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SGLT2-Inhibitoren

Letzte Aktualisierung: 23.10.2024

Zusammenfassungtoggle arrow icon

SGLT2-Inhibitoren hemmen den Na+-/Glucose-Symporter im proximalen Nierentubulus. Ursprünglich wurden sie zur Behandlung des Diabetes mellitus entwickelt und zugelassen. Schon in den Zulassungsstudien zeigten sich unerwartete, von der blutzuckersenkenden Wirkung unabhängige kardio- und nephroprotektive Effekte, die daraufhin in zahlreichen weiteren Studien bestätigt wurden. Diese Studienergebnisse führten dazu, dass das Einsatzgebiet von SGLT2-Inhibitoren erweitert wurde: Je nach Wirkstoff sind sie in Deutschland zugelassen zur Behandlung des Diabetes mellitus Typ 2, der Herzinsuffizienz sowie der chronischen Nierenerkrankung. Wichtige Nebenwirkungen sind die diabetische Ketoazidose, die unter SGLT2-Inhibitoren auch mit normalem oder nur gering erhöhtem Blutzuckerspiegel auftreten kann (sog. euglykämische Ketoazidose), Harnwegsinfekte und Genitalinfektionen sowie Hypotonie und Hypovolämie.

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Übersichttoggle arrow icon

Wirkstoffe

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Wirkungtoggle arrow icon

SGLT2-Inhibitoren haben günstige Effekte auf klassische kardiovaskuläre Risikofaktoren (insb. Blutzucker, Blutdruck und Körpergewicht), beeinflussen allerdings auch verschiedene metabolische, inflammatorische und neurohumorale Faktoren. Es resultieren kardio- und nephroprotektive Klasseneffekte, die unabhängig von der Blutzuckersenkung auftreten und deren zelluläre und molekulare Hintergründe bisher nicht vollständig geklärt sind. Am ehesten ist von einem multifaktoriellen Wirkmechanismus auszugehen, der sowohl lokale als auch systemische Pathomechanismen beeinflusst.

Antidiabetische Wirkung

Wirkung auf Blutdruck und Körpergewicht

  • Geringe Reduktion des Blutdrucks
  • Leichte Gewichtsabnahme (durchschnittlich ca. 1,3–2,0 kg)

Kardioprotektive Wirkung [2]

  • Genaue kardiale Wirkungsmechanismen unklar [2]

Nephroprotektive Wirkung [3]

  • Initial GFR-Reduktion, dann anhaltende Stabilisierung der Nierenfunktion mit insg. geringerem Funktionsverlust
    • GFR-Abfall um bis zu 30%: Erwartbarer und reversibler pharmakologischer Effekt, i.d.R. ohne Krankheitswert
  • Genaue renale Wirkungsmechanismen unklar
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Nebenwirkungtoggle arrow icon

Unter einer Behandlung mit SGLT2-Inhibitoren kann auch bei normalen oder nur mäßig erhöhten Blutzuckerspiegeln eine Ketoazidose bestehen!

Es werden die wichtigsten Nebenwirkungen genannt. Kein Anspruch auf Vollständigkeit.

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Indikationtoggle arrow icon

SGLT2-Inhibitoren wurden ursprünglich zur Behandlung des Diabetes mellitus entwickelt und zugelassen. In den Zulassungsstudien zeigten sich jedoch unerwartete kardio- und nephroprotektive Effekte, die daraufhin in zahlreichen weiteren Studien bestätigt wurden. Die positiven Studienergebnisse führten dazu, dass das Einsatzgebiet von SGLT2-Inhibitoren erweitert wurde (siehe auch: Studientelegramme zu SGLT2-Inhibitoren).

Diabetes mellitus (nur Typ 2)

Herzinsuffizienz

Chronische Nierenerkrankung

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Kontraindikationtoggle arrow icon

Es werden die wichtigsten Kontraindikationen genannt. Kein Anspruch auf Vollständigkeit.

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Interaktiontoggle arrow icon

Wechselwirkungen

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Studientelegramme zum Thematoggle arrow icon

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