, damit der Geschlechtsverkehr für beide Partner befriedigend ist
  • Epidemiologie: Häufige sexuelle Funktionsstörung des Mannes (Prävalenz bis zu 30%), alle Altersgruppen betroffen
  • Ätiologie: Weitgehend unbekannt, wobei folgende Faktoren diskutiert werden
    • Organische Faktoren: Hypersensibilität des Penis, übererregbarer Reflexbogen
    • Psychogene Faktoren: Angst, Probleme in der Partnerschaft, unregelmäßiger Geschlechtsverkehr
  • Klinik und Diagnostik: Entscheidend sind anamnestische Angaben
    • Hoher Leidensdruck!
    • Verkürzte Ejakulationslatenzzeit
  • Therapie: Die Indikation hängt maßgeblich vom Leidensdruck der betroffenen Person ab
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Patienteninformationentoggle arrow icon

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Kodierung nach ICD-10-GM Version 2025toggle arrow icon

  • F52.-: Sexuelle Funktionsstörungen, nicht verursacht durch eine organische Störung oder Krankheit
    • F52.2: Versagen genitaler Reaktionen
      • Das Hauptproblem ist bei Männern die Erektionsstörung (Schwierigkeit, eine für einen befriedigenden Geschlechtsverkehr notwendige Erektion zu erlangen oder aufrecht zu erhalten). Bei Frauen ist das Hauptproblem mangelnde oder fehlende vaginale Lubrikation.
        • Erektionsstörung (beim Mann)
        • Psychogene Impotenz
        • Störung der sexuellen Erregung bei der Frau
      • Exklusive: Impotenz organischen Ursprungs (N48.4)
    • F52.4: Ejaculatio praecox
      • Unfähigkeit, die Ejakulation ausreichend zu kontrollieren, damit der Geschlechtsverkehr für beide Partner befriedigend ist.

Quelle: In Anlehnung an die ICD-10-GM Version 2025, BfArM.

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