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Fiberoptische Wachintubation - AMBOSS-SOP

Letzte Aktualisierung: 31.1.2025

Zusammenfassungtoggle arrow icon

Diese SOP behandelt primär die elektive fiberoptische Wachintubation mit einem flexiblen Endoskop (Bronchoskop) bei Erwachsenen.

Im Notfall bzw. bei erhöhtem Aspirationsrisiko sollte die endotracheale Intubation primär im Rahmen einer Rapid Sequence Induction erfolgen!

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Material und Medikamentetoggle arrow icon

Basismaterial

  • Beatmungsmaske in verschiedenen Größen (Größen 4–5 als Standard für Erwachsene)
  • Flexibles Endoskop (Bronchoskop)
    • Antibeschlagmittel
    • Silikonspray
  • Endotrachealtuben
    • Woodbridge-Tuben in verschiedenen Größen (Innendurchmesser 6,5 mm und 6,0 mm als Standard für Erwachsene)
    • Verwendung größerer (Woodbridge- oder Murphy‑)Tuben bei orotrachealer Intubation möglich
    • Auf möglichst geringen Kalibersprung zum Außendurchmesser des Bronchoskops achten
  • Endoskopie-Sauerstoffmaske
  • Bei orotrachealer fiberoptischer Wachintubation: Geschlitzter Guedel-Tubus

Material für das Management von Atemwegskomplikationen

Basismedikamente (Auswahl nach Situation und Klinikstandard)

Medikamente für die erweiterte Therapie und den Notfall

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Vorbereitungtoggle arrow icon

Material und Geräte

  • Flexibles Endoskop (Bronchoskop)
    • Lichtquelle testen
    • Sterile Kompresse mit Silikonspray besprühen
    • Einführungsteil mit besprühter Kompresse abreiben
    • Spitze mit Antibeschlagmittel behandeln
    • Bildschärfe einstellen
    • Weißabgleich durchführen
  • Endotrachealtubus
    • Dichtigkeitsprüfung des Cuffs
    • Tubusinnenseite mit etwas Silikonspray gleitfähig machen
    • Tubus auf das Einführungsteil des Bronchoskops auffädeln und mit einem Pflasterstreifen fixieren
  • Beatmungsgerät

Patient

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Ablauf/Durchführungtoggle arrow icon

Sicherheitscheck

Analgosedierung

Topische nasale Vasokonstriktion

Lokalanästhesie der oberen Atemwege [8]

  • Lidocain-Spray
  • Anwendung bei unzureichender Wirkung wiederholen

Optional: Endotracheale (transkrikoidale) Lokalanästhesie

Flexible Endoskopie (Bronchoskopie)

Eingeschränkte Sichtverhältnisse im Rachen können durch Herausstrecken der Zunge mit nachfolgender Vergrößerung des hypopharyngealen Raums verbessert werden!

Intubation und Allgemeinanästhesie

  • Nasotracheale Intubation: Applikation von Gleitgel in das passierte Nasenloch
  • Vorschieben des Endotrachealtubus durch Assistenzperson (Bronchoskop als Leitschiene)
  • Dislokation des Bronchoskops dringend vermeiden!
  • Bei Widerstand: Kurzen Rückzug und/oder sanfte Rotation des Endotrachealtubus erwägen
  • Lagekontrolle durch Visualisierung des Endotrachealtubus in der Trachea
  • Entfernung des Bronchoskops
  • Konnektion an das Beatmungsgerät
  • Erneute Lagekontrolle anhand Kapnometrie bzw. Kapnografie
  • Einleiten der Allgemeinanästhesie (Durchführung nach Klinikstandard)
  • Cuff des Endotrachealtubus blocken (25–30 cmH2O)
  • Tubusfixierung
  • Auf ausreichenden Augenschutz achten (Vermeidung einer Hornhauterosion) [9][10], bspw. durch
    • Auftragen einer dünnen Schicht Dexpanthenol-Salbe auf die Augen und/oder
    • Verschluss der Augenlider mit einem hautverträglichen, leicht zu entfernenden Pflaster
  • Dokumentation
  • Optional: Direkte Laryngoskopie zur Kontrolle der Indikation für die fiberoptische Wachintubation

Für alle genannten Medikamente sind die entsprechenden unerwünschten Arzneimittelwirkungen und Kontraindikationen zu beachten!

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Komplikationentoggle arrow icon

Zu tiefe Analgosedierung

Blutung im Bereich der oberen Atemwege

Dislokation des Bronchoskops während der Intubation

Laryngospasmus bzw. Bronchospasmus

Regurgitation von Mageninhalt und Aspiration

  • Umgehendes Absaugen des Oropharynx
  • Zügige Atemwegssicherung und endotracheales Absaugen
  • Großzügige Indikation für die Aufnahme auf eine Überwachungsstation (IMC, ICU)
  • Siehe auch: Aspiration - Therapie

Es werden die wichtigsten Komplikationen genannt. Kein Anspruch auf Vollständigkeit.

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Extubationtoggle arrow icon

Etwa ein Drittel aller schwerwiegenden Atemwegskomplikationen treten im Rahmen der Extubation auf!

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