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Hirnnerven-Syndrome

Letzte Aktualisierung: 5.8.2024

Zusammenfassungtoggle arrow icon

Die Untersuchung der Hirnnerven ist essenzieller Bestandteil der neurologischen Untersuchung. Auffälligkeiten in der Prüfung lassen häufig schon eine gute Eingrenzung der Lokalisationshöhe zu. In diesem Kapitel sind die Störungen der Hirnnerven isoliert betrachtet – häufig kommen aber auch mehrere Störungen kombiniert vor (siehe → Syndrome der Schädelbasis).

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Übersicht über die Hirnnerventoggle arrow icon

Ein Merksatz zur Erinnerung der Hirnnerven (von N. I–XII, wobei der Anfangsbuchstabe des einzelnen Wortes für den Anfangsbuchstaben des Hirnnerven steht):

„Onkel Otto operiert tag täglich, aber feiertags vertritt er gerne viele alte Hebammen.“

Hirnnerv Hauptinnervationsgebiete Leitbefunde bei Ausfall
I Nervus olfactorius
  • Sensorisch: Olfaktorische Wahrnehmung
II Nervus opticus
III Nervus oculomotorius
  • Mydriasis, lichtstarre Pupillen
  • Eingeschränkte Nah-Akkomodationsfähigkeit
IV Nervus trochlearis
V Nervus trigeminus
VI Nervus abducens
  • Einwärtsschielen des betroffenen Auges
  • Kopfzwangshaltung mit Kopfdrehung in Richtung der betroffenen Seite
VII Nervus facialis
  • Geschmacksstörungen
VIII Nervus vestibulocochlearis
  • Hör- und Gleichgewichtsausfälle
IX Nervus glossopharyngeus
X Nervus vagus
  • Unterschiedlich stark ausgeprägte Dys- und Parästhesien in den Innervationsgebieten
XI Nervus accessorius
  • Kopfdrehung nach kontralateral erschwert
  • Ipsilaterales Schulterheben erschwert
XII Nervus hypoglossus
  • Abweichen der Zunge zur betroffenen Seite
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Nervus-oculomotorius-Läsion (III, Okulomotoriusparese)toggle arrow icon

Der N. oculomotorius versorgt: M. levator palpebrae superioris, M. rectus superior, M. rectus inferior, M. rectus medialis und M. obliquus inferior. Parasympathische Fasern innervieren den M. ciliaris und M. sphincter pupillae.

  • Komplette Ophthalmoplegie
  • Ophthalmoplegia interna
    • Bei leichter Druckschädigung des N. oculomotorius werden zunächst die parasympathischen Fasern geschädigt, was zu einer weiten, lichtstarren Pupille und gestörter Nah-Akkommodation bei erhaltener Augenmotilität führt
  • Ophthalmoplegia externa
    • Erhaltene autonome Funktion bei gestörter Augenmotilität

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Nervus-trochlearis-Läsion (IV, Trochlearisparese)toggle arrow icon

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Nervus-trigeminus-Läsion (V, Trigeminusparese)toggle arrow icon

Komplette N. trigeminus-Läsionen sind selten. Läsionen betreffen häufiger einen der drei Hauptäste (N. ophthalmicus, N. maxillaris und/oder N. mandibularis)

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Nervus-abducens-Läsion (VI, Abduzensparese)toggle arrow icon

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Nervus-facialis-Läsion (VII)toggle arrow icon

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Erkrankungen des N. vestibulocochlearis (VIII)toggle arrow icon

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Nervus-glossopharyngeus-Läsion (IX)toggle arrow icon

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Nervus-vagus-Läsion (X)toggle arrow icon

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Nervus-accessorius-Läsion (XI)toggle arrow icon

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Nervus-hypoglossus-Läsion (XII)toggle arrow icon

  • Inaktivitätsatrophie und Faszikulieren der Zunge auf der kranken Seite
  • Durch Überwiegen des Muskeltonus auf der gesunden Seite weicht die Zunge beim Herausstrecken zur kranken Seite ab

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3D-Anatomietoggle arrow icon

In Kooperation mit Effigos bieten wir dir die Möglichkeit, Anatomie auch in 3D zu erfahren. Die Inhalte sind vielfach auf AMBOSS abgestimmt oder ergänzend. Neben Komplettmodellen bieten wir dir auch sprach- oder textgeführte Exkurse zu einzelnen Themen. In allen Versionen hast du die Möglichkeit mit den Modellen individuell zu interagieren, z.B. durch Schneiden, Zoomen oder Aus- bzw. Einblenden bestimmter Strukturen. Eine Übersicht über alle Inhalte findest du in dem Kapitel Anatomische 3D-Modelle. Die unterschiedlichen Pakete zu den 3D-Modellen findest du im Shop.

3D-Modell

Exkurse

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Kodierung nach ICD-10-GM Version 2025toggle arrow icon

G50.-: Krankheiten des N. trigeminus [V. Hirnnerv]

G51.-: Krankheiten des N. facialis [VII. Hirnnerv]

G52.-: Krankheiten sonstiger Hirnnerven

G53.-:* Krankheiten der Hirnnerven bei anderenorts klassifizierten Krankheiten

Sonstige Hirnnervenaffektionen

S04.-: Verletzung von Hirnnerven

Quelle: In Anlehnung an die ICD-10-GM Version 2025, BfArM.

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