Zusammenfassung
Unsere Videos zur Vorbereitung auf das mündliche Examen geben dir einen Überblick über die wichtigsten Befundungstechniken und stellen dir exemplarisch Fälle vor, die so oder so ähnlich in der Prüfung abgefragt werden können.
Mit den grundlegenden Techniken zur EKG-, Röntgen-Thorax- und MRT-Befundung sowie Fällen aus der Inneren Medizin, Chirurgie und Notfallmedizin hast du eine solide Basis für dein mündliches Examen. Vertiefende Inhalte und die wichtigsten Untersuchungstechniken findest du zusammengestellt in unserem AMBOSS-Lernplan zum M3. Zum Verfestigen des Wissens kannst du dir die Beispielfragen für die mündliche Prüfung (M3) – Innere Medizin und Chirurgie anschauen. Außerdem veranstalten wir im Frühjahr und Herbst Präsenzseminare mit Prüfungssimulationen und Fallbesprechungen (siehe: „Tipps & Links“).
Der M3-Videokurs ist ein Gemeinschaftsprojekt mit dem Marburger Bund im Rahmen der Prüfungsvorbereitung mit M3-kompetent.
Videos
Tipps und Tricks für Examen und Vorbereitung
Video zur EKG-Befundung
FAQ
- Kommen VES häufig zusammen mit VHF vor?
- VES kommen häufig bei kardialen Grunderkrankungen (bspw. KHK) oder Elektrolytstörungen (bspw. Hypokaliämie) vor, genauso wie das VHF. Beide Herzrhythmusstörungen tauchen daher häufig zusammen auf.
- Was ist der Unterschied zwischen ventrikulärer Tachykardie und Kammerflimmern?
- Eine ventrikuläre Tachykardie ist rhythmisch und hochfrequent (>100/min). Kammerflimmern ist arrhythmisch und hochfrequent (>320/min).
- Ist die T-Welle konkordant zur P-Welle oder zum QRS-Komplex? Was ist physiologisch?
- Die T-Welle zeigt normalerweise in die gleiche Richtung wie der QRS-Komplex (sog. Konkordanz). Diskonkordant negative T-Wellen können bei Erkrankungen (bspw. KHK, Myokarditis) vorkommen, aber auch physiologisch (in aVR und III) sein.
- Soll ich ein EKG-Lineal in die Prüfung mitnehmen?
- Die wenigsten Prüfer:innen erwarten, dass du ein EKG-Lineal dabei hast. Die Handhabung dauert oft lange und in der Prüfung geht es häufiger um eine grobe Einschätzung als um genaue Zeiten. Willst du auf Nummer sicher gehen, dann frage in der Vorbesprechung deine Prüfer:innen danach.
Röntgen-Thorax- und MRT-Befundung
Video zur Röntgen-Thorax-Befundung
Video zur MRT-Befundung
FAQ
- Wie unterscheidet man eine p.a.-Aufnahme von einer a.p.-Aufnahme?
- Eine p.a.-Aufnahme ist der Standard für Röntgen-Thorax-Aufnahmen und erfolgt im Stehen, wodurch es zur Spiegelbildung im Magen kommt. Der Patient bzw. die Patientin zieht zudem die Ellbogen nach vorn, wodurch sich die Scapulae nach lateral drehen und die Lunge nicht überlagern. Ist eine Aufnahme im Stehen nicht möglich, kann eine a.p.-Aufnahme im Liegen erfolgen, indem die Röntgenplatte unter den Rücken der bettlägerigen Person geschoben wird. Weil das Herz dadurch weiter von der Röntgenplatte entfernt ist, wird es verhältnismäßig vergrößert abgebildet. Durch den schrägeren Aufnahmewinkel bei a.p.-Aufnahmen wird zum einen dieser Effekt noch weiter verstärkt und zum anderen werden die diagnostisch bedeutsamen Spitzenfelder (Bereiche oberhalb der Claviculae) kleiner abgebildet.
- Wie unterscheidet man die linke von der rechten Zwerchfellkuppel in der seitlichen Aufnahme?
- Linke und rechte Zwerchfellkuppel kannst du mithilfe des Silhouettenphänomens unterscheiden: Die linke Zwerchfellkuppe verschmilzt mit der Basis des Herzschattens, während die rechte durchgängig sichtbar ist.
- Was bedeutet das L in der Seitaufnahme?
- Bei seitlichen Aufnahmen bezeichnet die Seitenangabe, welche Körperseite der Röntgenplatte aufliegt. Das L in der Seitaufnahme bedeutet also, dass die linke Körperseite der Röntgenplatte aufliegt, während die Röntgenstrahlen von der rechten Seite kommen.
- Wie kann man die Magenblase von freier Luft im Abdomen unterscheiden?
- Sowohl die Lokalisation unter der linken Zwerchfellkuppel als auch eine Spiegelbildung sprechen für die Magenblase. Freie Luft im Abdomen ist häufig nicht so scharf begrenzt und es kommt nur bei ebenfalls vorhandener Flüssigkeit zu einer Spiegelbildung. Typischer Befund bei freier Luft im stehend aufgenommenen Röntgen-Thorax ist eine Luftsichel zwischen der rechten Zwerchfellkuppel und der Leber.
- Aus welchem Grund setzt man Kontrastmittel bei entzündlichen Erkrankungen ein?
- Entzündetes Gewebe reichert mehr Kontrastmittel an, was zum einen daran liegt, dass es stärker vaskularisiert ist. Zum anderen kommt es bei einer Entzündung zur Schrankenstörung mit erhöhter Kapillarpermeabilität, wodurch Kontrastmittel ins Interstitium gelangt und einige Zeit dort verweilt.
Fallbesprechung Innere Medizin
Fallbesprechung Chirurgie
FAQ
- Sollte man nicht bei jedem Pneumothorax schnell handeln?
- Die Therapie richtet sich nach Art und Ausdehnung des Pneumothorax. Ein kleiner primärer Pneumothorax ohne Luftnot bedarf häufig keiner Behandlung, da sich die Luft meist von selbst wieder resorbiert. Da es beim Spannungspneumothorax zum Kreislaufversagen kommen kann, ist dies ein absoluter Notfall, der schnellstmöglich mittels Thoraxdrainage behandelt werden muss.
- Besteht beim Vorliegen einer pAVK in Kombination mit einem VHF die Indikation für eine duale Thrombozytenaggregationshemmung (DAPT)?
- Die Kombination dieser beiden Erkrankungen ist keine Indikation für eine DAPT. Indiziert ist eine DAPT insb. zur Primärprävention nach Stenting bei chronischem Koronarsyndrom und zur Sekundärprävention nach Myokardinfarkt oder instabiler Angina pectoris.
Notfallmedizin
FAQ
- Wie zeigt sich der Fassthorax in der Inspektion?
- „Fassthorax“ beschreibt einen eher kurzen, dafür aber breiteren und tieferen Thorax. Er ähnelt einem in Inspiration fixierten Thorax, u.a. mit fast horizontal verlaufenden Rippen.
- Ist es Standard, dass man Patient:innen mit einer Infekt-getriggerten COPD Corticosteroide gibt, obwohl diese immunsupprimierend wirken?
- Zwar wirken Corticosteroide immunsupprimierend, in der lebensbedrohlichen Situation geht es jedoch v.a. um die antientzündliche Wirkung. Daher gelten Corticosteroide weiterhin als Standard. Eine hochdosierte Erstgabe wird in den aktuellen Leitlinien jedoch nicht mehr empfohlen.
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Prüfungssimulationen
Die Prüfungssimulationen geben dir einen ersten Einblick in eine mündliche Prüfung. Unsere erfahrenen Prüfer:innen stellen Fragen, die so oder so ähnlich auch in einer echten Prüfung gestellt werden können. Anschließend besprechen Prüfling und Prüfer:in, wie die Prüfung lief, und geben hilfreiche Tipps zum Lernen.