Zusammenfassung
In diesem Kapitel werden verschiedene benigne Tumoren der Haut zusammengefasst. Hierzu gehören z.B. Keloide, die durch eine überschießende Bindegewebsvermehrung nach einer Verletzung definiert sind und deren Wucherungen über die ursprüngliche Läsion hinausreichen. Differenzialdiagnostisch sind Keloide von hypertrophen Narben abzugrenzen, deren Bindegewebsvermehrung sich auf den Bereich der Läsion beschränkt. Als Nävus wird eine heterogene Gruppe benigner Hautläsionen bezeichnet, von denen einige Varianten maligne entarten können. Weitere benigne Hauttumoren sind u.a. das Lipom (Fettgewebsgeschwulst) sowie die seborrhoische Keratose, ein im Alter zunehmend auftretendes Papillom.
Benigne Hauttumoren weisen unterschiedlichste Erscheinungsformen auf und sind gelegentlich nur schwer von Malignomen zu unterscheiden. Bei differenzialdiagnostischen Zweifelsfällen erfolgt die chirurgische Exzision. Weitere Indikationen für eine Therapie können das Risiko einer Entartung (z.B. bei kongenitalen Riesenpigmentnävi) oder kosmetische Beeinträchtigungen (z.B. bei seborrhoischen Keratosen) sein. Oftmals ist jedoch aufgrund des benignen Verlaufs keine Therapie erforderlich.
Hypertrophe Narbe
- Definition: Überschießende, umschriebene, benigne Proliferation des Bindegewebes im Bereich einer Läsion als Folge einer Wundheilungsstörung. Eine hypertrophe Narbe entsteht meist unmittelbar nach vorausgegangener Verletzung und bildet sich im Verlauf häufig spontan zurück.
- Ätiologie: Unbekannt
- Klinisches Bild
- Derbe, knotige, wulst- oder plateauartige Erhabenheit im Bereich der Läsion
- Erythematös bis hyperpigmentiert
- Auftreten am gesamten Integument möglich
- Therapie: Oft ist eine Kombination verschiedener Therapien erforderlich
- Konservative Therapiemöglichkeiten
- Intraläsionale Injektion von Glucocorticosteroiden
- Kryotherapie
- Druckbehandlung
- Laserbehandlung
- Operative Exzision
-
Postoperative Strahlentherapie zur Rezidivprophylaxe
- Antiproliferativ und antiinflammatorisch
- Innerhalb von 24 Stunden postoperativ
- Gesamtdosis von 12 Gy in 6–10 Fraktionen zu jeweils 2 Gy
- Applikation erfolgt täglich oder alle zwei Tage
- Konservative Therapiemöglichkeiten
Keloid
- Definition: Überschießende, umschriebene, benigne Proliferation des Bindegewebes als Folge einer Wundheilungsstörung, die meist >6 Monate nach einer Läsion (meist Minimaltraumata, wie Kratzexkoriation oder Insektenstich) auftritt. Die Bindegewebshypertrophie wächst über die Grenzen der ursprünglichen Läsion hinaus und zeigt im Verlauf keine Rückbildungstendenzen. Charakteristisch besteht im Gegensatz zu hypertrophen Narben oft ein starker Juckreiz.
- Ätiologie: Genetische Faktoren werden aufgrund familiärer Häufung diskutiert
- Klinisches Bild
- Rosafarbene bis hyperpigmentierte, derbe, knotig-, wulst- oder plateauartige Erhebung mit kleinen Ausläufern
- Häufig an Ohrläppchen, Sternum und Nacken
- Therapie: Siehe hypertrophe Narben
Verrucae vulgares (Gewöhnliche Warzen)
- Definition: Durch HPV (v.a. HPV 2 und 4) ausgelöste Hyperkeratose und Hyperplasie der Epidermis
- Epidemiologie: Im Jugendalter häufiger als im Erwachsenenalter
- Ätiologie: Kontakt- und Schmierinfektionen
- Klinisches Bild
- Pathohistologie
- Unregelmäßige Hyperkeratose (Verdickung der Hornschicht)
- Papillomatose: Verlängerte Reteleiste der Epidermis mit bogenförmiger Ausrichtung zum Zentrum der Warze
- Akanthose
- Therapie
- Spontanheilung möglich
-
Konservative Therapie zur Keratolyse: Therapiedauer ca. 6 Wochen [1]
- Salicylsäure 10%
- Salicylsäure 10% + 5-Fluorouracil
- Salicylsäure 14% + Milchsäure
- Monochloressigsäure
-
Invasive Therapie
- Lokale Anwendung von flüssigem Stickstoff (siehe auch: Kryochirurgie (Dermatologie))
- Chirurgische Exzision: I.d.R. flache Exzision, z.B. mittels Kürettage
- Laserablation, z.B. mittels CO2-Laser (Schutzmaske tragen!)
Verrucae planae juveniles (Planwarzen)
- Definition: Benigne, durch HPV ausgelöste Hyperplasie des Epithels [1][2]
- Epidemiologie: Häufig bei Kindern und Jugendlichen
- Ätiologie: Kontakt- und Schmierinfektionen, Inokulation (z.B. durch Rasieren)
- Klinisches Bild
- Multiple flache, kleine Papeln, z.T. zu Plaques konfluierend
- Gelblich-bräunlich, oft unauffällig
- Insb. im Gesicht, an Finger- und Handrücken
- Pathohistologie
- Akanthose, wenig Hyperkeratose
- Ballonierte Epithelzellen im Stratum granulosum und Stratum corneum
- Therapie
- Häufig spontane Abheilung nach Monaten oder Jahren
- Topische Therapie: Tretinoin (Off-Label Use)
- Ablative Therapie
- Chirurgische Exzision
- Kryochirurgie
- Laserablation
Seborrhoische Keratose (Seborrhoische Warze)
- Definition: Hell- bis dunkelbraune oder schwarze, breitbasige Keratose (wird auch als Alterswarze bezeichnet)
- Epidemiologie: Zunehmende Häufigkeit der benignen Akanthopapillome im Laufe des Lebens, keine Abhängigkeit von äußeren Einflüssen
- Klinisches Bild
-
Papel/Plaque
- Braun bis schwarz, scharf begrenzt, weich
- Fettige, zunächst flache und matte Läsionen, die im Verlauf zunehmend unter Ausbildung von Hornmasse zerklüften
- Keine maligne Entartung, können aber bei mechanischer Irritation leicht bluten
- Prädilektionsstellen: Oberkörper, Gesicht, Unterarme und Handrücken
-
Papel/Plaque
- Diagnostik: Auflichtmikroskopisch follikuläre Betonung und Pseudohornzysten
- Pathohistologie: Papillenförmige Proliferation des Epithels mit endo- oder exophytischem Wuchs
- Therapie
- I.d.R. nicht notwendig
- Bei kosmetischer Beeinträchtigung: Kryotherapie, Lasertherapie oder chirurgische Exzision
Nävus
- Definition: Umschriebene, benigne Fehlbildung der Haut bzw. Schleimhaut (von lat. naevus = "Muttermal")
Nävus | Charakteristika | Prognose | Therapie |
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Kongenitale dermale Melanozytose |
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Melanosis naeviformis (Becker-Nävus) |
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Epidermaler Nävus |
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Melanozytärer Nävus (Nävuszellnävus) |
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Naevus sebaceus (Talgdrüsen-Nävus) |
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Atypischer Nävus |
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Kongenitaler Riesenpigmentnävus |
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Kongenitale dermale Melanozytose [1]
- Definition: Meist bereits bei Geburt vorhandene lokalisierte Vermehrung pigmentierter Melanozyten in der Dermis
- Klinisches Bild: Blaugraue bis blauschwarze Makula
- Einteilung: Nach Prädilektionsstellen
- Im Versorgungsgebiet des N. ophthalmicus und N. maxillaris: Nävus Ota
- Schulter/obere Brust: Nävus Ito
- Lumbosakral: Sakralfleck
- Synonym: Mongolenfleck
Melanosis naeviformis (Becker-Nävus)
- Epidemiologie: Meist erwachsene Männer
- Ätiologie
- Klinisches Bild
- Handflächengroße, behaarte Hyperpigmentierung und Hypertrichose
- Häufig im Schulter- und Brustbereich lokalisiert
- Prognose: Maligne Entartung nicht bekannt
- Therapie: I.d.R. nicht erforderlich
- Becker-Nävus-Syndrom: Sehr seltene Assoziation eines Becker-Nävus mit Skelett- und ZNS-Veränderungen sowie ipsilateraler Brusthypoplasie bei Frauen
Epidermaler Nävus (verruköser Nävus)
- Definition: Hyperkeratose und Verdickung der Epidermis mit meist pflastersteinartiger, warziger ("verruköser") Oberfläche. Tritt kongenital auf oder manifestiert sich innerhalb der ersten Lebensjahre
- Klinisches Bild: Meist vereinzeltes, streifiges Auftreten entlang der Blaschko-Linien. Zu unterscheiden sind papillomatöse (weiche) und verruköse (harte) Formen.
- Sonderform: ILVEN : Systemischer Halbseitenbefall mit Entzündung und Pruritus
- Prognose: Keine maligne Entartung bekannt
- Therapie: I.d.R. nicht erforderlich
Spindelzellnävus
- Epidemiologie: Meist Kinder betroffen, oft rasches Wachstum
- Klinisches Bild: Solitärer, knotiger Nävus mit melanomähnlicher Histopathologie
- Therapie: Benigner Tumor, aber wegen schwieriger Differenzierung im Zweifel Exzision
Naevus spilus (Kiebitzeinävus)
- Klinisches Bild: Kongenitaler Café-au-lait-Fleck, in dem sich im Verlauf gesprenkelte, kleine stark pigmentierte Flecken entwickeln (Nävuszellnävi)
- Prognose: Als Ausgangspunkt eines Melanoms nur in Einzelfällen beschrieben.
- Therapie: I.d.R. nicht erforderlich
Melanozytärer Nävus
- Klinisches Bild
- Zunächst homogene, fleckförmige Nävi mit scharfer Begrenzung und Wachstum am dermoepidermalen Übergang (Junktionsnävi)
- Im Laufe der Pubertät ggf. Umwandlung in Compound-Nävi, die knotig und ev. zerklüftet imponieren
- Im Alter zunehmende fibrotische und lipomatöse Umwandlung, Hypertrichose und Vorwölbung möglich (dermale Nävi)
- Prognose: Dysplastische Veränderung als Melanom-Vorstufe möglich. Diese Nävi werden als atypische Nävi bezeichnet.
- Diagnostik: Auflichtmikroskopie: Polygonale Melanozytennester in der dermoepidermalen Übergangszone, Pigmentnetz
- Therapie: Kontrolle, ggf. Exzision
Naevus sebaceus (Talgdrüsen-Nävus)
- Epidemiologie: Auftreten im Kindesalter
- Klinisches Bild
- Exophytische Läsion mit scharfer Begrenzung
- Betrifft häufig solitär die Kopfhaut mit Alopezie
- Prognose
- Meist Rückbildung nach Pubertät
- Bei Persistenz: Zunehmende exophytische Wucherung mit Gefahr der Entartung (Basalzellkarzinome oder Plattenepithelkarzinome der Haut)
- Therapie: Prophylaktische chirurgische Exzision
Atypischer Nävus
- Synonym: Dysplastischer Nävus
- Klinisches Bild
- "Unruhigeres Bild" als normale Nävuszellnävi: Meist Durchmesser >5 mm mit dunkler, unregelmäßiger Pigmentierung und Konfiguration
- Sonderform: Atypisches Nävuszellsyndrom
- Multiple atypische Nävi
- Erhöhtes Risiko für ein Melanom
- Prognose: Übergang in malignes Melanom möglich
- Therapie: Bei schwieriger Differenzierung im Zweifel Exzision
Kongenitaler melanozytärer Nävus
- Definition: Flächiger Naevus pigmentosus et pilosus, der von Geburt an besteht
- Bezeichnung bei besonders großer Fläche: Kongenitaler Riesenpigmentnävus
- Klinisches Bild: Hell- bis dunkelbrauner oder sogar tiefschwarzer Nävus, oftmals behaart
- Prognose: Bei großflächigen Befunden >20 cm besteht ein erhöhtes Entartungsrisiko
- Therapie [1]
Lipom
Lipom [3]
- Definition
- Lipom: Benigner, häufiger Fettgewebstumor
- Lipomatose: Symmetrisches oder asymmetrisches Auftreten multipler Lipome
- Lokalisation
- Meist an Stamm, Hals und Schulter-Arm-Region
- Meist oberflächlich im Weichgewebe
- Klinisches Bild
- Umschriebene subkutane Tumoren unterschiedlicher Größe
- Meist asymptomatisch, weich und gut verschieblich
- Therapie
- Active Surveillance bei inaktiven und größenstabilen Tumoren
- Resektion bei Schmerzen oder unklarer Genese
Differenzialdiagnose Liposarkom [4][5]
- Definition: Maligner Tumor des Fettgewebes (Unterform der Weichteilsarkome)
- Epidemiologie
- Seltene Erkrankung bei Erwachsenen
- Häufigstes Weichteilsarkom des Erwachsenen (20%)
- Klinisches Bild
- Primär indolent, sekundär teils auch schmerzhaft
- Oft viel größer als Lipome
- Meist im tiefen Weichgewebe an den Extremitäten (Oberschenkel, Oberarm und Unterschenkel) lokalisiert, seltener im Rumpf/Retroperitoneum
- Metastasierung: Hämatogen (häufig pulmonale Manifestation)
- Therapie [6]: Großzügige Resektion , ggf. adjuvante Strahlentherapie
- Nachsorge: Engmaschige Kontrollen
Diagnostik bei Verdacht auf lipomatösen Tumor
- Klinische Untersuchung
- Bildgebung: MRT als Verfahren der 1. Wahl
- (Inzisions‑)Biopsie, ggf. großzügige Resektion: Zum Ausschluss eines malignen Geschehens
Atherome
Definition: Atherome sind benigne Hornzysten der Haut, die von mehrschichtigem Plattenepithel ausgekleidet sind und infolge einer Verstopfung des Ausführungsganges für das Talgdrüsensekret entstehen. Unterschieden werden können Epidermoidzysten und Trichilemmalzysten.
Epidermalzyste (Epidermoidzyste)
Trichilemmalzyste
- Klinisches Bild
- Wie Epidermalzyste, jedoch ohne zentralen Ausführungsgang zur Epidermis
- Fast immer multiple Zysten
- Inhalt hart, fest und ohne Geruch
- Meist am Capillitium lokalisiert, vereinzelt auch an Extremitäten oder Genitalien
- Therapie: Bei störender Kosmetik oder Beschwerden Exzision in toto
Histiozytom (Dermatofibrom)
- Definition: Reaktive Bindegewebsläsion, Auftreten nach Insektenstichen oder geplatzten Epithelzysten
- Klinisches Bild: 5–10 mm Durchmesser, derber Knoten (Fibrom), in der gleichen Farbe wie die umgebende Haut oder bräunlich
- Diagnostik: Dimple-Phänomen (Synonym: Fitzpatrick-Zeichen): Zentrale Einsenkung bei Komprimierung
- Therapie: Ggf. Exzision, bei ästhetischer Beeinträchtigung
Fibroma molle
- Definition: Weicher fibroepithelialer Hautanhang
- Klinisches Bild
- Weiche, gefältete Papeln; häufig gestielt
- Einzelnes oder auch multiples Auftreten in mechanisch beanspruchten Bereichen (z.B. Achseln, Hals, Leiste)
- Beginn häufig in der Pubertät, Assoziation zu Adipositas
- Histopathologie: Leicht verbreiterte Epidermis, texturiertes Stroma mit Kollagen, prominente Gefäße und häufig Fettgewebe
- Therapie: Bei Schmerzhaftigkeit oder ästhetisch störendem Befund Exzision (bspw. Kürettage oder abtragender Laser)
Granuloma pyogenicum
- Definition: Benigner vaskulärer Tumor, der nach (Bagatell‑)Trauma oder in der Schwangerschaft entstehen kann
- Klinisches Bild
- Pilzförmiger, erythematöser Nodus mit leicht verletzlicher und blutender Oberfläche
- Häufig mit Kruste oder Ulzeration
- Prädilektionsstellen: Finger und Zehen, Kopf/Hals, Schleimhäute im Nasen- und Mundbereich
- Histopathologie: Lobulärer kapillärer Tumor mit entzündlicher Veränderung
- Therapie: Exzision
Dermales Zylindrom (Spiegler-Tumor)
- Definition: Seltener, benigner, von den Schweißdrüsen ausgehender Adnextumor
- Klinisches Bild
- Solide Knoten
- Einzeln oder multiple als Teil des Brooke-Spiegler-Syndroms möglich
- Prädilektionsstellen: Kopf, Hals, Nacken, Gesicht
- Prognose: Maligne Entartung sehr selten
Infantiles Hämangiom
Infantiles Hämangiom
- Definition: Benigner, kutaner oder subkutaner Tumor, der durch Proliferation von Endothelzellen entsteht
- Epidemiologie [1]
- Klinisches Bild
- Schmerzloser, flacher oder prominenter Tumor
- Initial Teleangiektasien oder erythematöse Makula
- Anschließend Wachstum zu hellroten bis tiefroten Papeln oder großflächigen Plaques und Tumoren
- I.d.R. im Verlauf Rückbildung mit livider Verfärbung der Läsionen und Größenabnahme
- Insb. an Kopf und Hals
- Therapie [7]
- Abwartendes Verhalten
- Therapie z.B. bei drohenden Komplikationen oder kosmetischer Beeinträchtigung (insb. Gesicht)
- 1. Wahl: Propranolol p.o. [8]
- Bei Nicht-Ansprechen: Kryotherapie, Laserbehandlung, ggf. Resektion
- Prognose: Meist spontane Rückbildung in den ersten Lebensjahren (ca. 70%)
Differenzialdiagnose periphere, oberflächliche arteriovenöse (AV)-Malformation (AVM) [9] [10]
- Definition: Angeborene, knäuelartige Gefäßfehlbildung aus arteriovenösen Shunts ohne zwischengeschaltetes Kapillarbett
- Klinisches Bild
- Variabel (abhängig von Lage, Größe und Stadium), bspw. Überwärmung, dystrophe Hautveränderungen
- Palpatorisch spürbare Pulsationen und auskultatorisch hörbares Schwirren möglich
- Diagnostik: Bildgebende Verfahren (bspw. Duplexsonografie)
- Therapie: Embolisation, mikrochirurgische Resektion und/oder Bestrahlung
Patienteninformationen
Kodierung nach ICD-10-GM Version 2025
- L91.-: Hypertrophe Hautkrankheiten
- L91.0: Hypertrophe Narbe
- L91.8: Sonstige hypertrophe Hautkrankheiten
- L91.9: Hypertrophe Hautkrankheit, nicht näher bezeichnet
- B07: Viruswarzen
- L82: Seborrhoische Keratose
- Inklusive:
- Basalzellpapillom
- Dermatosis papulosa nigra
- Leser-Trélat-Syndrom
- Inklusive:
- D18.-: Hämangiom und Lymphangiom
- D18.06: Hämangiom
- Angiom o.n.A.
- D18.06: Hämangiom
- D22.-: Melanozytennävus
- Inklusive: Naevus pilosus
-
Nävus:
- blauer
- Nävuszell-
- Pigment-
- o.n.A.
-
Nävus:
- D22.0: Melanozytennävus der Lippe
- D22.1: Melanozytennävus des Augenlides, einschließlich Kanthus
- D22.2: Melanozytennävus des Ohres und des äußeren Gehörganges
- D22.3: Melanozytennävus sonstiger und nicht näher bezeichneter Teile des Gesichtes
- D22.4: Melanozytennävus der behaarten Kopfhaut und des Halses
- D22.5: Melanozytennävus des Rumpfes
- Anus:
- Haut
- Rand (-Gebiet)
- Haut der Brustdrüse
- Perianalhaut
- Anus:
- D22.6: Melanozytennävus der oberen Extremität, einschließlich Schulter
- D22.7: Melanozytennävus der unteren Extremität, einschließlich Hüfte
- D22.9: Melanozytennävus, nicht näher bezeich
- Inklusive: Naevus pilosus
- D23.-: Sonstige gutartige Neubildungen der Haut
- Inklusive: Gutartige Neubildung:
- Exklusive: Gutartige Neubildung des Fettgewebes (D17.0–D17.3), Melanozytennävus (D22.‑)
- D23.0: Lippenhaut
- Exklusive: Lippenrotgrenze (D10.0)
- D23.1: Haut des Augenlides, einschließlich Kanthus
- D23.2: Haut des Ohres und des äußeren Gehörganges
- D23.3: Haut sonstiger und nicht näher bezeichneter Teile des Gesichtes
- D23.4: Behaarte Kopfhaut und Haut des Halses
- D23.5: Haut des Rumpfes
- Anus:
- Haut
- Rand (-Gebiet) Haut der Brustdrüse Perianalhaut
- Exklusive: Anus o.n.A. (D12.9), Haut der Genitalorgane (D28–D29)
- Anus:
- D23.6: Haut der oberen Extremität, einschließlich Schulter
- D23.7: Haut der unteren Extremität, einschließlich Hüfte
- D23.9: Haut, nicht näher bezeichnet
- D17.-: Gutartige Neubildung des Fettgewebes
- D17.0: Gutartige Neubildung des Fettgewebes der Gesichtes und des Halses
- D17.1: Gutartige Neubildung des Fettgewebes der
- D17.2: Gutartige Neubildung des Fettgewebes der
- D17.3: Gutartige Neubildung des Fettgewebes der nicht näher bezeichneten Lokalisationen
- D17.9: Gutartige Neubildung des Fettgewebes, nicht näher bezeichnet
- Lipom o.n.A.
- L98.-: Sonstige Krankheiten der Haut und der Unterhaut, anderenorts nicht klassifiziert
- L98.0: Granuloma pediculatum [Granuloma pyogenicum]
Quelle: In Anlehnung an die ICD-10-GM Version 2025, BfArM.