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Parkinson-Medikamente

Letzte Aktualisierung: 17.3.2025

Zusammenfassungtoggle arrow icon

Parkinson-Medikamente werden hauptsächlich zur symptomatischen Therapie der Parkinson-Krankheit angewendet. In der initialen Monotherapie werden L-Dopa, Non-Ergot-Dopaminagonisten (bspw. Pramipexol) und MAO-B-Hemmer (bspw. Rasagilin) eingesetzt. Entgegen früheren Empfehlungen gibt es – unabhängig vom Patientenalter – kein universales Medikament der 1. Wahl mehr. Die Therapieentscheidung soll vielmehr individualisiert erfolgen. Da L-Dopa die Symptomatik zuverlässig bessert, werden mit Fortschreiten der Erkrankung fast alle Betroffenen damit behandelt. Die Therapie kann in frühen Stadien eine Reihe der Symptome abmildern, wodurch sich die Patient:innen deutlich besser fühlen (sog. Honeymoon-Phase). Pharmaka, die nur im Rahmen einer Kombinationstherapie oder in speziellen klinischen Situationen eingesetzt werden, sind bspw. NMDA-Antagonisten oder COMT-Hemmer.
Neben der Parkinson-Krankheit werden einige Parkinson-Medikamente auch bei anderen Indikationen eingesetzt, bspw. beim sekundären Parkinson-Syndrom oder beim Restless-Legs-Syndrom.

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Übersichttoggle arrow icon

Übersicht Parkinson-Medikamente
Substanzklasse Wirkstoffe Indikationen
Dopaminvorstufen
MAO-B-Hemmer
Non-Ergot-Dopaminagonisten
COMT-Hemmer
NMDA-Antagonisten
Anticholinergika

Zur Behandlung der Parkinson-Krankheit sind L-Dopa, Non-Ergot-Dopaminagonisten und MAO-B-Hemmer gleichberechtigte Mittel der 1. Wahl. Die Auswahl soll anhand der individuellen klinischen und anamnestischen Umstände erfolgen!

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L-Dopa (Levodopa)toggle arrow icon

Wirkstoffe

L-Dopa wird immer in Kombination mit einem Decarboxylasehemmer verabreicht!

Wirkung

Wichtige Nebenwirkungen

Zu beachten

L-Dopa wird idealerweise zwischen zwei Mahlzeiten eingenommen (30 min vor oder 90 min nach einer Mahlzeit), da L-Dopa mit Aminosäuren aus der Nahrung um die Absorption im Darm konkurriert! [2]

Indikationen

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MAO-B-Hemmertoggle arrow icon

Wirkstoffe

  • Selegilin
  • Rasagilin
  • Safinamid

Wirkung

Wichtige Nebenwirkungen

Zu beachten

Indikationen

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Dopaminagonistentoggle arrow icon

Wirkstoffe

Dopaminagonisten werden nach ihrer chemischen Struktur in Derivate des Mutterkornalkaloids Ergotamin (= „Ergot“) und solche, die nicht vom Ergotamin abstammen (= „Non-Ergot“), eingeteilt!

Die Ergot-Dopaminagonisten (bspw. Bromocriptin und Cabergolin) sollen heutzutage nicht mehr in der Parkinson-Therapie eingesetzt werden! Informationen zu dieser Substanzklasse finden sich im Kapitel Prolaktinom!

Wirkung

  • Agonistische Wirkung an postsynaptischen Dopaminrezeptoren → Direkte dopaminerge Wirkung, unabhängig vom Funktionszustand der präsynaptischen striatalen Neurone
  • Wirkung auf Hypokinese > Rigor > Tremor

Wichtige Nebenwirkungen

Bei Patient:innen mit Parkinson-Krankheit und kognitiver Leistungseinschränkung, Demenz und/oder psychotischem Erleben sollten Dopaminagonisten nicht eingesetzt werden.

Zu beachten

Indikationen

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COMT-Hemmertoggle arrow icon

Wirkstoffe

Diese Wirkstoffkombinationen kommen insb. als Eskalationstherapie infrage, wenn Patient:innen beim Progress der Parkinson-Krankheit unter der Kombination L-Dopa + Carbidopa (bzw. L-Dopa + Benserazid) Wirkfluktuationen zeigen – durch die Ergänzung von COMT-Hemmern wird der Wirkspiegel im ZNS erhöht und stabilisiert!

Wirkung

Wichtige Nebenwirkungen

Indikationen

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NMDA-Antagonistentoggle arrow icon

Wirkstoffe

Wirkung

Wichtige Nebenwirkungen

Als Nebenwirkung sind QT-Zeit-Verlängerungen möglich! Daher ist die Gabe bei schweren kardialen Vorerkrankungen kontraindiziert!

Zu beachten

  • Wirkungsverlust nach einigen Monaten Behandlungsdauer

Indikationen (Amantadin)

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Anticholinergikatoggle arrow icon

Wirkstoffe

  • Biperiden
  • Bornaprin
  • Metixen
  • Trihexyphenidyl

Wirkung

  • Hemmung exzitatorischer cholinerger Neurone → Acetylcholinspiegel↓

Wichtige Nebenwirkungen

Zu beachten

Indikationen

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Meditrickstoggle arrow icon

In Kooperation mit Meditricks bieten wir durchdachte Merkhilfen an, mit denen du dir relevante Fakten optimal einprägen kannst. Dabei handelt es sich um animierte Videos und Erkundungsbilder, die auf AMBOSS abgestimmt oder ergänzend sind. Die Inhalte liegen meist in Lang- und Kurzfassung vor, enthalten Basis- sowie Expertenwissen und teilweise auch ein Quiz sowie eine Kurzwiederholung. Eine Übersicht aller Inhalte findest du im Kapitel „Meditricks“. Meditricks gibt es in unterschiedlichen Paketen – für genauere Informationen empfehlen wir einen Besuch im Shop.

L-Dopa

Dopaminagonisten

MAO-Hemmer

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