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Augen- und Nasentropfen

Letzte Aktualisierung: 23.9.2024

Abschwellende Nasensprays und Nasentropfentoggle arrow icon

Xylometazolin (z.B. Otriven®)

Xylometazolin ist ein α-sympathomimetisches Imidazolderivat, das lokal vasokonstriktorisch und dadurch schleimhautabschwellend wirkt. Durch zentralnervöse Wirkung können Imidazoline zu einer Senkung der Herzfrequenz und Sedierung bis hin zu Atemdepression und Koma führen [1].

Oxymetazolin (z.B. Nasivin®)

Oxymetazolin ist ein α-sympathomimetisches Imidazolderivat, das lokal vasokonstriktorisch und dadurch schleimhautabschwellend wirkt. Durch zentralnervöse Wirkung können Imidazoline zu einer Senkung der Herzfrequenz und Sedierung bis hin zu Atemdepression und Koma führen [1].

Bei Neugeborenen und Säuglingen können imidazolinhaltige Nasentropfen schwere zentralnervöse Nebenwirkungen verursachen und sollten daher nur nach strenger Nutzen-Risiko-Abwägung eingesetzt werden!

Keine Gewähr für Vollständigkeit, Richtigkeit und Aktualität der bereitgestellten Inhalte. Die Angaben erfolgen nach sorgfältigster redaktioneller Recherche. Insbesondere aktuelle Warnhinweise und veränderte Empfehlungen müssen beachtet werden.

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Nasale Antihistaminika und Steroidetoggle arrow icon

Nasale Antihistaminika: Levocabastin-Nasenspray (z.B. Livocab® Nasenspray)

Nasale Steroide: Mometason-17(-2-furoat) (z.B. Nasonex®)

  • Zulassung: ≥3 Jahre
  • Darreichungsform: Nasenspray
  • Dosierung
    • Kinder <3 Jahre (Off-Label Use)
    • Kinder ≥3 bis <12 Jahre
    • Kinder, Jugendliche und Erwachsene ≥12 Jahre
  • Zu beachten
    • Vor Anwendung gut schütteln
    • Über mind. 1 Woche regelmäßig anwenden; vorher kann man nicht sagen, ob das Medikament hilft
    • Wenn nach 1 Woche keine Besserung eintritt, sollte das Präparat abgesetzt werden
  • Indikationen

Kombinationspräparat: Azelastin/Fluticason (Azelastinhydrochlorid/Fluticasonpropionat) (z.B. Dymista®)

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Beruhigende Augentropfentoggle arrow icon

Bei leicht geröteten, brennenden oder juckenden Konjunktiven mit oder ohne Augentränen, ohne Eiter und ohne Anhalt für eine allergische Genese kann zunächst ein Therapieversuch mit NaCl 0,9% oder Tränenersatzmitteln unternommen werden.

Isotonische Kochsalzlösung (NaCl 0,9%)

  • Zulassung: Ab der Geburt
  • Darreichungsform: Lokale Applikation der Lösung
  • Standarddosierung (jedes Alter)
  • Zu beachten: Für eine Anwendung am Auge am besten kleine Ampullen a 5–10 mL verschreiben, da bei einer geöffneten Ampulle nach 24 h eine Keimansiedlung in der Lösung droht
  • Indikationen: Konjunktivenreizung und/oder -trockenheit

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Antibiotische Augentropfen und Augensalbentoggle arrow icon

Generelle Hinweise

  • Indikationen: Bei massiv geröteten, gefäßinjizierten Konjunktiven und/oder Eitersekretion oder verklebten Wimpern kann eine topische antibiotische Therapie erfolgen.
  • Allgemeine Anwendungsregeln
    • Min. 3×2 Tropfen pro Tag in beide Augen
    • Therapiedauer mind. 5 Tage
    • Bei anhaltender Symptomatik Therapie bis 2 Tage über Abklingen der Symptome hinaus
    • Immer Therapie beider Augen
    • Bei kombinierter Anwendung von Tropfen und Salbe: Tropfen tagsüber verwenden und Salbe über Nacht
  • Praxistipp: Bei Patienten mit allergischer Disposition bieten sich konservierungsmittelfreie Augentropfen in einzelnen Phiolen an, die über 24 h aufgebraucht werden.

Gentamicin-Augentropfen/Augensalbe

  • Zulassung: Ab der Geburt (auch während des Stillens)
  • Darreichungsformen: Augentropfen , Augensalbe
  • Standarddosierung
  • Zu beachten
    • Kontaktlinsen sollten während der Behandlung nicht getragen werden und können etwa 15 Min. danach wieder eingesetzt werden
    • Nach dem Öffnen: Augensalbe über 4 Wochen, Augentropfen über 6 Wochen verwendbar

Azithromycin-Augentropfen

  • Zulassung: Ab Geburt (auch während Schwangerschaft und Stillzeit)
  • Darreichungsform: Augentropfen
  • Standarddosierung (jedes Alter)
  • Zu beachten
    • Kontaktlinsen sollten während der Behandlung nicht getragen werden
    • Angebrochene Ampulle über max. 24 h verwenden

Ciprofloxacin-Augentropfen

  • Zulassung: Ab Geburt
  • Darreichungsform Augentropfen
  • Standarddosierung (jedes Alter)
  • Zu beachten
    • Keine Daten zur Anwendung in Schwangerschaft und Stillzeit
    • Kontaktlinsen sollten während der Behandlung nicht getragen werden und können etwa 15 Min. danach wieder eingesetzt werden

Ofloxacin-Augentropfen

  • Zulassung: ≥1 Jahr
  • Darreichungsform Augentropfen
  • Standarddosierung (jedes Alter)
  • Zu beachten
    • Keine Daten zur Anwendung in Schwangerschaft und Stillzeit
    • Kontaktlinsen sollten während der Behandlung nicht getragen werden und können etwa 15 Min. danach wieder eingesetzt werden

Moxifloxacin-Augentropfen

  • Zulassung: Ab Geburt
  • Darreichungsform Augentropfen
  • Standarddosierung (jedes Alter)
  • Zu beachten
    • Kontaktlinsen sollten während der Behandlung nicht getragen werden und können etwa 15 Min. danach wieder eingesetzt werden
    • Keine Daten zur Anwendung in Schwangerschaft und Stillzeit
    • Nicht anzuwenden bei Allergie gegen den Wirkstoff oder andere Bestandteile

Levofloxacin-Augentropfen

  • Zulassung: ≥1 Jahr
  • Darreichungsform Augentropfen
  • Standarddosierung (jedes Alter)
  • Zu beachten
    • Keine Daten zur Anwendung in Schwangerschaft und Stillzeit
    • Kontaktlinsen sollten während der Behandlung nicht getragen werden und können etwa 15 Min. danach wieder eingesetzt werden

Oxytetracyclin-Augensalbe

Kanamycin-Augentropfen/Augensalbe

  • Zulassung: ≥2 Jahre
  • Darreichungsformen: Augentropfen , Augensalbe
  • Standarddosierung
  • Zu beachten
    • Anwendung in Schwangerschaft und Stillzeit nur nach strenger Risiko-Nutzen-Abwägung
    • Kontaktlinsen sollten während der Behandlung nicht getragen werden

Erythromycin Augentropfen sind mittlerweile außer Handel.

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Virostatische Augentropfentoggle arrow icon

Aciclovir-Augensalbe

  • Zulassung: Ab der Geburt
  • Darreichungsform: Augensalbe
  • Standarddosierung (jedes Alter)
  • Zu beachten
    • Kontaktlinsen sollten während der Behandlung nicht getragen werden
    • Verwendung in Schwangerschaft und Stillzeit nur nach strenger Risiko-Nutzen-Abwägung
    • Direkt nach Einbringen der Augensalbe leichtes, kurzes Brennen möglich
  • Indikationen: Virale Konjunktivitis, insb. HSV-Keratokonjunktivitis, jenseits des Neugeborenenalters

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Antiallergische Augentropfentoggle arrow icon

Cromoglicinsäure-Augentropfen

  • Zulassung: ≥2 Jahre
  • Darreichungsform: Augentropfen
  • Standarddosierung (jedes Alter)
  • Zu beachten
    • Mastzellstabilisator
    • Ohne Konservierungsmittel
    • Zur Verwendung mit allen Kontaktlinsen geeignet
  • Indikationen: Allergische Konjunktivitis, akut und chronisch, auch Conjunctivitis vernalis

Ketotifen-Augentropfen

Olopatadin-Augentropfen

Azelastin-Augentropfen

Levocabastin-Augentropfen

  • Zulassung: ≥1 Jahr
  • Darreichungsform: Augentropfen
  • Standarddosierung (jedes Alter)
  • Zu beachten
    • H1-Rezeptor-Antagonist
    • Enthält Konservierungsstoffe
    • Kontaktlinsen sollten während der Behandlung nicht getragen werden und können etwa 15 Min. danach wieder eingesetzt werden
  • Indikationen: Allergische Konjunktivitis, auch Conjunctivitis vernalis

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Glucocorticoid Augentropfentoggle arrow icon

Glucocorticoidhaltige Augentropfen kommen selten zur Anwendung. Sie führen zu einem raschen, aber nur vorübergehenden Abklingen von lokalen Entzündungszeichen und somit zur subjektiven Beschwerdebesserung. Liegt eine Infektion zugrunde, können lokale Glucocorticoide eine Verschlechterung bedingen. Bei längerfristiger Anwendung ist die Entwicklung von sekundären Augenschäden wie Glaukom und Katarakt möglich. Bei Kindern sind glucocorticoidhaltige Augentropfen mit besonderer Vorsicht anzuwenden, da eine systemische Wirkung nicht ausgeschlossen werden kann.

Dexamethason-Augentropfen

  • Zulassung: ≥3 Jahre
  • Darreichungsform: Augentropfen
  • Standarddosierung (jedes Alter)
  • Zu beachten
    • Nicht anzuwenden
      • Bei V.a. HSV-Infektion
      • Bei Augeninfektion ohne gleichzeitige antimikrobielle Therapie
      • Bei Augentuberkulose oder Augenmykosen
      • Bei Verletzungen oder ulzerösen Prozessen der Hornhaut, Eng- oder Weitwinkelglaukom
      • In Schwangerschaft und Stillzeit
    • Insb. bei Anwendung >10 Tage: Regelmäßige Überprüfung des Augeninnendrucks und der Hornhaut
    • Lokale Glucocorticoide sollten insg. sehr zurückhaltend und nur kurzfristig eingesetzt werden, da sie zu Sekundärglaukom und Katarakt führen können
    • Kontaktlinsen sollten während der Behandlung nicht getragen werden
    • Ohne Konservierungsmittel
  • Indikationen

Prednisolon-Augentropfen

Lokale Glucocorticoide sollten insg. sehr zurückhaltend und nur kurzfristig eingesetzt werden, da sie zu Sekundärglaukom und Katarakt führen können!

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Tränenersatzmitteltoggle arrow icon

Hypromellose-Augentropfen

  • Zulassung: ≥ 2 Jahre
  • Darreichungsform: Augentropfen
  • Standarddosierung (jedes Alter)
  • Zu beachten
    • Kontaktlinsen sollten während der Behandlung nicht getragen werden und können etwa 15 Min. danach wieder eingesetzt werden
    • Ohne Konservierungsmittel
  • Indikationen
    • Trockenes Auge durch
      • Tränensekretions- und Tränenfunktionsstörungen
      • Unvollständigen Lidschluss
      • Lokale oder systemische Krankheiten
    • Benetzung und Nachbenetzung weicher und harter Kontaktlinsen

Hyaluronsäure-Augentropfen

  • Zulassung: Nicht angegeben
  • Darreichungsform: Augentropfen
  • Standarddosierung (jedes Alter)
  • Zu beachten
    • Zur Verwendung mit allen Kontaktlinsen geeignet
    • Ohne Konservierungsmittel
  • Indikationen
    • Trockenes Auge verschiedener Genese
    • Benetzung und Nachbenetzung weicher und harter Kontaktlinsen

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