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Hyperparathyreoidismus

Letzte Aktualisierung: 19.7.2024

Zusammenfassungtoggle arrow icon

Unter Hyperparathyreoidismus (HPT) werden alle Erkrankungen zusammengefasst, die mit einem erhöhten Spiegel von Parathormon (PTH) einhergehen. PTH wird in den Nebenschilddrüsen gebildet und führt zu einem Anstieg des Calciumspiegels im Serum. Die Diagnose eines HPT wird laborchemisch gestellt, weitere Untersuchungen dienen der Differenzialdiagnostik und dem Ausschluss von Folgeschäden.

Am häufigsten ist der primäre HPT, der auf Adenome oder Hyperplasien der Nebenschilddrüsen zurückzuführen ist und zu einer Hyperkalzämie führt. Diese kann verschiedene, teils unspezifische Symptome hervorrufen (Müdigkeit, Nierensteine, vermehrte Knochenbrüchigkeit und depressive Verstimmungen) oder auch völlig asymptomatisch bleiben. Therapie der Wahl ist die Entfernung der Nebenschilddrüsen.

Kommt es infolge einer Hypokalzämie oder einer Hyperphosphatämie reaktiv zu einem PTH-Anstieg, handelt es sich um einen sekundären HPT. Besteht dieser über einen langen Zeitraum, kann auch hier eine Autonomie der Nebenschilddrüsen entstehen und sich somit ein sog. tertiärer HPT entwickeln. Dem sekundären und tertiären HPT liegt in den meisten Fällen eine chronische Niereninsuffizienz zugrunde, die hauptsächlich über einen Mangel an aktivem Vitamin D und eine renale Phosphatretention einen PTH-Anstieg bewirkt. In diesem Fall steht die Therapie der Grunderkrankung im Vordergrund und eine frühzeitige Substitution von Vitamin D.

Du möchtest diesen Artikel lieber hören als lesen? Wir haben ihn für dich im Rahmen unserer studentischen AMBOSS-Audio-Reihe im Podcastformat vertont. Den Link findest du am Kapitelende in der Sektion “Tipps & Links".

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Definitiontoggle arrow icon

Unter Hyperparathyreoidismus werden alle Erkrankungen zusammengefasst, die mit einem erhöhten Spiegel von Parathormon (PTH) einhergehen. Dabei werden unterschieden:

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Epidemiologietoggle arrow icon

Wenn nicht anders angegeben, beziehen sich die epidemiologischen Daten auf Deutschland.

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Ätiologietoggle arrow icon

Primärer Hyperparathyreoidismus [1][2]

Sekundärer Hyperparathyreoidismus

Tertiärer Hyperparathyreoidismus

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Pathophysiologietoggle arrow icon

Physiologische Grundlagen

Primärer Hyperparathyreoidismus

Sekundärer Hyperparathyreoidismus

Tertiärer Hyperparathyreoidismus

Beim primären Hyperparathyreoidismus kann eine Hyperplasie der Nebenschilddrüse die Ursache sein. Beim sekundären Hyperparathyreoidismus entsteht sie hingegen reaktiv!

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Symptomatiktoggle arrow icon

Primärer und tertiärer Hyperparathyreoidismus

„Stein-, Bein- und Magenpein und ein bisschen traurig sein“!

Der Großteil der Betroffenen mit pHPT ist asymptomatisch oder hat nur unspezifische Beschwerden (Müdigkeit, verminderte Leistungsfähigkeit)!

Sekundärer Hyperparathyreoidismus

Ein sekundärer HPT führt nur in 5–10% der Fälle zu Beschwerden!

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Diagnostiktoggle arrow icon

Labor [2]

Indikation [6]

  • Ein (primärer) Hyperparathyreoidismus sollte differenzialdiagnostisch in Betracht gezogen werden bei:
  • Der V.a. einen sHPT oder tHPT ergibt sich i.d.R. aus der Grunderkrankung

Durchführung

Die Diagnose eines Hyperparathyreoidismus wird laborchemisch gestellt!

Beurteilung

Überblick der Laborparameter beim Hyperparathyreoidismus

Calcium (im Serum)

Phosphat (im Serum)

Alkalische Phosphatase Parathormon (PTH)
Primärer Hyperparathyreoidismus

Sekundärer Hyperparathyreoidismus (z.B.

bei chronischer Niereninsuffizienz)

n/↓ n/↑
Tertiärer Hyperparathyreoidismus

Während beim primären (und tertiären) Hyperparathyreoidismus eine Erhöhung des Calciums im Serum zu erwarten ist, zeichnet sich der sekundäre Hyperparathyreoidismus häufig durch eine Hypokalzämie aus!

Weiterführende Diagnostik

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Therapietoggle arrow icon

Therapie des primären Hyperparathyreoidismus

Die operative Entfernung der Nebenschilddrüsen ist die einzige kurative Therapieoption beim pHPT!

Therapie des sekundären und tertiären Hyperparathyreoidismus[8]

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Hyperparathyreoidismus

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Kodierung nach ICD-10-GM Version 2025toggle arrow icon

Quelle: In Anlehnung an die ICD-10-GM Version 2025, BfArM.

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