Zusammenfassung
In der Prophylaxe und Therapie embolischer Ereignisse werden die konventionellen Vitamin-K-Antagonisten Phenprocoumon und Warfarin sowie direkte oralen Antikoagulanzien (DOAK) wie Dabigatran, Apixaban, Edoxaban und Rivaroxaban eingesetzt. Die Vitamin-K-Antagonisten wirken durch eine relativ unselektive Hemmung der Vitamin-K-abhängigen Synthese von Gerinnungsfaktoren in der Leber, die i.d.R. mehrere Tage anhält. Dies hat einerseits den Nachteil der schlechten Steuerbarkeit, weswegen regelmäßige Kontrollen sowie ggf. ein Umstellen auf Heparine vor Operationen (Bridging) notwendig ist. Zudem wird die Phenprocoumon-Wirkung durch zahlreiche Interaktionen (diverse Nahrungsmittel, Medikamenteninteraktionen über Konkurrenz im CYP-System und Eiweißbindung im Plasma) beeinflusst. Andererseits bedeutet die lange Wirkung, dass bei einer verzögerten oder vergessenen Einnahme das Thromboembolierisiko nicht direkt ansteigt.
Die direkten oralen Antikoagulanzien wirken selektiv und greifen über eine Thrombin-Hemmung (Dabigatran) oder Faktor-Xa-Hemmung (Rivaroxaban, Apixaban, Edoxaban) in die Gerinnungskaskade ein. Aufgrund kürzerer Halbwertszeit und weniger Interaktionen sind sie im Vergleich deutlich besser steuerbar. Sie bedürfen deswegen i.d.R. keiner regelmäßigen Kontrolle der Gerinnungsparameter. Jedoch gibt es noch keine etablierten Überwachungsmöglichkeiten (um z.B. eine Überdosierung zu erkennen), da die gängigen Gerinnungstests (aPTT, Faktor-Xa-Aktivität) bei Therapie mit diesen Substanzen „verfälscht“ werden bzw. keinen Aufschluss über den tatsächlichen Gerinnungsstatus geben.
Bei allen Substanzen gilt es, die dosisabhängige Erhöhung des Blutungsrisikos in der Risiko-Nutzen-Relation zu bedenken. Denn insbesondere in Kombination mit weiteren Substanzen, die die Hämostase beeinträchtigen (z.B. ASS, Clopidogrel, Ticagrelor), kann es zu lebensbedrohlichen Blutungen kommen.
Du möchtest diesen Artikel lieber hören als lesen? Wir haben ihn für dich im Rahmen unserer studentischen AMBOSS-Audio-Reihe vertont. Den Link findest du am Kapitelende in der Sektion “Tipps & Links".
Wirkstoffe und Dosierungshinweise
Phenprocoumon
Wirkstoff | Phenprocoumon (z.B. Marcumar®, Falithrom®, Marcuphen®, Marcoumar®) | |||||
---|---|---|---|---|---|---|
Applikation | ||||||
Standarddosierung |
| |||||
Indikationen |
| |||||
Zu beachten |
| |||||
Kontraindikationen |
| |||||
DANI |
| |||||
DALI |
| |||||
Gravidität/Stillzeit |
| |||||
Warfarin
Wirkstoff | Warfarin (z.B. Coumadin®) | |||||
---|---|---|---|---|---|---|
Applikation | ||||||
Standarddosierung |
| |||||
Indikationen |
| |||||
Zu beachten |
| |||||
Kontraindikationen |
| |||||
DANI |
| |||||
DALI |
| |||||
Gravidität/Stillzeit |
| |||||
Apixaban
Wirkstoff | Apixaban (z.B. Eliquis®) | |||||
---|---|---|---|---|---|---|
Applikation | ||||||
Indikation & Dosierung |
| |||||
Zu beachten |
| |||||
Kontraindikationen |
| |||||
DANI |
| |||||
DALI |
| |||||
Gravidität/Stillzeit |
| |||||
Rivaroxaban
Wirkstoff | Rivaroxaban (z.B. Xarelto®) | |||||
---|---|---|---|---|---|---|
Applikation | ||||||
Indikation & Dosierung |
| |||||
Zu beachten |
| |||||
Kontraindikationen |
| |||||
DANI |
| |||||
DALI |
| |||||
Gravidität/Stillzeit |
| |||||
Aktuelle Studienlage | ||||||
Edoxaban
Wirkstoff | Edoxaban (z.B. Lixiana®) | |||||
---|---|---|---|---|---|---|
Applikation | ||||||
Indikation & Dosierung |
| |||||
Zu beachten |
| |||||
Kontraindikationen |
| |||||
DANI |
| |||||
DALI |
| |||||
Gravidität/Stillzeit |
| |||||
Dabigatran
Keine Gewähr für Vollständigkeit, Richtigkeit und Aktualität der bereitgestellten Inhalte. Die Angaben erfolgen nach sorgfältigster redaktioneller Recherche. Insbesondere aktuelle Warnhinweise und veränderte Empfehlungen müssen beachtet werden. Soweit nicht anders genannt, beziehen sich die genannten Empfehlungen auf Erwachsene.
Übersicht
Überblick über die gebräuchlichen oralen Antikoagulanzien
Wirkstoffe | Wirkmechanismus | Wichtige Fakten | ||
---|---|---|---|---|
Vorteile | Nachteile | |||
Vitamin-K-Antagonisten (Cumarine) | Phenprocoumon |
|
|
|
Direkte orale Antikoagulanzien (DOAK) | ||||
Orale direkte Thrombin-Inhibitoren | Dabigatran |
|
|
|
Orale direkte Faktor-Xa-Inhibitoren | Apixaban Rivaroxaban |
| ||
Generelle Hinweise für eine orale Antikoagulation | ||||
Indikationen aller oralen Antikoagulanzien |
| |||
Wichtigste Nebenwirkung aller oralen Antikoagulanzien! |
| |||
Gemeinsame Kontraindikationen |
|
Nebenwirkung
Cumarine
- Dosisabhängige Erhöhung des Blutungsrisikos: Insb. in Kombination mit weiteren Substanzen, die die Hämostase beeinträchtigen (z.B. ASS, Clopidogrel, Ticagrelor)
- Maßnahmen bei Blutungen [2]
- Medikationsplan: Indikation zur Antikoagulation, Wirkstoff, Dosierung und mögliche Interaktionen prüfen
- Leichte Blutungen: Keine Antagonisierung nötig
- Schwere oder lebensbedrohliche Blutungen
- Absetzen der Cumarine
- Gabe von Vitamin K und Prothrombinkonzentrat (PPSB)
- Siehe auch: Antagonisierung der Antikoagulation
- Maßnahmen bei Blutungen [2]
- Thromboembolie-Neigung zu Beginn einer Therapie: Sowohl die Synthese gerinnungsfördernder als auch gerinnungshemmender Faktoren ist Vitamin-K-abhängig.
- Pathophysiologie: Gerinnungshemmende Faktoren Protein S und Protein C weisen eine kürzere Halbwertszeit (6–10 h) auf als die Gerinnungsfaktoren II, IX und X (2–4 Tage)
- Dies bedingt zunächst eine erhöhte Gerinnungsneigung, die im schlimmsten Fall zu ausgeprägten Cumarin-Nekrosen (infolge von Mikroembolien) führen kann!
- Cumarin-Nekrose: Nekrose zumeist kutan und/oder in subkutanem Fettgewebe mit Prädilektionsstellen an Hüfte, Gesäß, Oberschenkeln sowie der weiblichen Brust [3][4]
- Therapie
- Absetzen des Cumarins und Gabe von Vitamin K
- Antikoagulation mit Heparin-Präparaten
- Weitere Optionen: Insb. bei klinisch lebensbedrohlichen Verläufen zu erwägen
- Transfusion von Plasmakonzentraten oder Gabe von PPSB
- Gabe von Glucocorticoiden
- Prävention: Überbrückende Gabe von Heparinen zu Beginn einer Therapie mit Cumarinen, bis der INR-Zielwert erreicht ist
- Therapie
- Pathophysiologie: Gerinnungshemmende Faktoren Protein S und Protein C weisen eine kürzere Halbwertszeit (6–10 h) auf als die Gerinnungsfaktoren II, IX und X (2–4 Tage)
Direkte Faktor-Xa-Inhibitoren und direkte Thrombin-Inhibitoren
- Dosisabhängige Erhöhung des Blutungsrisikos (insb. in Kombination mit weiteren Substanzen, die die Hämostase beeinträchtigen, z.B. ASS, Clopidogrel, Ticagrelor)
-
Medikamentöse Gegenmaßnahmen bei Blutungen
- Spezifisches Antidot für Dabigatran: Idarucizumab
- Spezifisches Antidot für Apixaban und Rivaroxaban: Andexanet alfa
- Siehe auch: Antagonisierung der Antikoagulation
- Zusätzlich sollten je nach Ausmaß der Blutung folgende Maßnahmen erwogen werden
- Absetzen der Antikoagulation, Aktivkohle-Gabe (bei kurz zurückliegender Einnahme)
- Senkung des Blutdrucks (permissive Hypotension)
- Gabe von PPSB
- Interventionelle Maßnahmen zur Blutstillung
-
Medikamentöse Gegenmaßnahmen bei Blutungen
Es werden die wichtigsten Nebenwirkungen genannt. Kein Anspruch auf Vollständigkeit.
Indikation
Cumarine |
| |
---|---|---|
Orale direkte Thrombin-Inhibitoren |
| |
Orale direkte Faktor-Xa-Inhibitoren |
Medikamentenauswahl, Dosierung und Praxishinweise siehe: Therapeutische Antikoagulation - klinische Anwendung
Kontraindikation
Generelle Kontraindikationen für eine orale Antikoagulation
- Leberfunktionsstörungen mit eingeschränkter Lebersyntheseleistung, Koagulopathien
- Akute, klinisch relevante Blutungen
-
Verdacht auf oder erhöhte Gefahr für Gefäßläsionen oder klinische Situationen, die mit einem Risiko für eine schwere Blutung einhergehen
- Schwere arterielle Hypertonie, Aneurysmen
- Endokarditis
- Frische kardiovaskuläre Ereignisse (z.B. ischämischer Schlaganfall)
- Gastrointestinale Blutungen
- Operative Eingriffe, interventionelle Eingriffe mit erhöhter Blutungsgefahr (Probeentnahmen)
- Sturzneigung
- Gleichzeitige Anwendung von mehreren Antikoagulanzien
Jegliche Konstellation, die die Wahrscheinlichkeit für lebensbedrohliche Blutungskomplikationen erhöht, stellt eine Kontraindikation für eine orale Antikoagulation dar!
Spezielle Kontraindikationen für orale Antikoagulanzien
Spezielle Kontraindikationen für orale Antikoagulanzien | ||
---|---|---|
Cumarine |
| |
Direkte Thrombin-Inhibitoren |
| |
Direkte Faktor-Xa-Inhibitoren |
|
Es werden die wichtigsten Kontraindikationen genannt. Kein Anspruch auf Vollständigkeit.
Interaktion
Phenprocoumontherapie - Interaktionen
Die Wirkung von Phenprocoumon kann durch zahlreiche Interaktionen mit Wirkstoffen und anderen Substanzen beeinflusst werden.
- Wirkungsverstärkung
- Konkurrenz um metabolischen Abbau (über CYP3A4 und CYP2C9) in der Leber: Bspw. durch zahlreiche Antidepressiva, einige Protonen-Pumpen-Inhibitoren, einige Antiarrhythmika (z.B. Amiodaron), zahlreiche Antibiotika (z.B. Cotrimoxazol), Grapefruit und viele mehr
- Konkurrenz und Verdrängung aus der Plasmaeiweißbindung: Bspw. durch einige NSAR, Sulfonamide, Sulfonylharnstoffe
- Schädigung der Darmflora (z.B. durch antibiotische Therapie): Geringere bakterielle Vitamin-K-Synthese
- Wirkungsabschwächung
- Induktion des metabolischen Abbaus (CYP3A4, CYP2C9): Bspw. durch Rifampicin, Carbamazepin, Johanniskraut, Ingwer, Lakritze
- Direkter Antagonismus durch erhöhte Vitamin-K-Aufnahme, z.B. Vitamin-K-haltige Lebensmittel: Grünkohl, Spinat, Brokkoli, Rosenkohl und weiteres grünes Gemüse
- Aufnahmehemmung von Phenprocoumon: Bspw. durch Magensäurehemmung (PPI), Colestyramin
Direkte orale Antikoagulanzien – Interaktionen [5]
Auch bei der Therapie mit direkten oralen Antikoagulanzien müssen vielfältige Nahrungs- und Arzneimittelinteraktionen beachtet werden.
- Wirkungsverstärkung
- Konkurrenz um metabolischen Abbau (über CYP3A4) in der Leber : Bspw. Protease-Inhibitoren (u.a. Ritonavir), Makrolid-Antibiotika (Erythromycin und Clarithromycin), Antimykotika (u.a. Ketoconazol), SSRI, einige Antiarrhythmika (z.B. Amiodaron), Grapefruit und viele mehr
- Inhibition der vom P-Glykoprotein (P-gp) abhängigen intestinalen Rücksekretion: Bspw. Clarithromycin, Ketoconazol, Verapamil, Amiodaron, Ciclosporin
- Wirkungsabschwächung
- Induktion des metabolischen Abbaus (CYP3A4) : Bspw. Johanniskraut, Rifampicin, Anfallssuppressiva (u.a. Carbamazepin)
- Induktion der vom P-Glykoprotein (P-gp) abhängigen Rücksekretion: Bspw. Johanniskraut, Rifampicin, Carbamazepin
Therapieempfehlungen
Bridging (Antikoagulation)
Die Wirkung von Vitamin-K-Antagonisten hält über mehrere Tage an. Im Falle eines hohen Blutungsrisikos bei Operationen und Interventionen kann man deshalb erwägen, sie auf Heparin umzustellen (bevorzugt NMH). Dieses Vorgehen wird als „Bridging“ bezeichnet.
- Ziel: Antikoagulatorische Wirkung besser steuern, Blutungs- und thromboembolische Komplikationen vermeiden
- Durchführung
- Cumaringabe unter engmaschigen Kontrollen des Quick-/INR-Wertes unterbrechen
- Bei INR <2,0: Patient erhält (niedermolekulares) Heparin in therapeutischer Dosis
- Aussetzen der Heparine direkt präoperativ
- Wiederansetzen der Heparine direkt postoperativ
- Wiedereinstellung auf Phenprocoumon: Überlappend Heparin verabreichen, bis Ziel-Quick-/INR-Wert erreicht ist
Das Wiedereinstellen auf Vitamin-K-Antagonisten hat zunächst einen gerinnungsfördernden Effekt – daher muss überlappend weiter heparinisiert werden, bis der INR-Zielbereich erreicht ist!
Kritik am Bridging-Konzept
In einer 2015 im New England Journal of Medicine publizierten Studie zeigte sich bei Patienten mit Vorhofflimmern, dass bei den meisten elektiven Eingriffen wahrscheinlich ein Verzicht auf das Bridging möglich ist, ohne dass thromboembolische Komplikationen zunehmen. Gleichzeitig waren Blutungskomplikationen in der Gruppe ohne Bridging signifikant seltener. [6][7]
Die Entscheidung für oder gegen ein Bridging bei antikoagulierten Patienten ist zwischen Hausarzt/Internist und Operateur nach individueller Risiko-Nutzen-Abwägung zu treffen! Bei Eingriffen mit geringem oder mittlerem Blutungsrisiko scheint es perioperativ vorteilhafter zu sein, die Antikoagulation ohne Bridging fortzuführen! [8][9]
Risiko-Nutzen-Abwägung beim Bridging
- Risiken für das Auftreten einer Blutung
- Risiken für das Auftreten einer Thrombose bzw. Embolie
- CHA2DS2VASc-Score (Thrombembolierisiko bei Vorhofflimmern)
- Risikofaktoren der tiefen Beinvenenthrombose bzw. Lungenembolie
- Mechanischer Herzklappenersatz (!)
Antikoagulation und Blutungsrisiko bei Operationen und Interventionen
Blutungsrisiko | Beispiele |
---|---|
|
|
|
|
|
|
Perioperativer Umgang mit DOAK [11]
Zum Umgang mit DOAK im perioperativen Setting gibt es zahlreiche nationale Empfehlungen und klinikeigene Standards, welche es zu beachten gilt. Im Folgenden sind die Handlungsempfehlungen der EHRA dargestellt, welche einen einfach implementierbaren internationalen Standard ermöglichen sollen. Diese Empfehlungen enthalten den Verweis auf die Ergebnisse der PAUSE-Studie, welche 2018 jedoch noch nicht vorlagen und deshalb hier einzeln aufgeführt werden. Beide Handlungsempfehlungen beziehen sich auf Patienten mit elektiver OP-Indikation und Einnahme von DOAK bei Vorhofflimmern.
Empfehlungen der European Heart Rhythm Association (2018) [5]
- Entscheidung über Ab- und Wiederansetzen der DOAK richtet sich nach
- Patienteneigenen Risikofaktoren
- Art des Eingriffs, siehe: Blutungsrisiko bei Operationen und Interventionen
- Bridging: Kurze Halbwertszeit (i.d.R. 12–24 h), daher kein Bridging empfohlen
- Anpassung des empfohlenen Absetzintervalls: Abhängig vom individuellen Risiko für das Auftreten einer Blutung vs. Thromboembolie
- Patienteninformation
- Geplantes Datum des Eingriffs
- Zeitpunkt der letzten DOAK-Einnahme vor dem Eingriff
- Wiederbeginn der DOAK
- Niedriges Blutungsrisiko: Am gleichen Tag möglich, sofern Eingriff unkompliziert verläuft (ca. 6–8 h nach Ende des Eingriffs)
- Hohes Blutungsrisiko: Individuell nach OP-Verlauf und interdisziplinärer Rücksprache, zwischenzeitlich ggf. Thromboseprophylaxe (bspw. ca. 6–8 h nach Ende des Eingriffs perioperative Thromboseprophylaxe beginnen, 48–72 h nach Ende des Eingriffs DOAK wiederansetzen)
Empfehlungen bei normaler Nierenfunktion | Intervall anpassen bei Niereninsuffizienz | |
---|---|---|
Kaum gegebenes Blutungsrisiko |
| |
Niedriges Blutungsrisiko |
|
|
Hohes Blutungsrisiko |
Bei gleichzeitiger Einnahme von Amiodaron, Verapamil oder Dronedaron: Intervall ggf. um 24 h verlängern!
Ergebnisse der PAUSE-Studie (Stand 2019) [11]
In der PAUSE-Studie wurde ein standardisiertes Vorgehen beim perioperativen Management von Patienten mit Einnahme von DOAK (Apixaban, Dabigatran, Rivaroxaban) untersucht. Das Protokoll richtete sich nach der Pharmakodynamik der DOAK, dem Blutungsrisiko bei Operationen und Interventionen und der Nierenfunktion.
- Eingriffe mit niedrigem Blutungsrisiko: 24 h präoperativ letzte Dosis, Wiederansetzen 24 h nach dem Eingriff
- Eingriffe mit hohem Blutungsrisiko: 48 h präoperativ letzte Dosis, Wiederansetzen 48 h nach dem Eingriff
- Absetzintervall verlängert: Bei Einnahme von Dabigatran und GFR <50 mL/min
- Ergebnis: Niedrige Rate an Blutungskomplikationen (1%) und thromboembolischen Komplikationen (0,5%)
Studientelegramme zum Thema
HOMe Studientelegramme Innere Medizin
- Studientelegramme zu Rivaroxaban
- Studientelegramm 281-2024-3/3: XARENO: (Sekundärer End‑)Punktsieg für DOAK?
- Studientelegramm 253-2023-2/3: NOAH – AFNET 6: Studie zur oralen Antikoagulation bei Vorhof-Hochfrequenz-Episoden vorzeitig beendet
- Studientelegramm 239-2022-2/3: DOAK bei VTE: Apixaban oder Rivaroxaban?
- Studientelegramm 224-2022-2/3: Duale antithrombotische Therapie „under fire“
- Studientelegramm 155-2021-1/3: ASS, Clopidogrel, Rivaroxaban – Welche Kombination nach Revaskularisation einer pAVK?
- Studientelegramm 149-2020-2/3: DOAK bei Vorhofflimmern und biologischer Mitralklappenprothese: Die RIVER-Studie
- Studientelegramm 119-2020-2/3: PRONOMOS: DOAK als generelle postoperative Thromboseprophylaxe?
- Studientelegramm 111-2020-2/3: VALKYRIE: VKA oder DOAK bei Niereninsuffizienz?
- Studientelegramm 103-2019-3/3: Update AHA III – Antikoagulation nach TAVI
- Studientelegramm 84-2019-1/3: ISTH-Kongress-Update Nr. 1: DOAK bei Kindern mit VTE?
- Studientelegramm 48-2018-2/3: DOACs nach TAVI: Abbruch der GALILEO-Studie
- Studientelegramm 47-2018-1/3: Rivaroxaban vs. Warfarin beim Antiphospholipidsyndrom
- Studientelegramm 42-2018-2/3: ESC II: Prognoseverbesserung durch Rivaroxaban bei Herzinsuffizienz?
- Studientelegramm 28-2018-2/3: Rivaroxaban vs. NMH zur thromboembolischen Sekundärprävention bei Krebspatienten
- Studientelegramm 27-2018-2/3: Back to ASS: Rivaroxaban als Sekundärprophylaxe kryptogener Schlaganfälle gescheitert
- Studientelegramm 01-2017-3/3: COMPASS – Neuer Therapieansatz in der vaskulären Prävention?
- Weitere Studientelegramme zu oralen Antikoagulanzien
- Studientelegramm 302-2025-3/3: Ausblick: ACC-Jahreskongress 2025
- Studientelegramm 300-2024-1/3: AHA-Rückblick III: Everyone close your ears?
- Studientelegramm 298-2024-1/3: SAFE-D first: Keine orale Antikoagulation bei Hämodialyse?
- Studientelegramm 293-2024-1/3: Faktor-XI-Inhibitoren – Ende im Gelände?
- Studientelegramm 293-2024-2/3: Faktor-XI-Inhibitoren: Doch weiter, immer weiter?
- Studientelegramm 291-2024-1/3: DOAK nach Vorhofohrverschluss
- Studientelegramm 286-2024-3/3: It's (still) complicated – Antagonisierung direkter Faktor-Xa-Inhibitoren
- Studientelegramm 280-2024-2/3: Antikoagulation bei Dialysepflicht: A new hope?
- Studientelegramm 274-2023-3/3: Antikoagulation bei Vorhofflimmern und Dialysepflichtigkeit: Primum non nocere
- Studientelegramm 274-2023-2/3: Rückenwind für Faktor-XI-Inhibitoren: AZALEA-TIMI 71
- Studientelegramm 274-2023-1/3: Rückschlag für Faktor-XI-Inhibitoren: OCEANIC-AF
- Studientelegramm 270-2023-3/3: Dosing DOAKs bei Vorhofflimmern und fortgeschrittener Nierenerkrankung
- Studientelegramm 262-2023-3/3: CANVAS: Rezidivprophylaxe malignomassoziierter venöser Thromboembolien
- Studientelegramm 260-2023-1/3: Noch ein “No” für NOAK: Antikoagulation nach mechanischem Klappenersatz
- Studientelegramm 243-2022-3/3: AXADIA-AFNET 8: Antikoagulation bei Dialyse
- Studientelegramm 240-2022-3/3: Apixaban-Dosierung bei dialysepflichtiger CKD
- Studientelegramm 231-2022-1/3: Aortenklappenstenose: Schnellerer Progress unter Vitamin-K-Antagonisten
- Studientelegramm 227-2022-1/3: CATs & DOAKs: Thromboembolien bei Tumorerkrankung
- Studientelegramm 227-2022-2/3: No DOAKs allowed: Antikoagulation bei Antiphospholipid-Syndrom
- Studientelegramm 226-2022-2/3: Faktor-XI-Inhibitoren – “promised land” der sicheren Antikoagulation?
- Studientelegramm 225-2022-1/3: Vorschau auf den ESC-Kongress: Hope of DELIVERance
- Studientelegramm 223-2022-3/3: Venöse Thromboembolie bei dialysepflichtiger CKD: Apixaban oder Vitamin-K-Antagonist?
- Studientelegramm 221-2022-3/3: Antikoagulation bei fortgeschrittener CKD – die Katze im SACK
- Studientelegramm 217-2022-2/3: ELDERCARE: Antikoagulation bei alten Menschen mit Vorhofflimmern
- Studientelegramm 217-2022-3/3: LAA-KIDNEY: Vorhofohrverschluss bei dialysepflichtiger CKD
- Studientelegramm 198-2021-3/3: DOAK-Update der EHRA
- Studientelegramm 176-2021-1/3: Bridging over troubled water: Postprozeduraler Vitamin-K-Antagonisten-Ersatz (PERIOP2)
- Studientelegramm 170-2021-2/3: ACC-Update II: Lang erwartete Klarheit zu Antikoagulation nach TAVI durch die ATLANTIS-Studie
- Studientelegramm 140-2020-2/3: AXADIA-Studie wird beendet
- Studientelegramm 138-2020-4/4: ELDERCARE-AF: DOAK bei Vorhofflimmern im hohen Alter
- Studientelegramm 124-2020-1/3: Primum non nocere – Antikoagulation bei Vorhofflimmern und Dialyse?
- Studientelegramm 121-2020-2/3: CARAVAGGIO: Apixaban in der tumorassoziierten VTE-Behandlung
- Studientelegramm 119-2020-2/3: PRONOMOS: DOAK als generelle postoperative Thromboseprophylaxe?Studientelegramm 115-2020-1/3: ACC-Kongress in Chicago: CARAVAGGIO
- Studientelegramm 111-2020-2/3: VALKYRIE: VKA oder DOAK bei Niereninsuffizienz?
- Studientelegramm 110-2020-2/3: Dosisanpassung von DOAK bei chronischer Niereninsuffizienz – Sind Kardiologen die besseren Nephrologen?
- Studientelegramm 108-2020-3/3: Faktor-XIa-Inhibitoren: Die neuen DOAK?
- Studientelegramm 104-2019-2/4: Update AHA V – Antikoagulation bei Dialysepatienten (RENAL-AF)
- Studientelegramm 93-2019-3/3: Vorhofflimmern und Koronarintervention – Daten für das 4. DOAK
- Studientelegramm 88-2019-1/3: Perioperative Pausierung von DOAK: Zeit für eine Standardisierung
- Studientelegramm 87-2019-3/3: Don’t stop me now? – Rezidiv-Thromboembolien nach Absetzen einer Antikoagulation
- Studientelegramm 83-2019-1/3: AHA/ACC/HRS-Leitlinien-Update: Indikation und Auswahl der Antikoagulantien bei Vorhofflimmern
- Studientelegramm 78-2019-1/3: Rote-Hand-Brief zu DOAK bei Antiphospholipid-Syndrom
- Studientelegramm 78-2019-2/3: RE-SPECT ESUS: Auch Dabigatran (noch) keine Alternative bei kryptogenen Schlaganfällen
- Studientelegramm 74-2019-1/3: Neues zu Antikoagulation und Aortenklappenstenosen
- Studientelegramm 71-2019-3/3: Update der amerikanischen Leitlinien zum Vorhofflimmern – DOAK bei Dialysepatienten
- Studientelegramm 69-2019-2/3: ACC Rückblick II: AUGUSTUS ‒ Der Beginn einer neuen Ära?
- Studientelegramm 68-2019-2/3: Vorschau ACC 2019 ‒ Nach den Iden des März erscheint AUGUSTUS
- Studientelegramm 59-2019-2/3: Vorhofflimmern bei chronischer Nierenerkrankung (2) – Vitamin-K-Antagonisten oder DOAK bei Dialysepatienten?
- Studientelegramm 56-2018-2/3: Nachbericht zum ASH-Kongress 1: Der Beginn der DOAK-Therapie bei Tumorpatienten?
- Studientelegramm 40-2018-3/3: Antikoagulation um jeden Preis? Retrospektive Erhebungen bei Patienten mit subsegmentaler Lungenembolie
- Studientelegramm 38-2018-1/3: US-Amerikanische Zulassung von Andexanet alfa – Teuer erkaufte Sicherheit?
- Studientelegramm 21-2018-3/3: Neue Europäische Empfehlungen zum Einsatz von DOAK
- Studientelegramm 16-2018-1/3: Vorhofflimmern, Antikoagulation und Demenz
- Studientelegramm 11-2018-1/4: Edoxaban zur Therapie Tumor-assoziierter Thromboembolien
- Studientelegramm 10-2017-1/3: Die Qual der Wahl: Welches Antikoagulans zur Schlaganfallprophylaxe bei nicht-valvulärem Vorhofflimmern?
- Studientelegramm 02-2017-4/4: PPSB bei Blutungen unter Antikoagulation mit direkten Faktor-Xa-Inhibitoren
One-Minute Telegram (aus unserer englischsprachigen Redaktion)
- One-Minute Telegram 107-2024-3/3: Rivaroxaban plus aspirin in PAD: the combo that walks the walk
- One-Minute Telegram 77-2023-2/3: DOACs safe and effective in cancer-associated VTE
- One-Minute Telegram 63-2022-1/3: Apixaban: the right pick for atrial fibrillation?
- One-Minute Telegram 63-2022-3/3: No revelations on the best anticoagulant for patients with end-stage kidney disease
Hast du Interesse an regelmäßigen Updates zu aktuellen Studien aus dem Bereich der Inneren Medizin? Dann abonniere das Studien-Telegramm! Den Link zur Anmeldung sowie zu weiteren spannenden AMBOSS-Formaten findest du am Seitenende unter „Tipps & Links“.
Meditricks
In Kooperation mit Meditricks bieten wir durchdachte Merkhilfen an, mit denen du dir relevante Fakten optimal einprägen kannst. Dabei handelt es sich um animierte Videos und Erkundungsbilder, die auf AMBOSS abgestimmt oder ergänzend sind. Die Inhalte liegen meist in Lang- und Kurzfassung vor, enthalten Basis- sowie Expertenwissen und teilweise auch ein Quiz sowie eine Kurzwiederholung. Eine Übersicht aller Inhalte findest du im Kapitel „Meditricks“. Meditricks gibt es in unterschiedlichen Paketen – für genauere Informationen empfehlen wir einen Besuch im Shop.
Vitamin-K-Antagonisten (Cumarine)
DOAK
Inhaltliches Feedback zu den Meditricks-Videos bitte über den zugehörigen Feedback-Button einreichen (dieser erscheint beim Öffnen der Meditricks).