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Allgemeine Infektiologie

Letzte Aktualisierung: 16.2.2024

Zusammenfassungtoggle arrow icon

Die Infektiologie ist eine fächerübergreifende Disziplin, die sich mit dem Verlauf und den Auswirkungen von Erkrankungen durch Mikroorganismen (Bakterien, Pilzen, Parasiten, Viren und Prionen) beschäftigt. Neben der Erforschung bekannter und neuer Erkrankungen besteht ihre Aufgabe in der Entwicklung und Anwendung von Maßnahmen zur Verhütung, Therapie und Eindämmung von Infektionen.

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Krankheitserregertoggle arrow icon

Als Erreger von Infektionskrankheiten kommen fünf Gruppen von Mikroorganismen infrage:

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Grundlagen der Infektiologietoggle arrow icon

Das Aufeinandertreffen von Mikroorganismus und Mensch kann unterschiedlich verlaufen:

  • Kolonisation: Besiedelung von Haut und Schleimhäuten mit Mikroorganismen ohne klinische Symptome oder Invasion des Körpers → Diese "natürliche Flora" kommt bei jedem Menschen vor, ist in ihrer Zusammensetzung aber individuell
    • Zwar lassen sich hier z.T. auch pathogene Erreger finden, die Mikroorganismen der "natürlichen Flora" hindern diese jedoch am Wachstum und damit an der Infektion des Organismus.
  • Infektion: Eindringen und Vermehrung von pathogenen Erregern in einem Wirtsorganismus, was typischerweise eine Abwehrreaktion und/oder Schädigung mit Zeichen der Entzündung hervorruft
    • Fakultativ pathogene Mikroorganismen → Führen nur unter bestimmten Bedingungen (wie z.B. einer Immunschwäche oder in bestimmten Organen ) zu einer Infektion
    • Obligat pathogene Keime → Können auch einen immunkompetenten Wirt befallen und führen regelhaft zu einer Infektion

Ablauf von Infektionen

Je nachdem, wie weit eine Infektion in der Bevölkerung verbreitet ist, spricht man von einer Endemie, Epidemie und/oder einer Pandemie. Infektionserkrankungen zeigen dabei einen heterogenen, jedoch typischen Verlauf.

  1. Kontakt mit einem Erreger in ausreichender Menge (sogenannte Infektionsdosis )
    • Die Aufnahme erfolgt meistens über natürliche Körperöffnungen (z.B. über Atemwege oder fäkal-oral)
  2. Nach Ablauf der Inkubationszeit kommt es zur Erkrankung
  3. Die Erkrankung kann ausheilen, persistieren oder zum Tod führen
  4. Heilt die Erkrankung aus, ist bei manchen Erregern eine lebenslange Immunität möglich (z.B. Mumps oder Röteln)
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Maßnahmen der Infektiologietoggle arrow icon

Zum Schutz von Individuum und Gesellschaft kommen unterschiedliche Maßnahmen zum Einsatz.

Daneben wird zum Schutz vor der Verbreitung von Krankheiten in Deutschland das Infektionsschutzgesetz angewendet, in dem unter anderem die Meldepflicht geregelt ist. Zur Krankheitserfassung kommen statistische Maße (siehe: Allgemeine Epidemiologie) zum Einsatz.

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(Re‑)Emerging infectious Diseasestoggle arrow icon

Definition [1][2]

Unter dem Begriff (Re‑)Emerging infectious Diseases werden einige Erkrankungen zusammengefasst:

Ursachen

Für eine ausführliche Übersicht der Ursachen, die speziell auf den Klimawandel zurückzuführen sind, siehe auch: Planetary Health - Infektionskrankheiten.

  • Klimawandel: Zunehmende und veränderte Ausbreitung von Vektoren
  • Engerer Kontakt zu Wildtieren: Kontakt zu Wildtieren (z.B. Bisse, Essen) durch Zerstörung von Lebensräumen
  • Zunahme der Weltbevölkerung und Urbanisierung: Erleichterte Ausbreitung von Pathogenen
  • Größere Mobilität von Menschen: Schnellere Verbreitung von Erregern, z.B. durch Flugverkehr
  • Kriege und Katastrophen: Schlechtere hygienische Bedingungen
  • Undifferenzierter Einsatz von Antibiotika : Entwicklung multiresistenter Keime (z.B. MRSA, Mycobacterium tuberculosis)

(Re‑)Emerging infectious Diseases sind häufig Zoonosen!

Von (Re‑)Emerging infectious Diseases geht aktuell oder auch zukünftig eine (potenzielle) Bedrohung aus!

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