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Bisphosphonate und andere antiosteoporotische Medikamente

Letzte Aktualisierung: 7.2.2024

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Bisphosphonate (z.B. Alendronat) sowie die Biologicals Denosumab und Romosozumab hemmen die Aktivität der Osteoklasten und somit den Abbau von Knochensubstanz. Sie werden daher u.a. in der Therapie der Osteoporose und/oder bei malignomassoziierten Osteolysen eingesetzt. Allen Substanzen ist gemein, dass sie zu einer Hypokalzämie führen können, weswegen stets auf eine ausreichend hohe Calcium-Zufuhr geachtet werden sollte. Während Bisphosphonate bei fortgeschrittener Niereninsuffizienz kontraindiziert sind, können Denosumab und Romosozumab auch dann unter regelmäßiger Kontrolle der Calcium-Werte angewendet werden. Eine gefürchtete Nebenwirkung aller antiresorptiven Substanzen ist die Kiefernekrose.

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Übersichttoggle arrow icon

Übersicht der Bisphosphonate
Wirkstoff Gabe Indikationen
Alendronat
Risedronat
Zoledronat
Ibandronat
Clodronat
Pamidronat
Tiludronat

Die Endung „-dronat“ der Bisphosphonate wird klinisch häufig gleichwertig zur Endung „-dronsäure“ genutzt! Chemisch sind „Dronate“ Mononatriumsalze der zugehörigen Säuren.

Übersicht Biologicals
Gabe Wirkung Indikationen

Denosumab

(RANKL-Inhibitor)

s.c. Antiresorptiv
Romosozumab s.c.

Dual: Antiresorptiv und osteoanabol

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Wirkungtoggle arrow icon

  • Romosozumab zusätzlich: Osteoanabol
  • Wirkdauer
    • Bisphosphonate: Wirkung bis mehrere Jahre über Anwendung hinaus
    • Biologicals: Rascher Wirkungsabfall nach Absetzen
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Nebenwirkungtoggle arrow icon

Gemeinsame Nebenwirkungen von Bisphosphonaten und Biologicals

  • Hypokalzämie
    • Bei hochdosierter Dauergabe Mineralisationsstörungen des Knochens bis hin zur Osteomalazie möglich
  • Antiresorptiva-assoziierte Kiefernekrose (aseptische Kiefernekrose) [3]
    • Definition: Freiliegender Kieferknochen bei positiver Anamnese einer antiresorptiven Therapie und negativer Anamnese für Bestrahlung
    • Ätiologie: Insb. nach hochdosierter Gabe von Bisphosphonaten, Denosumab oder Romosozumab, daher vorwiegend Tumorpatient:innen betroffen , Risiko steigt mit der Dauer der Behandlung
    • Pathophysiologie: Antiresorptiva hemmen Gefäßneubildung
    • Klinik: Freiliegender Kieferknochen, Zahnlockerung, bei Infektion zusätzlich Schmerzen in der Kieferhöhle, Foetor ex ore
    • Therapie: Kieferresektion mit vollständiger Entfernung der Nekrose, Antibiotikatherapie
    • Prophylaxe: Orale Inspektion und ggf. zahnärztliche Vorstellung vor Beginn einer Therapie mit Bisphosphonaten, Denosumab oder Romosozumab

Bisphosphonate

Biologicals

  • Denosumab: Harnwegs-/Atemwegsinfektionen
  • Romosozumab: Nasopharyngitis/Sinusitis, erhöhtes Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse [5]
  • Beide: Lokale Reaktionen an der Applikationsstelle

Bisphosphonate sollten morgens und mind. 30 Minuten vor dem Essen (Verhindern der Komplexbildung mit Calcium) mit reichlich stillem Wasser in aufrechter Körperhaltung (Verhindern von Ösophagitis) eingenommen werden!

Sowohl bei Therapie mit Bisphosphonaten als auch mit Biologicals ist auf eine ausreichende Calcium-Zufuhr zu achten!

Es werden die wichtigsten Nebenwirkungen genannt. Kein Anspruch auf Vollständigkeit.

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Indikationtoggle arrow icon

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Kontraindikationtoggle arrow icon

Es werden die wichtigsten Kontraindikationen genannt. Kein Anspruch auf Vollständigkeit.

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Interaktiontoggle arrow icon

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Bisphosphonate

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