ambossIconambossIcon

Notfallmanagement - Airway

Letzte Aktualisierung: 15.10.2024

Definitiontoggle arrow icon

  • Verlegung der oberen Atemwege (Atemwegsobstruktion)
    • Komplette oder partielle Unterbrechung des Atemflusses
    • Subjektive und/oder objektive Luftnot

Für die grundlegenden Prinzipien der Notfallbehandlung siehe: Notfallmanagement - Grundlegende Prinzipien

Ein normal sprechender Patient hat i.d.R. keine kritische Atemwegsobstruktion!

Icon of a lock

Anmelden oder Einloggen , um den ganzen Artikel zu lesen.

Basisdiagnostik und -maßnahmentoggle arrow icon

Bei Z.n. Trauma muss immer eine Beurteilung der Halswirbelsäule erfolgen und im Zweifel die HWS immobilisiert werden! Siehe auch: HWS-Beurteilung bei Traumapatienten.

Patientenbeurteilung [1][2]

Patientenbeurteilung bei Verdacht auf Verlegung der Atemwege
Inspektionsbefund Konsequenz
  • Bedrohliche Blutung?

Icon of a lock

Anmelden oder Einloggen , um den ganzen Artikel zu lesen.

Erstmaßnahmen zur Atemwegssicherungtoggle arrow icon

Erstmaßnahmen zur Atemwegssicherung
Patient ohne Bewusstsein Patient mit Bewusstsein
Atemwege freimachen
  • Mund öffnen
  • Absaugen / sichtbare Fremdkörper entfernen
  • Nacken überstrecken (nicht bei unklarem HWS-Trauma!)
  • Kinn anheben („head tilt and chin lift“)
Atemwege offenhalten

Als Erstmaßnahme sollten nur unmittelbar sichtbare Fremdkörper entfernt werden!

Nach dem Freimachen der Atemwege sollte die schnellstmögliche Gabe von Sauerstoff mit hoher Flussrate erfolgen!

Icon of a lock

Anmelden oder Einloggen , um den ganzen Artikel zu lesen.

Basisdiagnostik bei Verdacht auf Atemwegsverlegungtoggle arrow icon

Basisdiagnostik bei Verdacht auf Atemwegsverlegung
Diagnostik Befund Verdachtsdiagnose
Beurteilung der Vigilanz
Beurteilung der Atmung
  • Anatomische Atemwegsverlegung durch Zunge
  • Krächzen
  • Starker Hustenreiz
Inspektion der oberen Atemwege
  • Fremdkörper sichtbar/entfernt
  • Weichteilschwellung
  • Blutung
Auskultation der Lunge
Anamnestische Hinweise
  • Nahrungsaufnahme
  • Orale Aufnahme von Toxinen, Drogen, Medikamenten
  • Inhalation von potenziellen Allergenen/Toxinen
  • Akuter Infekt
  • Krupp-Syndrom
  • Atemwegsverlegung durch lokale Entzündung/Schwellung
  • Trauma
  • Pulmonale Vorerkrankungen
Icon of a lock

Anmelden oder Einloggen , um den ganzen Artikel zu lesen.

Weiterführende Maßnahmentoggle arrow icon

Freihalten der Atemwege unter Spontanatmung/Maskenbeatmung [1][5]

Neben den Basismaßnahmen zum Freihalten der Atemwege stehen verschiedene Hilfsmittel zur Verfügung. Für die praktische Anwendung siehe: Einlage von Guedel- und Wendltubus - AMBOSS-SOP.

Nasopharyngealer Tubus (Wendl-Tubus)

Oropharyngealer Tubus (Guedel-Tubus)

Maskenbeatmung (nicht-invasive Ventilation) [1][5]

Falsche Anwendung oder unpassende Größe eines Hilfsmittels können ihrerseits zu einer Atemwegsverlegung führen!

Kontraindikationen für eine Beatmung mit Maske sind in der Notfallsituation immer als relativ zu betrachten; Vorrang hat stets die Oxygenierung!

Supraglottische Atemwegshilfen [1][6]

Im Notfall stellt die Anlage einer supraglottischen Atemwegshilfe immer eine (passagere) Option zur Oxygenierung dar und bestehende Kontraindikationen sind als relativ zu betrachten!

Bei Notfällen sollten supraglottische Atemwegshilfen mit Drainagekanal (2. Generation) verwendet werden, da über diese auch eine Magensonde gelegt werden kann! [3]

Endotracheale Intubation [1][7]

Rasch reversible Ursachen einer Vigilanz- oder Atemstörung sollten vor der Intubation ausgeschlossen werden!

Eine notfallmäßige Intubation hat eine hohe Komplikationsrate und sollte innerklinisch stets von einer erfahrenen Person durchgeführt werden!

Koniotomie

Die Entscheidung zur notfallmäßigen Koniotomie muss klar kommuniziert und rechtzeitig getroffen werden!

Icon of a lock

Anmelden oder Einloggen , um den ganzen Artikel zu lesen.

Differenzialdiagnostiktoggle arrow icon

Differenzialdiagnostische Hinweise auf die Ursache einer Atemwegsverlegung

Differenzialdiagnostische Hinweise auf die Ursache einer Atemwegsverlegung
Verdachtsdiagnose Hinweise Initiale Therapie

Anatomische Atemwegsverlegung (Zunge)

Laryngospasmus

Anaphylaxie

Hereditäres Angioödem

Fremdkörperaspiration

  • Plötzlicher Beginn
  • Zusammenhang mit Nahrungsaufnahme
  • Heftiger Husten

Tumor

  • Anamnestische Hinweise auf Tumorgeschehen
  • Anamnestisch HNO-OP

Lokale Entzündung

  • Subakuter bis akuter Beginn
  • Begleitsymptome

Beidseitige Parese des N. recurrens

Icon of a lock

Anmelden oder Einloggen , um den ganzen Artikel zu lesen.

Probiere die Testversion aus und erhalte 30 Tage lang unbegrenzten Zugang zu über 1.400 Kapiteln und +17.000 IMPP-Fragen.
disclaimer Evidenzbasierte Inhalte, von festem ärztlichem Redaktionsteam erstellt & geprüft. Disclaimer aufrufen.