Zusammenfassung
Als chronische Nierenerkrankung (veraltet: chronische Niereninsuffizienz) wird eine dauerhaft verringerte Nierenfunktion bezeichnet. Durch die spezielle Doppelfunktion der Niere als ausscheidendes und endokrin wirksames Organ sind dabei verschiedene Folgeerscheinungen zu beobachten: Einerseits kommt es durch Einschränkung der komplexen Filtrations- und Ausscheidungsfunktionen zur Störung des Wasser-, Elektrolyt- und Säure-Basen-Haushaltes. Andererseits führt die unzureichende Hormonproduktion der kranken Niere unter anderem zu Anämie (EPO-Mangel) oder Osteopathie (Calcitriolmangel u.a.).
Häufigste Ursache im Globalen Norden ist eine diabetische Nephropathie. Therapeutisch stehen neben der Behandlung zugrunde liegender Erkrankungen (z.B. Diabeteseinstellung) die Entlastung der Niere (Flüssigkeitszufuhr, Vermeidung von Noxen) und eine optimale Blutdruckeinstellung im Vordergrund. Zudem müssen Folgeerscheinungen der endo- und exokrinen Funktionsstörungen behandelt werden – z.B. durch medikamentöse Einflussnahme auf den pathologisch gestörten Calciumhaushalt oder eine Korrektur des Wasser- und Elektrolythaushaltes. Langfristig gelingt dies bei höhergradiger chronischer Nierenerkrankung nur durch ein Nierenersatzverfahren (Dialyse) oder eine Organtransplantation.
Definition
- Irreversible Abnahme der exkretorischen (glomerulären, tubulären ) und inkretorischen (endokrinen ) Nierenfunktion
- Definiert als strukturelle oder funktionelle Auffälligkeit der Niere über mehr als 3 Monate mit Auswirkungen auf die Gesundheit
- Auffälligkeiten und somit Kriterien zur Diagnosestellung können dabei bspw. pathologische Befunde im Urinsediment, in der Bildgebung oder Histologie oder eine GFR <60 mL/min/1,73 m2 sein
Epidemiologie
- In Deutschland gibt es >60.000 Dialysepatienten
Wenn nicht anders angegeben, beziehen sich die epidemiologischen Daten auf Deutschland.
Ätiologie
Häufigste Ursachen | |
---|---|
Diabetische Nephropathie (= Glomerulosklerose Kimmelstiel-Wilson) | mit ca. 30–40% häufigster Grund in Deutschland |
Hypertensive Nephropathie | ca. 20% |
Glomerulonephritiden | ca. 10–15% (häufigster Grund bei jungen Erwachsenen) |
Polyzystische Nierenerkrankungen | ca. 10% |
Tubulo-interstitielle Nierenerkrankungen (rezidivierende Pyelonephritis, Analgetikanephropathie) | ca. 10% |
Weitere Ursachen: Vesikoureteraler Reflux, Nephrolithiasis, Amyloidose u.a. |
Symptomatik
Exkretorisch
„Überwässerung“
- Hypertonie
- Periphere Ödeme
-
Lungenödem
- Oftmals interstitielles Lungenödem („fluid lung“): Fehlen der typischen feuchten Rasselgeräusche, da sich die Flüssigkeit nicht im alveolären Raum befindet
Urämie
- Kurzbeschreibung: „Intoxikation“ durch Ansammlung harnpflichtiger Substanzen. Genaue Zuordnung nicht bekannt, aber in erster Linie durch Metabolite des Eiweißstoffwechsels bzw. nicht renal eliminierte/erhöhte Serumeiweiße: u.a. Harnstoff, Kreatinin, β2-Mikroglobulin, Parathormon
- Allgemeinsymptome: Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Kopfschmerzen
- Typische Zeichen
- Urämischer Foetor
- Hautflecken (Café-au-lait-Farbe, „schmutziges Hautkolorit“)
- Häufig Pruritus
- Weitere Folgen
- Hämolyse durch Urämietoxine (Hautblässe, Anämie)
- Urämische Pleuritis
-
Urämische Perikarditis
- Pathologie: Fibrinöse Perikarditis („Zottenherz“)
- Klinik: Perikardreiben
- Urämische Enzephalopathie
- Definition: Akute diffuse Funktionsstörung des Hirngewebes durch Akkumulation von Harnstoff und neurotoxischen Abbauprodukten
- Symptome: Zerebrales Allgemeinsyndrom mit epileptischen Anfällen, qualitativen und quantitativen Bewusstseinsstörungen (Somnolenz bis Koma)
- Urämische Polyneuropathie
- Definition: Progrediente Nervengewebsschädigung durch wiederkehrende Akkumulation neurotoxischer Abbauprodukte
- Schädigungsmuster: Gemischte, axonal-demyelinisierende sensomotorische Polyneuropathie mit inhomogenem Verteilungsmuster
- Symptome: Hypästhesie, Parästhesien, Thermhypästhesie, Lagesinnstörung, später schlaffe myatrophe Paresen
- Reduktion der Inzidenz durch moderne periodische Dialyseverfahren und Nierentransplantation
- Urämische Gastroenteropathie: Übelkeit, Erbrechen
- Thrombozytopenie bzw. Thrombozytendysfunktion, Leukozytendysfunktion
Elektrolyte und pH
Inkretorisch (endokrin)
- Renale Anämie
- Hauptursache: Erythropoetin-Mangel → Geringere Stimulation der Erythrozytensynthese bei „vorhandenen Substraten“ → Normochrome, normozytäre Anämie
- Weitere Ursachen: Verkürzte Überlebenszeit der Erythrozyten durch urämische Hämolyse; Blutverluste aufgrund urämischer Blutungsneigung; Hemmung der Erythropoese durch Urämietoxine u.a.
- Renale Osteopathie
- Definition: Sammelbegriff für Veränderungen des Knochenstoffwechsels bei chronischer Nierenerkrankung
- Bedeutsam ist v.a. die Genese über einen sekundären Hyperparathyreoidismus („high-turnover-Osteopathie“)
- Weitere Formen u.a. Osteomalazie und adynamische Osteopathie
Durch die Hyperphosphat- und Hypokalzämie bei Mangel an Calcitriol kommt es zum sekundären Hyperparathyreoidismus und zur renalen Osteopathie!
Stadien
Normalwerte der glomerulären Filtrationsrate (GFR)
Es gibt keine allgemein gültigen Normwerte für die GFR – sie ist abhängig von Alter, Geschlecht und Muskelmasse!
- Methoden: Abschätzung der GFR mittels verschiedener Formeln
- Normwerte nach Geschlecht (Erwachsene bis ca. 30 Jahre) [1]
- Männer: Ca. 110 mL/min/1,73 m2
- Frauen: Ca. 95 mL/min/1,73 m2
- Abnahme mit steigendem Lebensalter
- Nach dem 30. Lebensjahr durchschnittlicher Abfall von ca. 10 mL/min pro 10 Jahre
Stadieneinteilung nach KDIGO [2]
Die Stadieneinteilung der chronischen Nierenerkrankung erfolgt anhand der errechneten GFR und des Ausmaßes einer bestehenden Albuminurie.
Stadieneinteilung nach GFR
Stadien der GFR-Reduktion | ||
---|---|---|
Stadium | Bezeichnung | GFR (in mL/min/1,73 m2) |
G1 | GFR normal oder erhöht | ≥90 |
G2 | GFR leichtgradig reduziert | 60–89 |
G3 | GFR mittelgradig reduziert | G3a: 45–59 |
G3b: 30–44 | ||
G4 | GFR hochgradig reduziert | 15–29 |
G5 | Nierenversagen [3] | <15 |
Stadieneinteilung nach Albuminurie
Stadien der Albuminurie (siehe auch: Proteinurie - Klassifikation) | |
---|---|
Stadium | Albuminurie (in mg/24 h) |
A1 | <30 |
A2 | 30–300 |
A3 | >300 |
Zur Stadieneinteilung der chronischen Nierenerkrankung werden die Buchstaben- und Ziffernkombinationen von GFR-Reduktion und Albuminurie zusammengesetzt! Beispiel: Eine GFR von 50 mL/min/1,73 m2 und ein Albumin-Kreatinin-Quotient von 50 mg/g entsprechen dem Stadium G3aA2.
Diagnostik
- Blutuntersuchung
- Hämoglobin↓, MCV unverändert, ggf. Erythropoetin-Spiegel↓
- Elektrolyte: Insbesondere Kalium↑, Calcium↓, Phosphat↑
- Retentionsparameter↑
- BGA (pH-Überwachung)
- Bestimmung von Vitamin D und PTH
- Urinuntersuchung
- Sonografie (Größe der Nieren, Parenchymdicke u.a.)
- Ggf. Nierenbiopsie zur Ursachenklärung
Bei chronischer Nierenerkrankung ist neben der Überwachung der Kaliumwerte insb. auch die der Calcium- und Phosphatwerte wichtig!
Verlaufsuntersuchungen bei Risikopatienten sollen Kreatinin-Bestimmungen und Urinstatus beinhalten. (DGIM - Klug entscheiden in der Nephrologie)
Zur renalen und kardiovaskulären Risikoabschätzung soll bei Patienten mit chronischer Nierenkrankheit (CKD, GFR <60 mL/min) neben einer eGFR-Abschätzung eine quantitative Bestimmung der Proteinurie (zum Beispiel als Albumin-Kreatinin-Ratio im Spontan- oder Sammelurin) erfolgen. (DGIM - Klug entscheiden in der Nephrologie)
Bei Patienten mit chronischer Nierenkrankheit und einer GFR <45 mL/min (CKD-Stadium 3b oder höher) soll eine Bestimmung von Serum-Phosphat, iPTH und 25-OH-Vitamin D3 erfolgen. (DGIM - Klug entscheiden in der Nephrologie)
Therapie
Allgemein
- Aufrechterhaltung der Nierenfunktion
-
Ausgeglichene Flüssigkeitszufuhr (etwa 2 Liter/Tag) mit Vermeidung einer Exsikkose oder Ödemen
- Ziel: Ausreichende Diurese (Harnstoffelimination), ggf. auch unter Einsatz von Diuretika
- Kontrolle und Korrektur der Elektrolyt- und Säure-Basen-Haushalte
- Kochsalz (NaCl)
- Grundsätzlich keine Diät erforderlich
- Einschränkung bei Ödemen oder Hypertonie
- Kaliumarme Diät, ggf. Kaliumbinder
- Bicarbonat bei Azidose
- Kochsalz (NaCl)
-
Ausgeglichene Flüssigkeitszufuhr (etwa 2 Liter/Tag) mit Vermeidung einer Exsikkose oder Ödemen
- Reduktion von Risikofaktoren
-
Vermeidung nephrotoxischer Substanzen
- NSAR
- Nikotin
- Weitere, z.B. Aminoglykoside, Aciclovir, Cisplatin
- Strenge Blutdruckeinstellung
- Auf Werte unterhalb von 130/80 mmHg bzw. bei Proteinurie ≥1 g/Tag unterhalb von 125/75 mmHg
- Gute Blutdruckeinstellung von entscheidender Bedeutung, um Progredienz der Erkrankung zu verhindern
- Medikamentöse Therapie sollte einen ACE-Hemmer enthalten (alternativ AT1-Rezeptorblocker) → nephroprotektiv
- Therapie einer Hyperlipidämie
- CAVE bei Diabetes-Therapie: Insulinbedarf kann sinken!
- Eiweißarme Ernährung als Therapieansatz umstritten
-
Vermeidung nephrotoxischer Substanzen
Der unbedachte Einsatz von NSAR bei Schmerzen kann eine bestehende chronische Nierenerkrankung verschlechtern!
Hohe orale Flüssigkeitsmengen sollen nicht eingesetzt werden, um die Nierenfunktion zu bessern oder „Nieren zu spülen“. (DGIM - Klug entscheiden in der Nephrologie)
Bei allen Patienten mit CKD und/oder unter immunsuppressiver Therapie soll regelmäßig der Impfstatus geprüft und Impfungen gemäß den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) aufgefrischt werden. (DGIM - Klug entscheiden in der Nephrologie)
Speziell
- Renale Anämie
- Gabe eines synthetischen EPOR-Agonisten: Erythropoetin
- Eventuell parallele Eisengabe je nach Serum-Ferritin und Transferrinsättigung
- Nebenwirkungen: Thromboseneigung und Blutdrucksteigerung
- Gabe eines synthetischen EPOR-Agonisten: Erythropoetin
- Sekundärer Hyperparathyreoidismus (renale Osteopathie)
- Diätische Phosphatrestriktion (u.a. Vermeidung von Schmelzkäse, Nüssen)
- Phosphatbinder: Calciumacetat, Calciumcarbonat
- Vitamin-D-Substitution: Calcitriol (aktives 1,25(OH)2-Vitamin D oral)
- Cinacalcet (Allosterische CaSR-Modulatoren): Senkung der Parathormon-Freisetzung → Calcium- und Phosphatspiegel↓
- Bei Therapierefraktärität: Operative Entfernung der Nebenschilddrüsen
- Dialysepflichtige chronische Nierenerkrankung
- Behandlungsmethode der Wahl: Nierentransplantation
- Übergangslösung: Nierenersatzverfahren
AMBOSS-Pflegewissen: Chronische Nierenkrankheit
Für Grundlagen der Anatomie und Physiologie siehe: Niere
Beobachten/Überwachen
Basismonitoring
Siehe: Chronische Nierenerkrankung - Symptome für die Ursachen der Symptome / Überwachungsschwerpunkte
- Das Basismonitoring erfolgt regelmäßig in ärztlich angeordneten Intervallen
- Blutdruck
- Insb. bei Überwässerung erhöhter Blutdruck möglich
- Zielbereich nach ärztlicher Anordnung: I.d.R. Werte <130/80 mmHg bzw. bei Proteinurie ≥1 g/Tag <125/75 mmHg
- Gute Blutdruckeinstellung von entscheidender Bedeutung, um Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern
- Herzfrequenz und -rhythmus: Bei Elektrolytstörung ggf. Herzrhythmusstörungen
- Atmung: Dyspnoe und/oder Tachypnoe
- Blutzucker: Bei Diabetestherapie kann der Bedarf an extern zugeführtem Insulin sinken
- Körpergewicht: Täglich
- Arzt/Ärztin informieren: Bei kontinuierlicher Gewichtszunahme (ohne ernährungsbedingte Ursache)
- Flüssigkeitsbilanzierung: Dokumentation von Ein- und Ausfuhr nach ärztlicher Anordnung
- Urin: Menge, Aussehen und Beschwerden bei der Urinausscheidung
- Ggf. zusätzlich: Monitorüberwachung, spO2
Bei einem insulinpflichtigen Diabetes kann der Bedarf an extern zugeführtem Insulin bei Fortschreiten einer chronischen Nierenerkrankung sinken!
Überwachung weiterer Symptome und Nebenwirkungen
- Neurologische Symptome: Zunehmende Müdigkeit, Benommenheit als Hinweis auf eine Urämie
- Ödeme
-
Haut: Auf Veränderungen, bspw.
- Blässe
- Generalisierter Juckreiz , siehe auch AMBOSS-Pflegewissen: Pruritus
Bei abnehmender Urinausscheidung und Belastbarkeit, zunehmenden Ödemen und respiratorischen oder neurologischen Symptomen ist das ärztliche Personal zu informieren!
Medikamentöse Therapie
- ACE-Hemmer: Nephroprotektiv, daher zur Blutdruckeinstellung bevorzugt eingesetzt
- Nebenwirkungen: Bspw.
- Hypotonie
- Reizhusten
- Hyperkaliämie
- Nebenwirkungen: Bspw.
- Erythropoetin: Bei renal bedingtem Erythropoetinmangel zur Substitution
- Nebenwirkungen: Bspw.
- Blutdrucksteigerung
- Erhöhte Thromboseneigung
- Nebenwirkungen: Bspw.
Pflege bei Therapie mit Diuretika
- Indikation: Bei unzureichender Flüssigkeitsausscheidung
- Überwachung auf mögliche Nebenwirkungen: Ärztliches Personal informieren
- Herzfrequenz: Arrhythmien durch Elektrolytverschiebungen (Hypokaliämie bzw. bei kaliumsparenden Diuretika Hyperkaliämie sowie Hypokalzämie)
- Blutdruck: Hypotonie durch Exsikkose bei übermäßiger Ausscheidung
- Gewicht: Schneller Gewichtsverlust >1 kg/Tag durch erhöhte Ausscheidung
- Blutzucker: Hyperglykämie
- Flüssigkeitshaushalt: Insb. auf ungewollte negative Bilanz und daraus resultierende Zustände, bspw.
- Hypovolämie und Exsikkose → Thromboseprophylaxe durchführen! Siehe auch: Phlebothrombose
- Stuhlgang: Insb. Frequenz und ausreichende Menge aufgrund einer erhöhten Obstipationsgefahr → Obstipationsprophylaxe durchführen!
- Gelenke: Zeichen eines akuten Gichtanfalls
- Schwellung, Schmerzen und weitere lokale Entzündungszeichen in Gelenken
- Hörvermögen: Mögliche Hörschäden durch Ototoxizität
- Bei i.v. Gaben von Schleifendiuretika wie bspw. Furosemid nach ärztlicher Anordnung
- Langsam injizieren oder infundieren, möglichst über eine Infusionspumpe mit konstanter Flussrate verabreichen → Injektionsgeschwindigkeit von 4 mg/min, bei fortgeschrittener Niereninsuffizienz von 2,5 mg/min nicht überschreiten
- Injektionslösung keinesfalls mit anderen Arzneimitteln mischen
- Bei Verabreichung als Infusion: Lösung mit kompatibler Trägerflüssigkeit verdünnen, bspw. mit physiologischer Kochsalzlösung
- Bei i.v. Gaben von Schleifendiuretika wie bspw. Furosemid nach ärztlicher Anordnung
- Neurologische Symptomatik:
- Bspw. Kopfschmerzen, Schwindel, Vergesslichkeit, Übelkeit/Erbrechen durch Hyponatriämie
- Bspw. periorale Kribbelparästhesien durch Hypokalzämie
- Evtl. Anlage eines Blasenkatheters: Nach ärztlicher Anordnung, insb. bei Notwendigkeit einer korrekten Flüssigkeitsbilanzierung
- Prophylaxen: Insb.
Mobilisation/Körperpflege
- Körperpflege
- Bei Dekompensation der chronischen Nierenerkrankung: Bedarfsgerechte Unterstützung bei der Grundpflege, ggf. im Bett
- Mobilisation
- Ausmaß der Aktivität angepasst an den Allgemeinzustand
- Beachtung belastungsabhängiger Symptome wie Dyspnoe bei dekompensierter Nierenerkrankung und/oder Anämie
- Bei ausgeprägter Osteoporose: Vorsichtige Positionierung und Mobilisation!
Prophylaxen
- Bedarfsgerecht, insb.
- Dekubitusprophylaxe: Bei reduzierter Mobilität
- Pneumonieprophylaxe: Bei reduzierter Mobilität und insb. bei Lungenödem
- Ulzerationsprophylaxe: Ggf. elastische Wickelung der Beine mit Kurzzugbinden (Pütter-Verband®) nach ärztlicher Anordnung , (siehe auch: AMBOSS-Pflegewissen: Kompressionstherapie)
- Sturzprophylaxe: Bei erhöhtem Sturzrisiko, bspw. aufgrund eines Blasenkatheters
- Thromboseprophylaxe und Obstipationsprophylaxe: Bei reduzierter Mobilität und/oder Diuretikatherapie
Ernährung
- Kaliumarme Ernährung empfohlen
- Natriumarme Ernährung nur bei Ödemen und/oder Hypertonie erforderlich
- Ggf. Eiweißgehalt der Ernährung anpassen
- Trinkmengenbeschränkung: Nur nach ärztlicher Anordnung
- I.d.R. ausgeglichene Flüssigkeitszufuhr (etwa 2 L/Tag) zur Vermeidung einer Exsikkose oder Ödemen
- Patient:innen hinsichtlich Trinkmengenbeschränkung und deren Notwendigkeit beraten
- Tipps zum Umgang mit Trinkmengenbeschränkung
- Flüssigkeitsmenge über den Tag verteilen
- Getränke aus kleinen Gläsern trinken
- In kleinen Schlücken trinken, Flüssigkeit länger im Mund behalten
- Sehr zuckerhaltige, salzhaltige und scharfe Speisen meiden
- Zuckerfreie Bonbons lutschen
- Trockene Raumluft vermeiden
Beratung
- Anleitung der Patient:innen zur Selbstbeobachtung
- Tägliches Wiegen, um Flüssigkeitseinlagerungen zu erkennen
- Regelmäßige Blutdruckmessung
- Ödeme unter den Augen oder an den Unterschenkeln
- Eingeschränkte körperliche Belastbarkeit und/oder Dyspnoe
- Symptome einer Hyperkaliämie
- Ggf. Ernährungsberatung empfehlen
- Beratung über Vorteile körperlicher Bewegung
- Schmerzmitteleinnahme (auch von rezeptfreien Schmerzmitteln) nur nach ärztlicher Rücksprache
- Psychische Unterstützung, insb. auf Ängste hinsichtlich einer drohenden Dialysepflichtigkeit eingehen
AMBOSS-Pflegewissen: Dialysepflichtigkeit
Pflege von Patient:innen mit Dialyse-Shunt
Ein funktionierender Shunt ist Voraussetzung für die lebenswichtige Dialyse, seine sorgfältige Pflege daher sehr wichtig. Für Grundlagen zum Dialyse-Shunt siehe: Cimino-Shunt.
- Um einen durchgehenden Blutfluss im Shunt zu gewährleisten: Am Shuntarm keine
- Blutdruckmessung
- Druckverbände
- Abschnürende Kleidung tragen
- Zur Infektionsprophylaxe: Am Shuntarm keine
- Blutabnahmen
- i.v. Zugänge
- Injektionen
- Tätigkeiten mit Verletzungsgefahr der Haut (bspw. Gartenarbeit)
- Hautpflege am Shuntarm
- Tägliche Kontrolle des Shunts: Durch ärztliches Personal, Pflegepersonal oder ggf. die Patient:innen selbst, auf
- Beratung
- Patient:innen sollen nicht schwer heben und Sportarten mit Verletzungsrisiko des Arms vermeiden
- Patient:innen aufklären, sich bei Veränderungen (bspw. Infektionszeichen) am Shunt sofort bei einem Arzt/einer Ärztin vorzustellen
- Ist eine Shuntanlage geplant oder absehbar: Keine Blutabnahme aus den Venen der Unterarme zur Schonung der potenziellen Shuntgefäße
Dialyse
Die Dialyse wird in ambulanten Dialysepraxen oder in speziellen Bereichen eines Krankenhauses von hierfür ausgebildetem Personal durchgeführt. Zwischen den Dialysen werden stationäre Patient:innen i.d.R. auf den peripheren Stationen betreut. Ein Sonderfall ist die Dialyse auf der Intensivstation, die vor Ort durchgeführt wird. Die hier genannten Informationen beziehen sich auf dialysepflichtige Patient:innen, die auf peripheren Stationen oder ambulant betreut werden.
- Kreislauf
- Hypotonie, insb. nach der Dialyse
- Hypertonie, insb. kurz vor der Dialyse
- Herzrhythmusstörungen aufgrund einer Störung des Kaliumhaushalts möglich
- Bewusstsein
- Müdigkeit, insb. direkt nach der Dialyse
- Hygiene
- Erhöhte Infektanfälligkeit
- Strenges Einhalten aller Hygienemaßnahmen bei Kontakt mit Patient:innen
- Beratung der Patient:innen zum Verhalten im Alltag, um Infektionen zu vermeiden
- Erhöhte Infektanfälligkeit
- Blutungsneigung
- Erhöhte Blutungsneigung
- Beobachtung auf Zeichen einer Blutung, insb. Nachblutungen am Shunt nach der Dialyse
- Siehe auch: AMBOSS-Pflegewissen: Pflege und Beratung bei Blutungsneigung
- Allergische Reaktion
- Im Rahmen der Dialyse allergische Reaktion auf Materialien des Dialysesystems möglich
- Siehe auch: Charakteristische Symptome bei Anaphylaxie
- Psychische Belastung
- Starke Einschränkung der Lebensqualität durch hohen Zeitaufwand
- Hohe Belastung des (engen) Umfelds der Patient:innen
- Trinkmengenbeschränkung und Umstellung der Ernährung werden häufig als belastend empfunden
- Selbsthilfegruppen empfehlen
- Ggf. zusätzliche Belastung durch Warten auf eine Spenderniere (siehe auch: Nierentransplantation)
- Beratung
- In Gesprächen auf die psychische Belastung eingehen
- Angehörige anleiten, auf Symptome wie Bewusstseinsveränderungen zu achten
- Urlaubsplanung
- Urlaub sollte nur in Ländern mit einem guten Gesundheitssystem geplant werden
- Viele Praxen und Dialysezentren bieten Feriendialysen an
- Ein aktueller Entlassungsbrief oder ein gleichwertiges Schreiben sollte immer mitgeführt werden
- Bei von Patient:innen selbstständig durchgeführter Dialyse muss der Transport des Materials eingeplant werden
- Urlaub nicht in die heißen Jahreszeiten des Reiselandes legen
Studientelegramme zum Thema
- HOMe Studientelegramme Innere Medizin
- Zur renalen Anämie siehe: Studientelegramme zu renaler Anämie
- Studientelegramm 301-2025-2/3: Rückblick 2024 – unsere Studien des Jahres
- Studientelegramm 298-2024-1/3: SAFE-D first: Keine orale Antikoagulation bei Hämodialyse?
- Studientelegramm 298-2024-2/3: Tinzaparin bei fortgeschrittener chronischer Nierenerkrankung
- Studientelegramm 297-2024-3/3: Kardiovaskuläres Risiko bei CKD: Remnants im Fokus
- Studientelegramm 296-2024-3/3: DOUBLE PRO-TECT: SGLT2-Inhibitoren bei Kindern und Jugendlichen
- Studientelegramm 286-2024-1/3: ERA-Rückblick I: Panta rhei
- Studientelegramm 281-2024-2/3: Neue KDIGO-Leitlinie zur CKD
- Studientelegramm 280-2024-2/3: Antikoagulation bei Dialysepflicht: A new hope?
- Studientelegramm 275-2023-3/3: EMPA-KIDNEY: Benefit in Subgruppenanalysen für Empagliflozin
- Studientelegramm 275-2023-1/3: Therapie der Hepatitis C bei chronischer Nierenerkrankung
- Studientelegramm 272-2023-3/3: Alles im FLOW – GLP1-Analoga bei chronischer Nierenerkrankung
- Studientelegramm 264-2023-2/3: Neue CKD-Leitlinien ante portas
- Studientelegramm 252-2023-3/3: Therapie der renalen Azidose II: Kein Benefit durch Natriumbicarbonat bei Transplantierten
- Studientelegramm 252-2023-2/3: Therapie der renalen Azidose I: Kein Benefit durch Veverimer
- Studientelegramm 251-2023-3/3: SGLT2-Inhibitoren + MRA = Successful Marriage?
- Studientelegramm 250-2023-3/3: Next Generation Estimation? Die eGFR-Formeln des EKFC
- Studientelegramm 247-2023-3/3: The Winner is … : STOP ACEi
- Studientelegramm 245-2022-2/3: Proteinzufuhr bei chronischer Nierenerkrankung
- Studientelegramm 244-2022-3/3: SGLT2-Inhibitoren bei Diabetes mellitus
- Studientelegramm 244-2022-2/3: Metaanalyse: Kardio- und Nephroprotektion durch SGLT2-Inhibitoren unabhängig vom Diabetesstatus
- Studientelegramm 243-2022-2/3: Nephroprotektion durch SGLT2-Inhibitoren: Aller guten Dinge sind 3
- Studientelegramm 243-2022-3/3: AXADIA-AFNET 8: Antikoagulation bei Dialyse
- Studientelegramm 242-2022-2/3: Fortgeschrittene chronische Nierenerkrankung: RAAS-Inhibitoren absetzen?
- Studientelegramm 240-2022-3/3: Apixaban-Dosierung bei dialysepflichtiger CKD
- Studientelegramm 240-2022-1/3: Neue KDIGO-Leitlinie zur diabetischen Nephropathie
- Studientelegramm 239-2022-3/3: Ausblick: ASN-Kidney Week 2022
- Studientelegramm 236-2022-1/3: Aktualisierte CKD-EPI-Formel: Einführung in “Old Europe”?
- Studientelegramm 236-2022-3/3: Ausblick: Therapie der diabetischen Nephropathie
- Studientelegramm 234-2022-2/3: Kombination von SGLT2-Inhibitoren und Mineralocorticoidrezeptor-Antagonisten bei CKD
- Studientelegramm 231-2022-3/3: Fokus SARS-CoV-2: Nirmatrelvir/Ritonavir bei fortgeschrittener CKD – Praxisvorschlag aus Kanada
- Studientelegramm 229-2022-2/3: Statine bei chronischer Nierenerkrankung
- Studientelegramm 225-2022-2/3: Mind the Gap – SGLT2-Inhibitoren bei fortgeschrittener CKD
- Studientelegramm 223-2022-3/3: Venöse Thromboembolie bei dialysepflichtiger CKD: Apixaban oder Vitamin-K-Antagonist?
- Studientelegramm 221-2022-3/3: Antikoagulation bei fortgeschrittener CKD – die Katze im SACK
- Studientelegramm 217-2022-3/3: LAA-KIDNEY: Vorhofohrverschluss bei dialysepflichtiger CKD
- Studientelegramm 213-2022-3/3: Finerenon – Übertragung auf das “Real Life”
- Studientelegramm 211-2022-1/3: Renaissance der Nephrologie I – Finerenon in Europa zugelassen
- Studientelegramm 211-2022-2/3: Renaissance der Nephrologie II – EMPA strikes back
- Studientelegramm 211-2022-3/3: Renaissance in der Nephrologie III — Blutdruck <120 mmHg für alle?!
- Studientelegramm 210-2022-2/3: Chronische Nierenerkrankung: Überleben nach Dialyse vs. Nierentransplantation
- Studientelegramm 204-2022-2/3: Darf’s ein bisschen mehr sein? Zielblutdruckwerte bei chronischer Nierenerkrankung
- Studientelegramm 198-2021-2/3: ASN-Update – FIDELITY nach FIGARO und FIDELIO
- Studientelegramm 190-2021-1/3: CKD-EPI-Formeln ohne “race” als Parameter publiziert
- Studientelegramm 186-2021-1/3: ESC-Update V – FIGARO-DKD: Kardiovaskuläre Effekte von Finerenon
- Studientelegramm 182-2021-2/3: DAPA-CKD: EMA-Zulassungserweiterung für Dapagliflozin
- Studientelegramm 179-2021-2/3: Finerenon bei CKD und Diabetes mellitus: Figaro hier, Figaro da
- Studientelegramm 178-2021-2/3: High FIDELI(O)ty: Beschleunigte FDA-Zulassung für Finerenon
- Studientelegramm 172-2021-1/3: Graustufen – die Nephrologie ist nicht Schwarz oder weiß
- Studientelegramm 165-2021-3/3: Nierenlebendspenden von Verwandten vs. Nicht-Verwandten
- Studientelegramm 159-2021-2/3: Neue KDIGO-Leitlinie zum Blutdruckmanagement bei chronischer Nierenerkrankung
- Studientelegramm 145-2020-1/3: FIDELIO-DKD: Nephroprotektion durch Finerenon bei Diabetes mellitus
- Studientelegramm 141-2020-3/3: KDIGO-Leitlinie: Antidiabetische Therapie bei eingeschränkter Nierenfunktion
- Studientelegramm 141-2020-2/3: PARAGON-HF: Herzinsuffizienzstudie zeigt renalen Benefit für ARNI
- Studientelegramm 140-2020-3/3: DAPA-CKD: Deutliche Nephroprotektion durch Dapagliflozin
- Studientelegramm 136-2020-3/3: “Race correction” in klinischen Risikoscores am Beispiel von GFR-Schätzformeln
- Studientelegramm 134-2020-2/3: Vorschau ESC 2020: DAPA-CKD
- Studientelegramm 131-2020-1/3: CKD-Therapie: Nach CREDENCE folgt FIDELIO-DKD
- Studientelegramm 129-2020-2/3: Henne oder Ei ‒ Allopurinol zur CKD-Therapie
- Studientelegramm 124-2020-2/3: Nomenklatur in der Nephrologie
- Studientelegramm 124-2020-1/3: Primum non nocere – Antikoagulation bei Vorhofflimmern und Dialyse?
- Studientelegramm 122-2020-1/3: FLOW: Studie zum nephroprotektiven Effekt von GLP1-Analoga gestartet
- Studientelegramm 120-2020-2/3: DAPA-CKD – Dapagliflozin auch bei Nicht-Diabetikern nephroprotektiv
- Studientelegramm 115-2020-3/3: ASN-Kongress in Denver: FIGARO-DKD und FIDELIO-DKD
- Studientelegramm 112-2020-1/3: Ein erster Blick auf die neuen nephrologischen Hypertonie-Leitlinien
- Studientelegramm 111-2020-2/3: VALKYRIE: VKA oder DOAK bei Niereninsuffizienz?
- Studientelegramm 110-2020-2/3: Dosisanpassung von DOAK bei chronischer Niereninsuffizienz – Sind Kardiologen die besseren Nephrologen?
- Studientelegramm 104-2019-2/4: Update AHA V – Antikoagulation bei Dialysepatienten (RENAL-AF)
- Studientelegramm 102-2019-3/3: ASN-Rückblick III – KALM-1 zu Difelikefalin bei Pruritus durch Dialyse
- Studientelegramm 102-2019-2/3: ASN-Rückblick II – Lässt sich eine chronische Nierenerkrankung vorhersagen?
- Studientelegramm 102-2019-1/3: ASN-Rückblick I – Kein nephroprotektiver Effekt für Vitamin D
- Studientelegramm 99-2019-2/3: Mehr als 850 Millionen Nierenkranke weltweit
- Studientelegramm 77-2019-3/3: Konsensusdokument Nierentransplantation
- Studientelegramm 76-2019-1/3: Same CREDENCE in SONAR?
- Studientelegramm 75-2019-2/3: Money, Money, Money: calciumhaltige oder calciumfreie Phosphatbinder?
- Studientelegramm 74-2019-3/3: MAYDAY: Klinische Forschung in der Nephrologie
- Studientelegramm 73-2019-3/3: CREDENCE am Palmsonntag – Nephroprotektion durch SGLT2-Inhibitoren
- Studientelegramm 66-2019-3/3: “Pass op, wat de säs” – Nomenklatur in der Nephrologie
- Studientelegramm 66-2019-2/3: HiLo statt Helau – Evidenz zur Gabe von Phosphatbindern bei Dialysepatienten in Aussicht
- Studientelegramm 64-2019-1/4: Unverändert hohe Mortalitätsraten bei Dialysepatienten
- Studientelegramm 60-2019-1/3: Assoziation zwischen Adipositas und erniedrigter GFR
- Studientelegramm 59-2019-1/3: Vorhofflimmern bei chronischer Nierenerkrankung (1) – Inzidenz und prognostische Bedeutung bei nicht-dialysepflichtigen Patienten
- Studientelegramm 59-2019-2/3: Vorhofflimmern bei chronischer Nierenerkrankung (2) – Vitamin-K-Antagonisten oder DOAK bei Dialysepatienten?
- Studientelegramm 54-2018-2/3: Die LANDMARK-Studie – Benefit durch calciumfreie Phosphatbinder bei Dialysepatienten?
- Studientelegramm 51-2018-2/3: Don’t stop me now – Statine bei Dialysepatienten
- Studientelegramm 43-2018-1/3: Therapie des sekundären Hyperparathyreoidismus: Neue Medikamente, aber alte Fragen
- Studientelegramm 31-2018-1/3: Wasser auf die Mühlen? Studie zur Trinkmenge bei chronischer Niereninsuffizienz
- Studientelegramm 27-2018-3/3: Vitamin D und Nierenfunktion: Ein Allheilmittel gerät unter Beschuss
- Studientelegramm 23-2018-2/3: Tomorrow never dies? Prognose von Patienten mit fortgeschrittener CKD
- Studientelegramm 13-2018-3/3: Feinstaubbelastung als Risikofaktor der chronischen Nierenerkrankung
- Studientelegramm 06-2017-4/4: Neue Hoffnung für Patienten mit autosomal-dominanter polyzystischer Nierenerkrankung in fortgeschrittenem Stadium – Ergebnisse der REPRISE-Studie
- Studientelegramm 02-2017-3/4: HIV und Niereninsuffizienz
- DGIM-Sonderausgaben zu Überversorgung in der Inneren Medizin
- DGIM-Studientelegramm 2-2020-1/4: BiCARB: Kein Benefit durch Natriumhydrogencarbonat bei Patienten mit fortgeschrittener chronischer Nierenerkrankung
- DGIM-Studientelegramm 2-2020-4/4: ISCHEMIA-CKD: Kein Vorteil einer frühen invasiven Strategie bei CKD, CCS und stressinduzierter myokardialer Ischämie
- One-Minute Telegram (aus unserer englischsprachigen Redaktion)
- One-Minute Telegram 106-2024-2/2: Real-world implications of dialysis vs. medical management in older adults with CKD
- One-Minute Telegram 67-2023-2/3: Empagliflozin improves outcomes in chronic kidney disease
- One-Minute Telegram 63-2022-2/3: The interval between hemodialysis and surgery matters
- One-Minute Telegram 63-2022-3/3: No revelations on the best anticoagulant for patients with end-stage kidney disease
- One-Minute Telegram 51-2022-3/3: Are glucocorticoids a safe and effective treatment for IgA nephropathy?
- One-Minute Telegram 14-2020-3/3: GFR formulas are just estimates, but can we estimate better?
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Kodierung nach ICD-10-GM Version 2025
- N18.-: Chronische Nierenkrankheit
- Inklusive
- N18.1: Chronische Nierenkrankheit, Stadium 1
- Glomeruläre Filtrationsrate 90 ml/min/1,73 m2 Körperoberfläche oder höher
- N18.2: Chronische Nierenkrankheit, Stadium 2
- Glomeruläre Filtrationsrate 60 bis unter 90 ml/min/1,73 m2 Körperoberfläche
- N18.3: Chronische Nierenkrankheit, Stadium 3
- Glomeruläre Filtrationsrate 30 bis unter 60 ml/min/1,73 m2 Körperoberfläche
- N18.4: Chronische Nierenkrankheit, Stadium 4
- Glomeruläre Filtrationsrate 15 bis unter 30 ml/min/1,73 m2 Körperoberfläche
- Präterminale Niereninsuffizienz
- N18.5: Chronische Nierenkrankheit, Stadium 5
- Dialysepflichtige chronische Niereninsuffizienz
- Glomeruläre Filtrationsrate unter 15 ml/min/1,73 m2 Körperoberfläche
- Terminale Niereninsuffizienz
- N18.8-: Sonstige chronische Nierenkrankheit
- N18.80: Einseitige chronische Nierenfunktionsstörung
- Der relative Funktionsanteil der betroffenen Niere liegt unter 35 %.
- N18.89: Sonstige chronische Nierenkrankheit, Stadium nicht näher bezeichnet
- N18.80: Einseitige chronische Nierenfunktionsstörung
- N18.9: Chronische Nierenkrankheit, nicht näher bezeichnet
- Chronische Urämie, nicht näher bezeichnet
- Diffuse sklerosierende Glomerulonephritis, nicht näher bezeichnet
Quelle: In Anlehnung an die ICD-10-GM Version 2025, BfArM.