Zusammenfassung
Das Kompartmentsyndrom ist eine Funktionsstörung innerhalb eines anatomischen Kompartiments, hervorgerufen durch eine intrakompartimentelle Druckerhöhung. Ursächlich für den erhöhten Kompartmentdruck können Volumenzunahme innerhalb des Kompartiments (bspw. Blutung oder Ödem) oder dauerhafter Druck von außen sein (bspw. OP-Lagerung oder Gipsverband). Die dadurch verursachte Mikrozirkulationsstörung mit Minderperfusion des Gewebes führt zu zunehmenden und schließlich irreversiblen Gewebeschäden an Nerven, Muskeln und Organen.
Neben der häufigeren Lokalisation in Muskellogen der Extremitäten, insb. dem Unterschenkel (sog. Tibialis-anterior-Syndrom), kann ein Kompartmentsyndrom auch intraabdominell entstehen (abdominelles Kompartmentsyndrom).
Die Diagnose wird meist klinisch gestellt, die apparative Diagnostik (bspw. die Logendruckmessung) ist jedoch v.a. in Grenzfällen ein wichtiges Hilfsmittel. Therapeutisch steht beim akuten manifesten Kompartmentsyndrom die schnellstmögliche Druckentlastung mittels Dermatofasziotomie (bzw. Laparotomie bei abdominellem Kompartment) im Vordergrund.
Eine Sonderform stellt das sog. chronische funktionelle Kompartmentsyndrom dar, das insb. nach starker sportlicher Anstrengung auftritt. Die Symptome sind hier belastungsabhängig und die Behandlung meist konservativ.
Definition
- Definition: Druckerhöhung in einem anatomisch umschriebenen Raum (Kompartiment) mit Störung der Mikrozirkulation und potenziell irreversiblen Gewebeschäden
- Lokalisation
- Muskellogen (Kompartmentsyndrom der Extremitäten)
- Intraabdominell (abdominelles Kompartmentsyndrom)
Epidemiologie
- Kompartmentsyndrom der Extremitäten [1][2][3]
- Abdominelles Kompartmentsyndrom [4][5][6]
- Auftreten vornehmlich bei Schwerkranken
- Inzidenz bis zu 59% bei intensivpflichtigen Personen [7]
Wenn nicht anders angegeben, beziehen sich die epidemiologischen Daten auf Deutschland.
Ätiologie
- Volumenzunahme innerhalb eines Kompartiments [3]
- Offene oder geschlossene Fraktur
- Weichteiltrauma mit Einblutung und Ödem
- Blutungen bei arterieller Gefäßverletzung
- Reperfusionsödem nach Ischämie (Tourniquet-Syndrom)
- Rhabdomyolyse mit Crush-Syndrom
- Postoperative Schwellung
- Paravasat nach Fehlinfusion
- Ödem nach Verbrennung
- Starke sportliche Überbeanspruchung
- Infektion mit A-Streptokokken [8]
- Volumenabnahme innerhalb eines Kompartments durch Druck von außen
- Zirkulärer Gips oder enger Verband
- Zirkuläre Verbrennung mit Kontraktur
- Subkutane Einblutung unter Gerinnungshemmern
- Lagerung mit Kompression
Auch eine z.T. eröffnete Loge (bspw. bei offener Fraktur) schließt ein Kompartmentsyndrom nicht aus!
Pathophysiologie
- Auslöser: Anstieg des intrakompartimentellen Druckes → Anstieg des venösen Druckes → Verminderung des arteriovenösen Druckgradienten → Abnahme der lokalen Durchblutung [3][9]
- Folge: Reduktion der Mikroperfusion → Zelluläre Hypoxie [9]
- Aktivierung einer inflammatorischen Kaskade [3]
- Hypoxiebedingte Freisetzung von Zytokinen, Prostaglandinen und Histaminen
- Ausschüttung von Gerinnungsfaktoren, neutrophilen Granulozyten und Makrophagen
- Zunahme der kapillaren Permeabilität durch Schädigung der Endothelzellen mit interstitieller Volumenzunahme und/oder zellulärer Nekrose
- Weitere Zunahme des Logendruckes mit progredienter Hypoxie
- Endstrecke: Ischämie mit irreversiblem Gewebeschaden, beginnend nach etwa 4 h [10]
- Reversible Neurapraxie <1 h
- Irreversibler Nervenschaden ab 4 h
- Irreversibler Muskelschaden ab 6 h
Symptomatik
Allgemeine Symptome des Kompartmentsyndroms [3][11]
- Drohendes Kompartmentsyndrom (Frühsymptome)
- Druckschmerz in der Muskelloge
- Weichteilschwellung
- Periphere Durchblutung i.d.R. erhalten
- Manifestes Kompartmentsyndrom
- Leitsymptome
- Stark progredienter, wenig auf Analgetika ansprechender Schmerz
- Bretthart gespannte Muskulatur
- Passiver Dehnungsschmerz
- Weichteilschwellung
- Glänzende, überwärmte Haut ggf. mit Spannungsblasen
- Neurologische Defizite: Störung von Motorik und Sensibilität entsprechend dem betroffenen Kompartiment
- Symptome einer Minderdurchblutung (vergleichbar mit den 6 P nach Pratt)
- Pulslosigkeit häufig sehr spätes Zeichen
- Leitsymptome
Der arterielle Puls ist i.d.R. noch erhalten und fehlt erst bei einem sehr schweren Kompartmentsyndrom!
Klinisches Bild häufiger Lokalisationen
Tibialis-anterior-Syndrom
- Allgemeines: Aufgrund der Anatomie häufige Lokalisation
- Betroffenes Kompartiment: Extensorenloge (prätibiale Muskulatur)
- Symptome: Ergeben sich aus der Läsion des in der Extensorenloge verlaufenden N. fibularis profundus (alt: N. peroneus profundus)
- Motorisches Defizit: Zehenheberschwäche
- Sensibles Defizit: Par- oder Hypästhesie im 1. Interdigitalraum sowie gestörte Zweipunkt-Diskrimination bzw. Spitz-Stumpf-Diskrimination
Kompartmentsyndrom des Unterarmes [12][13]
- Allgemeines
- Häufigste Lokalisation an der oberen Extremität, insg. jedoch selten
- Ursächlich oft Unterarmfraktur oder distale Humerusfraktur
- Betroffene Kompartimente: 5 anatomische Räume
- Oberflächliche Flexoren
- Tiefe Flexoren
- Oberflächliche radiale Extensoren
- Oberflächliche ulnare Extensoren
- Tiefe Extensoren
- Symptome : Insb. achten auf
- Verhärtung der Muskellogen
- Schmerzen bei passivem Strecken der Finger : Hinweis auf Kompartmentsyndrom der tiefen Beugerloge
- Weitere Symptome siehe: Allgemeine Symptome des Kompartmentsyndroms
- Therapie
- Siehe: Allgemeine Therapie des Kompartmentsyndroms
- Therapeutische Besonderheiten siehe: Dermatofasziotomie bei Kompartmentsyndrom des Unterarmes
Kompartmentsyndrom des Oberarmes [12][13]
- Allgemeines
- Aufgrund der Anatomie eher selten
- Ursächlich oft distale Humerusfraktur und schwere Weichteilquetschung
- Betroffene Kompartimente
- Ventrales Beugerkompartiment
- Dorsales Streckerkompartiment
- M.-deltoideus-Kompartiment
- Symptome
- I.d.R. stark ausgeprägt mit extremer Weichteilschwellung
- Weitere Symptome siehe: Allgemeine Symptome des Kompartmentsyndroms
- Therapie
- Siehe: Allgemeine Therapie des Kompartmentsyndroms
- Therapeutische Besonderheiten siehe: Dermatofasziotomie bei Kompartmentsyndrom des Oberarmes
Verlaufs- und Sonderformen
Abdominelles Kompartmentsyndrom
- Definitionen [14]
- Intraabdomineller Druck (IAP): Gleichgewichtsdruck in der Bauchhöhle
- Normal: Ca. 5 mmHg
- Intraabdominelle Hypertension: IAP >15 mmHg
- Abdominelles Kompartmentsyndrom: IAP anhaltend >20 mmHg und Organdysfunktion
- Intraabdomineller Druck (IAP): Gleichgewichtsdruck in der Bauchhöhle
- Ätiologie
- Trauma des Beckens oder Abdomens
- Intraabdominelle Blutungen
- Ausgedehnte Bauchoperationen
- Akute Pankreatitis mit schwerem Verlauf
- Verbrennungen
- Massive Volumengabe
- Barrierestörungen wie bei Sepsis
- Klinik
- Prall gespanntes Abdomen
- Ansteigende Beatmungsdrücke
- Oligurie
- Hämodynamische Instabilität
- Diagnostik: Messung des intraabdominellen Druckes
- Goldstandard: Druckabnehmer in Harnblasenkatheter
- Vorteil: Wenig invasiv, ein Harnblasenkatheter ist i.d.R. ohnehin erforderlich
- Experimentell über invasive Bauchdeckensonden
- Alternativ auch über gastrale Sonde möglich, aber nicht etabliert
- Goldstandard: Druckabnehmer in Harnblasenkatheter
- Komplikationen
- Nierenversagen
- Respiratorische Insuffizienz
- Darmatonie, Barrierestörung, Peritonitis
- Multiorganversagen bis Tod
- Therapie: Laparotomie zur Dekompression
- Prävention
- Nach ausgedehnten Operationen oder Unfällen ggf. kein sofortiger vollständiger Wundverschluss
- Identifizierung von Risikogruppen, standardisierte Bestimmung des IAP
Das abdominelle Kompartmentsyndrom ist ein lebensbedrohliches Krankheitsbild, das schnell erkannt und therapiert werden muss!
Chronisches funktionelles Kompartmentsyndrom [15][16][17]
- Definition: Belastungsabhängige, schmerzhafte Druckerhöhung in einer Muskelloge
- Häufigste Lokalisation: Anteriores Kompartment des Unterschenkels
- Epidemiologie
- Pathophysiologie: Sportliche Belastung → Temporäre Schwellung innerhalb des Kompartments → Kompression der neurovaskulären Strukturen
- Symptome
- Belastungsabhängig wiederkehrende Beschwerden
- Wenig Ruhebeschwerden
- Häufig bilateral
- Diagnostik
- Differenzialdiagnosen
- Therapie
- Häufig konservativ mit Reduktion der sportlichen Belastung
- Operative Faszienspaltung (offene Dermatofasziotomie oder endoskopische Faszienspaltung) [17]
Das chronische Kompartmentsyndrom ist meist eine Ausschlussdiagnose!
Diagnostik
Anamnese [3]
- Berücksichtigung von Risikokonstellationen
- Jüngere männliche Patienten mit Traumaanamnese
- Bekannte Koagulopathie oder Antikoagulation
- Postoperativ nach langer Operationsdauer
- Z.n. langer Kompression oder bekanntes Crush-Syndrom
- Eingeschränkte Kommunikationsfähigkeit/Schmerzempfinden
- Bewusstseinsgetrübte oder intubierte Personen
- Kleinkinder/Säuglinge
- Sprachliche Barriere
- Dokumentation des Verlaufs
Körperliche Untersuchung
- Inspektion und Palpation
- Typische allgemeine Symptome des Kompartmentsyndroms
- Pulsstatus beidseits
- Neurologische Beurteilung
- Untersuchen von Muskeltonus, Muskelkraft und Sensibilität
- Siehe auch: Neurologische Untersuchung - Motorik und Neurologische Untersuchung - Sensibilität
Apparative Diagnostik
Intrakompartimentelle Druckmessung [1][3][11][18]
- Indikation
- Ergänzend zu klinischer Beurteilung, insb. zur Indikationsstellung einer Dermatofasziotomie
- Diagnosesicherung, insb. bei bewusstlosen oder beatmeten Personen
- Verfahren
- Einmalige Messung durch Punktion [19]
- Einbringen einer speziellen Nadel in den subfaszialen Raum
- Druckübertragung auf Wassersäule und Ablesen des Wertes in mmHg
- Permanente Messung (z.B. sog. piezoelektrische Messsonde)
- Druckmessung in mehreren, wenn möglich allen Logen [1][18]
- Dauerhafte Messung mit subfaszial platzierter Sonde und Anzeige über Display
- Bevorzugt bei bewusstlosen Personen in intensivmedizinischer Behandlung
- Zusätzliche Ermittlung des Differenzialdrucks: Δp = diastolischer Blutdruck - intrakompartimenteller Druck
- Spezifizierung erhobener Messwerte durch Berücksichtigung des individuellen Blutdrucks, insb. bei hämodynamischer Instabilität
- Bei Kindern bevorzugt [20]
- Einmalige Messung durch Punktion [19]
- Orientierende Grenzwerte
- Bei einfacher Druckmessung (intrakompartimenteller Druck) [3][21]
- <10 mmHg: Normalwert bei Erwachsenen
- 10–20 mmHg: Leicht erhöhter Druck
- 20–30 mmHg: Drohendes Kompartmentsyndrom
- >30–45 mmHg: Manifestes Kompartmentsyndrom
- Bei Ermittlung des Differenzialdrucks (intrakompartimenteller Druck vs. diastolischer Blutdruck) [1][3]
- ≥30 mmHg: Normale Druckdifferenz beim Erwachsenen
- <30 mmHg: Pathologische Druckdifferenz
- Bei einfacher Druckmessung (intrakompartimenteller Druck) [3][21]
Die Diagnose des Kompartmentsyndroms wird primär klinisch gestellt, gestützt durch apparative Diagnostik zur Objektivierung einer Druckerhöhung! [3]
Radiologische Diagnostik
- Indikation: Ausschluss bzw. Diagnose einer Fraktur, insb. bei Trauma
- Verfahren
- Konventionelles Röntgen in zwei Ebenen (a.p. und streng seitlich)
- Ggf. zusätzliche Aufnahme bei gelenknahen Frakturen
Laborchemische Parameter
- Indikation: Einschätzung der Schädigung bzw. Verlaufskontrolle
- Mögliche Parameter: CRP, Lactat, Kreatinkinase oder Myoglobin
- Nachteil: Unspezifisch
Erfassung der Durchblutung
- Indikation: Nicht-palpable periphere Pulse
- Verfahren: Pulsoxymeter und Doppler-Sonografie
Eine vorhandene periphere arterielle Durchblutung schließt ein Kompartmentsyndrom nicht aus!
Bei Polytrauma und Schock ist die periphere Durchblutung vermindert, sodass bei steigendem Druck in einem Kompartment frühzeitig ein erhöhtes Ischämierisiko besteht!
Differenzialdiagnosen
- Tiefe Venenthrombose
- Wichtigste Differenzialdiagnose mit klinisch ähnlichem Erscheinungsbild (Schwellung, Schmerz)
- Hauptunterschiede zum Kompartmentsyndrom: Meist größerer zeitlicher Abstand zum Trauma und/oder vorherige Ruhigstellung
- Arterielle Verletzung
- Weichteilschwellung
- Traumatische Nervenverletzungen
AMBOSS erhebt für die hier aufgeführten Differenzialdiagnosen keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Therapie
Konservative Therapie [3][22]
- Indikation: Drohendes Kompartment [3]
- Durchführung
- Entfernung zirkulärer (Gips‑)Verbände
- Lagerung der Extremität max. auf Herzhöhe
- Antiphlogistische Therapie z.B. mit NSARs
- Flüssigkeitsmanagement, siehe auch: Flüssigkeits- und Volumentherapie
- Regelmäßige Kontrolle und Dokumentation
Eine Hochlagerung der betroffenen Extremität kann die Durchblutung senken und dadurch die Ischämie verschlimmern!
Bei konservativer Therapie ist die engmaschige Kontrolle unerlässlich!
Operative Therapie [1][3][22][23][24]
- Indikation: Akutes, manifestes Kompartmentsyndrom
- Nach Zusammenschau von Klinik und apparativer Diagnostik
- Für orientierende Grenzwerte siehe auch: Intrakompartimentelle Druckmessung
- Dringlichkeit
- Chirurgischer Notfall mit sofortiger operativer Therapie
- OP-Zeitpunkt korreliert direkt mit dem Outcome
- Einnahme von Antikoagulantien kein Hindernis für schnellstmögliche operative Therapie Siehe auch:
- Durchführung: Dermatofasziotomie mit kompletter Längsspaltung des Kompartments und Wiederherstellung der Perfusion
- Längsinzision der Faszien
- Dekompression aller Kompartimente in dem betroffenen Querschnitt
- Beurteilung der Muskulatur, Dokumentation und Nekrosektomie
- Revision und ggf. Débridement innerhalb von 48 h, kein primärer Wundverschluss!
- Offene Wundbehandlung mit bspw. Dermatotraktion , Kunsthaut oder VAC-Therapie
- Sekundärer Wundverschluss ggf. mit Meshgraft
- Besondere Lokalisationen
- Dermatofasziotomie bei Kompartmentsyndrom des Oberarmes
- Bei distaler Humerusfraktur: Schnittführung von Oberarmmitte bis über das Ellenbogengelenk + zusätzliche Durchtrennung der Aponeurosis musculi bicipitis
- Bei M.-deltoideus-Kompartmentspaltung: Zusätzlich zur Kompartmenteröffnung Durchtrennung des intermuskulären Septums wichtig!
- Dermatofasziotomie bei Kompartmentsyndrom des Unterarmes
- Analog zur allgemeinen Therapie des Kompartmentsyndroms
- Durchtrennung von Karpaltunnel, Guyon-Loge und Aponeurosis musculi bicipitis erwägen!
- Dermatofasziotomie bei Kompartmentsyndrom des Oberarmes
Komplikationen
- Mögliche bleibende Schäden (auch bei korrekter Behandlung)
- Chronische Schmerzen
- Einschränkung der Belastbarkeit
- Reduktion der Lebensqualität, Depression
- Narbige Kontrakturen
- Nervenläsion mit funktionellem und/oder sensiblem Defizit
- Muskel- und Weichteilnekrosen mit erhöhter Infektgefahr bis hin zur Sepsis
- Rhabdomyolyse, ggf. mit akuter Nierenschädigung (Crush-Syndrom) [25]
- Rebound-Kompartmentsyndrom: Wiederauftreten eines Kompartmentsyndroms nach Dekompression durch Reperfusion und erhöhte Kapillarpermeabilität
- Irreversible Gewebeschädigung mit Notwendigkeit zur Amputation der betroffenen Extremität
- Erhöhte Mortalität [3][26][26][27][28][29]
Eine verzögerte oder insuffiziente operative Therapie erhöht das Risiko schwerer Komplikationen und erhöht die Mortalität erheblich! [3]
Es werden die wichtigsten Komplikationen genannt. Kein Anspruch auf Vollständigkeit.
Kodierung nach ICD-10-GM Version 2025
- M62.-: Sonstige Muskelkrankheiten
- M62.2-: Ischämischer Muskelinfarkt (nichttraumatisch) [0–9]
- Nichttraumatisches Kompartmentsyndrom
- Exklusive: Traumatische Muskelischämie (T79.6‑), Traumatisches Kompartmentsyndrom (T79.6‑), Volkmann-Kontraktur [ischämische Muskelkontraktur] (T79.60)
- M62.2-: Ischämischer Muskelinfarkt (nichttraumatisch) [0–9]
- T79.-: Bestimmte Frühkomplikationen eines Traumas, anderenorts nicht klassifiziert
- T79.6-: Traumatische Muskelischämie
- Kompartmentsyndrom
- Exklusive: Nichttraumatisches Kompartmentsyndrom (M62.2‑)
- T79.60: Traumatische Muskelischämie der oberen Extremität
- Volkmann-Kontraktur [ischämische Muskelkontraktur]
- T79.61: Traumatische Muskelischämie des Oberschenkels und der Hüfte
- T79.62: Traumatische Muskelischämie des Unterschenkels
- T79.63: Traumatische Muskelischämie des Fußes
- T79.68: Traumatische Muskelischämie sonstiger Lokalisation
- T79.69: Traumatische Muskelischämie nicht näher bezeichneter Lokalisation
- T79.6-: Traumatische Muskelischämie
Lokalisation der Muskel-Skelett-Beteiligung
- 0 Mehrere Lokalisationen
- 1 Schulterregion
- 2 Oberarm
- 3 Unterarm
- 4 Hand
- 5 Beckenregion und Oberschenkel
- 6 Unterschenkel
- 7 Knöchel und Fuß
- 8 Sonstige
- 9 Nicht näher bezeichnete Lokalisation
Quelle: In Anlehnung an die ICD-10-GM Version 2025, BfArM.