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Epidurales Hämatom

Letzte Aktualisierung: 9.12.2024

Zusammenfassungtoggle arrow icon

Das epidurale Hämatom entsteht durch eine akute Blutung meist aus der A. meningea media zwischen Schädelknochen und Dura mater. Die Symptome sind Folge der Gehirnkompression und können sich direkt nach dem Trauma oder mit einer gewissen Latenz nach initialer Bewusstlosigkeit (freies Intervall) manifestieren. Neben der Vigilanzstörung ist insbesondere eine Anisokorie durch eine ipsilaterale Mydriasis ein alarmierendes Zeichen. Die CT bestätigt die Verdachtsdiagnose (bikonvexe, hyperdense, scharf begrenzte Raumforderung) und eine notfallmäßige neurochirurgische Eröffnung des Schädelknochens (Trepanation) ist indiziert.

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Epidemiologietoggle arrow icon

  • Geschlecht: > (5:1)
  • Alter: ⅔ der Patienten <40 Jahre

Wenn nicht anders angegeben, beziehen sich die epidemiologischen Daten auf Deutschland.

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Ätiologietoggle arrow icon

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Symptomatiktoggle arrow icon

Symptome können sich direkt nach dem Trauma oder mit einer gewissen Latenz manifestieren

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Diagnostiktoggle arrow icon

  • cCT
    • Bikonvexe , hyperdense Raumforderung
    • Meist temporoparietal lokalisiert , scharf abgegrenzt
    • Ggf. begleitende Kalottenfraktur

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Differenzialdiagnosentoggle arrow icon

Siehe für ein Notfallmanagement bei zunächst unklarer Kopfschmerz-Ursache: Kopfschmerzen - AMBOSS-SOP

AMBOSS erhebt für die hier aufgeführten Differenzialdiagnosen keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

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Therapietoggle arrow icon

Sofortige Entlastung!

  • Operative Trepanation (meist temporal nach Krönlein)
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Prognosetoggle arrow icon

  • Bei rechtzeitiger Behandlung: 70%-ige Überlebenschance
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Sonderform: Spinales epidurales Hämatomtoggle arrow icon

Definition

Epidemiologie

Die höchste Inzidenz spinaler epiduraler Hämatome wird bei rückenmarksnaher Regionalanästhesie für gefäßchirurgische Eingriffe beobachtet!

Ätiologie

Spinale epidurale Hämatom treten in bis zu 50% der Fälle ohne erkennbare Ursache auf!

Symptome/Klinik [2]

Ein spinales epidurales Hämatom kann mit einem akuten Querschnittsyndrom als absoluter Notfall in Erscheinung treten!

Die Symptomatik eines spinalen epiduralen Hämatoms ist meist im Verlauf progredient!

Diagnostik [1][2]

Bei begründetem V.a. ein spinales epidurales Hämatom sollte unverzüglich eine MRT oder alternativ eine CT mit Myelografie erfolgen! [2]

Differenzialdiagnosen [4]

Therapie [2][5]

Prognose [2]

  • Mortalität 3,7%
  • Häufigkeit persistierender neurologischer Schäden ca. 53–55%
  • Beste Prognose bei Intervention innerhalb der ersten 12 h nach Symptombeginn

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Meditrickstoggle arrow icon

In Kooperation mit Meditricks bieten wir durchdachte Merkhilfen an, mit denen du dir relevante Fakten optimal einprägen kannst. Dabei handelt es sich um animierte Videos und Erkundungsbilder, die auf AMBOSS abgestimmt oder ergänzend sind. Die Inhalte liegen meist in Lang- und Kurzfassung vor, enthalten Basis- sowie Expertenwissen und teilweise auch ein Quiz sowie eine Kurzwiederholung. Eine Übersicht aller Inhalte findest du im Kapitel „Meditricks“. Meditricks gibt es in unterschiedlichen Paketen – für genauere Informationen empfehlen wir einen Besuch im Shop.

Hirnhäute und intrakranielle Blutungen

Inhaltliches Feedback zu den Meditricks-Videos bitte über den zugehörigen Feedback-Button einreichen (dieser erscheint beim Öffnen der Meditricks).

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Kodierung nach ICD-10-GM Version 2025toggle arrow icon

  • I62.-: Sonstige nichttraumatische intrakranielle Blutung
  • S06.-: Intrakranielle Verletzung
  • I69.-: Folgen einer zerebrovaskulären Krankheit
  • G95.-: Sonstige Krankheiten des Rückenmarkes
    • Exklusive: Myelitis (G04.‑)
    • G95.1-: Vaskuläre Myelopathien
      • G95.10: Nichttraumatische spinale Blutung, Hämatomyelie
    • G95.2: Rückenmarkkompression, nicht näher bezeichnet
  • G97.-: Krankheiten des Nervensystems nach medizinischen Maßnahmen, anderenorts nicht klassifiziert
    • G97.82: Postoperative epidurale spinale Blutung
  • S34.-: Verletzung der Nerven und des lumbalen Rückenmarkes in Höhe des Abdomens, der Lumbosakralgegend und des Beckens
    • S34.0: Kontusion und Ödem des lumbalen Rückenmarkes [Conus medullaris]
    • S34.1-: Sonstige Verletzung des lumbalen Rückenmarkes
      • S34.10: Komplette Querschnittverletzung des lumbalen Rückenmarkes
      • S34.11: Inkomplette Querschnittverletzung des lumbalen Rückenmarkes
      • S34.18: Sonstige Verletzung des lumbalen Rückenmarkes
    • S34.2-: Verletzung von Nervenwurzeln der Lendenwirbelsäule und des Kreuzbeins
    • S34.3-: Verletzung der Cauda equina
      • S34.30: Komplettes traumatisches Cauda- (equina‑) Syndrom
      • S34.31: Inkomplettes traumatisches Cauda- (equina‑) Syndrom
      • S34.38: Sonstige und nicht näher bezeichnete Verletzungen der Cauda equina
  • S35.8-: Verletzung sonstiger Blutgefäße in Höhe des Abdomens, der Lumbosakralgegend und des Beckens
  • S39.-: Sonstige und nicht näher bezeichnete Verletzungen des Abdomens, der Lumbosakralgegend und des Beckens
    • S39.8-: Sonstige näher bezeichnete Verletzungen des Abdomens, der Lumbosakralgegend und des Beckens
      • S39.81: Verletzung lumbosakraler Rückenmarkhäute

Quelle: In Anlehnung an die ICD-10-GM Version 2025, BfArM.

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