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Sepsis

Letzte Aktualisierung: 19.2.2025

Zusammenfassungtoggle arrow icon

Die Sepsis ist eine lebensbedrohliche Erkrankung, die durch eine dysregulierte Immunantwort auf eine Infektion entsteht und mit Organdysfunktionen einhergeht (z.B. Leber- oder Nierenschädigung). Beim septischen Schock tritt zusätzlich eine Hypotonie trotz intravenöser Flüssigkeitsgabe sowie eine Lactaterhöhung auf.

Eine Sepsis sollte frühzeitig identifiziert und der Infektionsherd sowie der auslösende Erreger gesucht werden. Dabei sind klinische Parameter, mikrobiologische Diagnostik und ggf. Bildgebung entscheidend. Da die Sepsis ein hochakutes Krankheitsbild ist, sollte neben der Diagnostik parallel bereits eine Therapie begonnen werden. Diese umfasst insb. die antibiotische Therapie, Kreislaufstabilisierung sowie das intensivmedizinische Management von Komplikationen. Die Prognose insb. des septischen Schocks ist schlecht – die Letalität liegt je nach Erkrankungsschwere zwischen 10 und 60%.

Du möchtest diesen Artikel lieber hören als lesen? Wir haben ihn für dich im Rahmen unserer studentischen AMBOSS Audio-Reihe vertont. Den Link findest du am Kapitelende in der Sektion „Tipps & Links“.

Definitiontoggle arrow icon

Sepsis, Organdysfunktion und septischer Schock [1]

  • Sepsis: Akut lebensbedrohliche Organdysfunktion infolge einer dysregulierten Immunantwort auf eine (mutmaßliche) Infektion
    • Sepsisassoziierte Organdysfunktion: Änderung des SOFA-Scores um ≥2 Punkte für das jeweilige Organ
  • Septischer Schock: Maximalvariante mit
  • Schwere Sepsis (veraltet)

Der Nachweis einer Infektion ist für die Diagnose einer Sepsis nicht zwingend – die Vermutung ist ausreichend!

Blutstrominfektion, Bakteriämie

  • Blutstrominfektion: Präsenz von Erregern im Blut (z.B. Bakterien, Pilze), die zu einer Entzündungsreaktion mit entsprechenden Änderungen der klinischen, laborchemischen und/oder hämodynamischen Parameter führt
  • Bakteriämie: Präsenz von Bakterien im Blut, die transient (bspw. nach dem Zähneputzen) auftreten und auch ohne Änderung der o.g. Parameter einhergehen kann

Positive Blutkulturen sind für die Diagnose einer Sepsis nicht erforderlich!

Besteht eine Blutstrominfektion, liegt nicht zwangsläufig auch eine Sepsis vor!

SIRS (Systemic Inflammatory Response Syndrome)toggle arrow icon

Definition

SIRS-Kriterien

  • Beurteilung: Ein SIRS liegt vor, wenn ≥2 Kriterien erfüllt sind

SIRS-Kriterien

Körpertemperatur
  • ≥38 °C oder ≤36 °C
Herzfrequenz
  • ≥90/min

Atemfrequenz

(Leitsymptom des SIRS)

Blutbild

SIRS-Kriterien (Rechner)

Entstehung

SIRS-Trigger

Neben Infektionen kann ein SIRS auch durch folgende Ursachen ausgelöst werden:

Pathomechanismus

Epidemiologietoggle arrow icon

  • Inzidenz der Sepsis in Deutschland: 158/100.000 gemeldete Personen
    • USA: 517/100.000 gemeldete Personen
    • Schweden: 780/100.000 gemeldete Personen
  • Weltweite Zahlen
    • Ca. 48,9 Mio. Fälle von Sepsis pro Jahr
    • Ca. 20% aller Todesfälle mit Sepsis assoziiert

Die Sepsis ist eine der häufigsten Erkrankungen weltweit und steht im Zusammenhang mit ca. 20% der Todesfälle!

Wenn nicht anders angegeben, beziehen sich die epidemiologischen Daten auf Deutschland.

Ätiologietoggle arrow icon

Bei der Sepsis handelt es sich um eine generalisierte entzündliche Reaktion des Körpers; die Ursachen sind jedoch unterschiedlich.

Pathophysiologietoggle arrow icon

Eine adäquate Immunreaktion beruht auf einer Balance zwischen der proinflammatorischen (anti-infektiösen) und der antiinflammatorischen Antwort – bei der Sepsis ist diese Immunreaktion dysreguliert!

Eine Sepsis wird zwar durch eine Infektion ausgelöst, für den Krankheitsverlauf ist jedoch die dysregulierte Immunantwort entscheidend!

Symptomatiktoggle arrow icon

Die Sepsis hat kein pathognomonisches Leitsymptom; es zählt immer die Zusammenschau klinischer Parameter und ggf. vorliegender diagnostischer Marker. Erster Hinweis ist häufig ein deutlich reduzierter Allgemeinzustand.

Diagnostiktoggle arrow icon

Entscheidend ist die Erkennung von Personen mit (V.a.) Sepsis sowie die rasche Fokus- und Erregersuche. Infolge der Akuität werden diagnostische und therapeutische Maßnahmen bei der Sepsis optimalerweise parallel durchgeführt (siehe auch: Checkliste Sepsis-Therapie).

  1. Erkennen einer Sepsis
  2. Fokus- und Erregersuche
  3. Weitere Labordiagnostik: Beurteilung der Organfunktionen und Entzündungsparameter

Die mikrobiologische Diagnostik sollte möglichst vor Einleitung einer antibiotischen Therapie erfolgen!

Die Sepsis ist eine schwere Erkrankung – der Beginn einer (antibiotischen) Therapie sollte durch die Diagnostik nicht verzögert werden!

Erkennen einer Sepsistoggle arrow icon

Für die Prognose einer Sepsis ist eine frühe Diagnosestellung entscheidend. Wichtig ist hierfür die klinische Beurteilung, die durch Sepsis-Scores unterstützt werden kann.

Erste klinische Beurteilung

Die Sepsis ist in erster Linie eine klinische Diagnose – eine genaue Beurteilung und ggf. Verlaufskontrolle der Patient:innen ist entscheidend!

Es sollten frühzeitig Wünsche und Vorstellungen bzgl. des weiteren Prozederes (insb. Frage nach Intensivverlegung, Patientenverfügung) erfragt und besprochen werden!

Sepsis-Scores [2][4]

Zum Screening

Die SIRS-Kriterien sind für die Falldefinition einer Sepsis inzwischen zwar obsolet, das Vorhandensein entsprechender Symptome kann den Verdacht auf eine Sepsis allerdings erhärten!

Der qSOFA-Score wird aktuell nicht als alleiniger Screening-Score empfohlen! [2]

Zur Diagnosestellung: SOFA-Score

  • Beurteilung: Bei Anstieg des SOFA-Scores um mind. 2 kann die Diagnose einer Sepsis gestellt werden
SOFA-Score
Organ Parameter 0 Punkte 1 Punkt 2 Punkte 3 Punkte 4 Punkte
Lungenfunktion Oxygenierungsindex (paO2/FiO2) ≥400 mmHg <400 mmHg <300 mmHg <200 mmHg (Beatmung) <100 mmHg (Beatmung)
Nierenfunktion Kreatinin (mg/dL) <1,2 1,2–1,9 2,0–3,4 3,5–4,9 bzw. Oligurie ≥5 bzw. Anurie
Leberfunktion Bilirubin (mg/dL) <1,2 1,2–1,9 2,0–5,9 6–11,9 ≥12
Kreislauffunktion Mittlerer arterieller DruckKatecholamine) ≥70 <70 Niedrige Katecholamindosis Mittlere Katecholamindosis Hohe Katecholamindosis
Blutbild Thrombozytenzahl ≥150/nL <150/nL <100/nL <50/nL <20/nL
ZNS Glasgow Coma Scale 15 13–14 10–12 6–9 <6

SOFA-Score (Rechner)

Fokus- und Erregersuchetoggle arrow icon

Zur Fokus- und Erregersuche sollten immer eine Anamnese und körperliche Untersuchung sowie eine Blutkulturdiagnostik erfolgen. Die weitere Diagnostik richtet sich dann nach den daraus gewonnenen Hinweisen.

Anamnese und körperliche Untersuchung

Die häufigsten Fokusse: PneumonieGastrointestinale InfektionenHarnwegsinfektionenHaut- und Weichteilinfektionen ≥ Fremdkörperassoziierte InfektionenZNS-Infektionen!

Blutkulturdiagnostik

Bei Personen mit Verdacht auf schwere Infektionen sollten vor der Gabe der Antibiotika mind. 2 Paar Blutkulturen an separaten Punktionsstellen abgenommen werden! Die Einhaltung eines zeitlichen Mindestabstands zwischen den BK ist dabei nicht erforderlich. (DGIM - Klug entscheiden in der Notaufnahme)

Bei klinischer Symptomatik und Nachweis eines Erregers in der Blutkultur (Blutstrominfektion) liefert dieser entscheidende Hinweise auf den Fokus!

Weitere mikrobiologische Diagnostik und Bildgebung: Je nach (vermutetem) Fokus [6]

Die weitere Fokussuche richtet sich nach den zuvor gewonnenen anamnestischen und klinischen Hinweisen und sollte insb. den Ausschluss der häufigsten Fokusse umfassen.

Fokus- und Erregersuche bei Infektionen mit unklarem Fokus: Je nach klinischen Hinweisen
Organsystem

Klinische Hinweise

Mikrobiologische Diagnostik (zusätzlich zu Blutkulturen)

Ggf. Bildgebung

Atemwege/Lunge

(z.B. Pneumonie, Pleuraempyem)

Gastrointestinaltrakt

(z.B. Cholangitis, Pankreatitis, Hohlorganperforation, Divertikulitis, postoperativ Anastomoseninsuffizienz)

  • Stuhl
  • Bei einliegender Drainage: Drainagesekret

Urogenitaltrakt

(z.B. Zystitis, Pyelonephritis)

  • Urin
  • Implantierte Urinkatheter (bspw. Doppel-J-Katheter) ggf. wechseln und einschicken

Haut

(z.B. Wundinfektion, Erysipel, Abszesse)

  • Entzündungszeichen der Haut
  • Oberflächliche/tiefe Abstriche offener Wunden

Fremdkörper

(z.B. ZVK-assoziierte Infektionen, Portkatheterinfektion)

  • Fremdmaterial wechseln bzw. entfernen und zur mikrobiologischen Diagnostik einschicken

Herz

(z.B. Endokarditis)

ZNS

(z.B. Meningoenzephalitis, Hirnabszess)

Knochen- und Gelenke

(z.B. Spondylodiszitis, Arthritis)

  • Entzündungszeichen über den betroffenen Gelenken, sichtbare Wunden, Schmerzen, Funktionseinschränkung
  • Z.n. Operation (z.B. Narben, Prothesenausweise)
  • Gelenkpunktat

HNO

(z.B. Sinusitis, Mastoiditis)

  • Ggf. Abstrich

Bei V.a. Sepsis sollte aus allen Bereichen Material untersucht werden, die als Fokus in Betracht kommen (bspw. Drainagesekret, Urin, Trachealsekret)!

Weitere Labordiagnostiktoggle arrow icon

Die Labordiagnostik dient der Einschätzung der Infektionsschwere, zur Evaluation möglicher Organdysfunktionen (u.a. Gerinnung, Nierenfunktion) und zur Verlaufsbeurteilung.

Sepsis-Parameter - Übersicht
Parameter Fragestellung Bewertung
Procalcitonin (PCT)
CRP
  • Universell als Labordiagnostik verfügbar, jedoch weniger spezifisch und sensitiv als das PCT

Blutbild

Lactat

  • Marker des (septischen) Schocks
    • >2 mmol/L
BGA
  • Eine Hypoxie spricht i.d.R. für eine Oxygenierungsstörung (ARDS)
  • Eine Hyperkapnie deutet auf ein Versagen der Atmung hin (respiratorische Erschöpfung)

Leberparameter (Transaminasen, GGT, AP, Bilirubin, INR)

  • AST (GOT) und ALT (GPT) sind Marker der Zellschädigung
  • Bilirubin ist ein Marker der Entgiftungsfunktion
  • Die INR erlaubt die Einschätzung der Lebersyntheseleistung
Nierenparameter (Kreatinin, Harnstoff)
Gerinnungsparameter (Fibrinogen, Antithrombin III, D-Dimere)
  • Insb. postoperativ kann eine DIC insb. in der Folge von Eingriffen an thrombokinasereichen Organen (4P – Pulmo, Prostata, Pankreas und Plazenta) und nach Traumata auftreten

Ausblick: Weitere Sepsismarker

  • Interleukin-6 (IL-6): Insb. in der Neonatologie zunehmend verbreitet, im Vergleich zum PCT schnellerer Anstieg und Abfall (im Minutenbereich), jedoch weniger Spezifität
  • Zurzeit in präklinischer Erforschung
    • HLA-DR-Expression auf Monozyten bzw. lösliches HLA-DR-Antigen: Kann auf eine Dysregulation der Immunantwort hinweisen
    • Methylglyoxal: Kann auf eine Aktivierung proinflammatorischer Zytokinkaskaden hinweisen
    • Lösliches CD14 bzw. lösliches CD64: Wird als früher Sepsismarker erforscht

Procalcitonin gilt als empfindlichster Marker bei Diagnose und Verlaufskontrolle der Sepsis!

Katheterassoziierte Sepsistoggle arrow icon

Diagnostik bei Kathetersepsis [7]

Zentrale Venenkatheter bahnen Erregern eine potenzielle Eintrittspforte und tragen somit zu einem erhöhten Infektionsrisiko und gesteigerter Morbidität sowie Mortalität bei.

Klinisches Bild

Mikrobiologie

  • Blutkulturen
    • Indikation: Immer durchführen!
    • Bestimmung der DTP (differential time to positivity): Gleichzeitige Bebrütung zentraler und peripherer Blutkulturpaare
      • Positive DTP: 2–3 Stunden früherer Nachweis des Erregers zentral spricht für ZVK als Fokus
    • Plausibilitätsprüfung: Eine zentrale Katheterinfektion gilt zusätzlich als erwiesen wenn
      • Selber Erreger mit ggf. dem selben Resistenzmuster an mikrobiologisch untersuchter Katheterspitze
      • Quantitative Ratio des Keimnachweises zentral zu peripher >5:1
  • Kultur der Katheterspitze
    • Indikation: Bei V.a. Katheterassoziierte Infektion immer durchführen!

Bei positiver DTP sind alle intravasalen Katheter zu entfernen und nach Etablierung einer wirksamen antibiotischen Therapie ggf. durch neue Katheter an alternativen Einstichstellen zu ersetzen!

Um eine sichere diagnostische Aussage bezüglich der DTP zu ermöglichen, müssen die eingesendeten Blutkulturpaare eindeutig mit Entnahmeort und Uhrzeit der Entnahme gekennzeichnet sein!

Therapie

Therapietoggle arrow icon

Für das Überleben ist die adäquate Therapie innerhalb der ersten Stunde entscheidend! In vielen Kliniken ist diese entscheidende Therapiephase in Form von Sepsis-Bundles standardisiert.

Checkliste Sepsis: 1-Hour-Bundle [2][8]

Intravenöse Antiinfektiva

Bei der Sepsis und beim septischen Schock soll rasch eine kalkulierte und hochdosierte Antibiotikatherapie begonnen werden!

Kreislaufstabilisierung

Kreislaufstabilisierung bei Sepsis
Zielparameter Zielwert
ZVD
  • ≥8 cmH2O (spontan atmend)
  • ≥12 cmH2O (maschinell beatmet)
Arterieller Mitteldruck (MAP)
  • 65 mmHg
Lactat
  • ≤2 mmol/L oder fallend
Zentralvenöse Sauerstoffsättigung (szvO2)
  • ≥70%

Diurese

  • ≥0,5 mL/kgKG/h

Volumentherapie bei Sepsis

Regelmäßige Kontrollen des Serumlactats (BGA) sind ausdrücklich empfohlen (Zielparameter!) – auch die zentralvenöse oder gemischtvenöse Sättigung sollten regelmäßig bestimmt werden!

Therapie mit kreislaufwirksamen Substanzen bei Sepsis

Transfusionen [2][9]

  • Indikation zur Transfusion von Erythrozytenkonzentraten: Trigger ist ein Hb ≤7 g/dL , außer bei Vorliegen individueller Faktoren, die eine Transfusion anderweitig erforderlich machen
  • Indikationen zur Transfusion von Thrombozytenkonzentraten
    • Schon bei Thrombozytenzahlen von 20.000–100.000/μL, bei zusätzlich invasiven Maßnahmen, aktiven Blutungen oder der Einnahme von Medikamenten mit Einfluss auf die Thrombozytenfunktion
    • Erst bei Thrombozytenzahlen <10.000/μL, wenn keine weiteren Blutungsrisiken bestehen
  • Indikation zur Gabe von Plasmapräparaten (zur Korrektur von Gerinnungsanomalien): Nur bei aktiven Blutungen oder invasiven Eingriffen

Fokussanierung

Eine adäquate Fokussanierung ist für Therapie und Prognose entscheidend!

Weitere Therapiemaßnahmen bei Sepsis

Kalkulierte Antibiotikatherapie bei Sepsistoggle arrow icon

Bei der Diagnose einer Sepsis ist der Erreger i.d.R. nicht bekannt. Daher ist die kalkulierte Initialtherapie so auszuwählen, dass Erregerspektrum und Resistenzsituationen berücksichtigt werden. Siehe hierzu auch:

Bei lebensbedrohlich erkrankten Personen soll initial immer, insb. bei V.a. Pseudomonas aeruginosa oder hohem Risiko für MRE, eine Kombinationstherapie durchgeführt werden! [2][18]

Unbekannter Fokus [18]

Sepsis - Initialtherapie bei unbekanntem Fokus
Häufigste Erreger Nosokomiale Infektion Ambulant erworbene Infektion

Staphylococcus aureus
Streptococcus spp.

Escherichia coli
Enterococcus spp.
Klebsiella spp.

Pseudomonas spp.

Hinweise

Fokus: Atemwege [18]

Fokus: Harnwege [18]

Sepsis - Initialtherapie bei Fokus Harnwege
Häufigste Erreger Nosokomiale Infektion Ambulant erworbene Infektion

Enterobacterales (insb. Escherichia coli, Proteus mirabilis)
Pseudomonas aeruginosa
Enterococcus spp.
Staphylococcus spp.

Hinweise

Fokus: Darm und gynäkologische Organe [18]

Sepsis - Initialtherapie bei Fokus Darm und gynäkologische Organe
Häufigste Erreger Nosokomiale Infektion Ambulant erworbene Infektion

Enterobacterales
Anaerobier
Enterococcus spp.
Staphylococcus aureus
Pseudomonas aeruginosa

Hinweise

Fokus: Gallenwege [18]

Sepsis - Initialtherapie bei Fokus Gallenwege
Häufigste Erreger Nosokomiale Infektion Ambulant erworbene Infektion

Enterobacterales
Enterococcus spp.
Pseudomonas aeruginosa
Anaerobier

Hinweise

Fokus: Haut und Weichteile [18]

Sepsis - Initialtherapie bei Fokus Haut und Weichteile
Häufigste Erreger Nosokomiale Infektion Ambulant erworbene Infektion

Streptococcus pyogenes
Staphylococcus aureus
Anaerobier
Enterobacterales
Pseudomonas spp.

Hinweise

Fokus: Intravasale Fremdkörper [18]

Sepsis - Initialtherapie bei Kathetersepsis
Häufigste Erreger Nosokomiale Infektion Ambulant erworbene Infektion

Koagulasenegative Staphylokokken
Staphylococcus aureus
Corynebacterium jeikeium

Propionibacterium spp.
Gramnegative Stäbchenbakterien

Hinweise

Tarragona-Strategietoggle arrow icon

2003 wurde in einer wegweisenden Publikation erstmalig die Tarragona-Strategie vorgestellt. Ursprünglich für die Behandlung der beatmungsassoziierten Pneumonie entwickelt, fasst die Tarragona-Strategie essenzielle Prinzipien der antibiotischen Therapie auf Intensivstation zusammen. [19]

  1. Look at your patient!
  2. Listen to your hospital!
    • Lokales Erreger- und Resistenzspektrum beachten
    • Ggf. bei Reiseanamnese auch Resistenzsituation des Reiselandes berücksichtigen
  3. Hit hard (and early)!
  4. Get to the point!
  5. Focus, focus, focus!
    • Deeskalation sobald Erregernachweis und Resistenzbestimmungen dies erlauben
    • Sequenztherapie (Umstellung von i.v. auf p.o.) sobald eine Nahrungsaufnahme möglich und die enterale Resorption gesichert ist

Für die antibiotische Therapie bei Sepsis gibt es keine einfachen Schemata und perfekten Pläne – unter laufender Therapie müssen die Einflussfaktoren auf die Wirksamkeit regelmäßig evaluiert und die Therapie ggf. angepasst werden!

AMBOSS-Pflegewissen: Sepsistoggle arrow icon

Früherkennung und Risikofaktoren einer Sepsis

Dieser Abschnitt bezieht sich auf Patient:innen, die sich nicht aufgrund einer Sepsis in stationärer Behandlung befinden, aber Risikofaktoren für die Entwicklung einer Sepsis aufweisen. Um eine Sepsis zu verhindern oder frühzeitig zu erkennen, empfiehlt es sich, auch bei Nicht-Sepsis-Patient:innen auf Frühwarnzeichen zu achten.

  • Regelmäßig Einstichstellen und Wunden inspizieren: Bei lokalen Entzündungszeichen
    • Ggf. vermehrt aseptische Verbandswechsel
    • Ggf. ärztliches Personal informieren und Wechsel bzw. Entfernen der Zu- bzw. Ableitungen
  • Risikopatient:innen engmaschig überwachen: Insb.
  • Bei Fieber
    • Blutkulturen abnehmen (lassen) , Antibiotikatherapie und fiebersenkende Maßnahmen
    • Nach ärztlicher Rücksprache Zugänge wechseln und ggf. Spitzen zur mikrobiologischen Überprüfung einschicken
  • qSOFA-Score beurteilen

Bei jeglichem Verdacht auf eine Sepsis ist umgehend der ärztliche Dienst zu informieren!

Pflege bei Sepsis-Patient:innen

Beobachten/Überwachen

Ein rascher Abfall des Blutdrucks mit Anstieg der Herzfrequenz ist ein Hinweis auf einen beginnenden septischen Schock. Es handelt sich dabei um eine absolute Notfallsituation, weshalb das ärztliche Personal sofort informiert werden muss!

Medikamentöse Therapie

Heidelberger Sepsis Pathway nach dem FAKTEN-Schema
Akronym Bedeutung Durchzuführende Maßnahmen
F Fokus
  • Ursache der Sepsis suchen
    • Mögliche Infektionsquellen: Zu- und Ableitungen inspizieren, infizierte Wunden, Peritonitiszeichen
    • Erkrankungen: Bspw. Pneumonie, Harnwegsinfekt
  • Essenzielle Diagnostik durchführen
A Antibiotikum
  • Beginn mit Breitbandantibiotikum innerhalb der 1. Stunde nach Diagnosestellung
K Katecholamine
  • Ggf. notwendig zur Kreislaufstabilisierung
  • MAP >65mmHg anstreben
  • Intensiviertes Monitoring (bspw. arterielle Blutdruckmessung)
T Therapiebeginn
E Evaluation
  • Reevaluation der wichtigsten Laborparameter
N Notwendigkeiten
  • Festlegung notwendiger Maßnahmen und Therapieschritte
Die ersten 4 Buchstaben beziehen sich auf die ersten 1–2 Stunden nach Diagnosestellung der Sepsis, die letzten 2 Buchstaben auf den Verlauf innerhalb der ersten 6 Stunden.

Hygiene

  • Strikte Einhaltung hygienischer Regeln und Standards
  • Isolation: Je nach Erregernachweis kann eine Isolation in einem Einzelzimmer notwendig sein
  • Fokussanierung

Mobilisation/Bewegung

  • Mobilisation: Strikte Bettruhe, Belastungen vermeiden
  • Positionierung: Ggf. erhöhte Positionierung der Extremitäten bei Ödemen

Prophylaxen

Körperpflege

Ernährung

Spezielle Kommunikation

  • Ausnahmesituation/Notfallsituation: Offene, ehrliche und behutsame Kommunikation mit den Patient:innen und Angehörigen
  • Psychische Belastung: Ggf. kann eine psychologische Unterstützung/Nachbetreuung notwendig sein

Beratung und Prävention

Die Beratung und Prävention zielt einerseits darauf ab, die für die Entstehung einer Sepsis häufigsten Infektionen und Ursachen zu vermeiden. Dazu zählen bspw. Pneumonien, Urozystitiden, katheterassoziierte Infektionen und infizierte Wunden/Abszesse. Bei bereits bestehender Sepsis dienen diese Maßnahmen der Verhinderung zusätzlicher Infektionen und damit einer zusätzlichen Belastung des Immunsystems.

Komplikationentoggle arrow icon

Critical-Illness-Polyneuropathie (CIP)

  • Definition: Häufige Erkrankung ungeklärter Ursache bei beatmeten Intensivpatient:innen (bspw. mit Sepsis oder Multiorganversagen), bei der es zu einer axonalen Schädigung vorwiegend der motorischen Neuronen kommt
  • Symptome/Klinik
    • Distal betonte, symmetrische Muskelschwäche der Extremitäten bis hin zur ausgeprägten Tetraparese
    • Das Zwerchfell kann in schweren Fällen mitbetroffen sein, was sich klinisch in einer verlängerten Entwöhnung von der Beatmung zeigt
    • Strumpf- bzw. handschuhförmige Sensibilitätsstörungen sind möglich, können jedoch auch komplett fehlen
  • Diagnostik
  • Therapie
    • Neben der adäquaten Sepsistherapie ist keine spezifische Therapie bekannt, i.d.R. langsame Spontanremission
    • Wichtig sind unterstützende Maßnahmen wie Ernährungsoptimierung, Frühmobilisation und Weaning

Disseminierte intravasale Koagulopathie

Ätiologie

Pathophysiologie

Prädisponierende GrunderkrankungIntravasale Gerinnungsaktivierung mit folgenden Auswirkungen:

Diagnostik

Therapie

Bei manifester DIC mit Blutung darf kein Heparin gegeben werden!

Schilddrüsenfunktion – Sepsis-assoziierte Störungen

Es werden die wichtigsten Komplikationen genannt. Kein Anspruch auf Vollständigkeit.

Prognosetoggle arrow icon

Sepsis

  • 30-Tage-Letalität in Deutschland: 26,50%
    • Europa (ohne Deutschland): 23,85%
    • Nordamerika: 19,58%

Septischer Schock

  • 30-Tage-Letalität in Deutschland: 30,48%
    • Europa (ohne Deutschland): 34,57%
    • Nordamerika: 33,69%
  • 90-Tage-Letalität in Deutschland: 38,78%
    • Europa (ohne Deutschland): 41,90%
    • Nordamerika: 34,41%

Präventiontoggle arrow icon

Studientelegramme zum Thematoggle arrow icon

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AMBOSS-Podcast zum Thematoggle arrow icon

Blutstrominfektionen: Früh erkennen, gezielt behandeln (August 2024)

Sepsis: Früherkennung rettet Leben (Mai 2023)

Könnte es eine Sepsis sein? (Januar 2020)

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Meditrickstoggle arrow icon

In Kooperation mit Meditricks bieten wir durchdachte Merkhilfen an, mit denen du dir relevante Fakten optimal einprägen kannst. Dabei handelt es sich um animierte Videos und Erkundungsbilder, die auf AMBOSS abgestimmt oder ergänzend sind. Die Inhalte liegen meist in Lang- und Kurzfassung vor, enthalten Basis- sowie Expertenwissen und teilweise auch ein Quiz sowie eine Kurzwiederholung. Eine Übersicht aller Inhalte findest du im Kapitel „Meditricks“. Meditricks gibt es in unterschiedlichen Paketen – für genauere Informationen empfehlen wir einen Besuch im Shop.

Immun-Saga – Episode 33: Sepsis (Teil 1: Pathophysiologie)

Immun-Saga – Episode 34: Sepsis (Teil 2: Klinik)

Inhaltliches Feedback zu den Meditricks-Videos bitte über den zugehörigen Feedback-Button einreichen (dieser erscheint beim Öffnen der Meditricks).

Kodierung nach ICD-10-GM Version 2025toggle arrow icon

SIRS/Sepsis

G62.-: Sonstige Polyneuropathien

Quelle: In Anlehnung an die ICD-10-GM Version 2025, BfArM.

SOP (Standard Operating Procedure)toggle arrow icon

In den Ergänzungen dieser Sektion können individuelle SOPs eingefügt werden. Diese Sektion ist über die AMBOSS-Suchfunktion mittels dem Begriff „SOP Sepsis“ unmittelbar auffind- und ansteuerbar.

Quellentoggle arrow icon

  1. Sepsisdefinition und -kodierung 2020.. Abgerufen am: 12. Januar 2023.
  2. Levy et al.:The Surviving Sepsis Campaign BundleIn: Critical Care Medicine. Band: 46, Nummer: 6, 2018, doi: 10.1097/ccm.0000000000003119 . | Open in Read by QxMD p. 997-1000.
  3. Evans et al.:Surviving Sepsis Campaign: International Guidelines for Management of Sepsis and Septic Shock 2021In: Critical Care Medicine. Band: 49, Nummer: 11, 2021, doi: 10.1097/ccm.0000000000005337 . | Open in Read by QxMD p. e1063-e1143.
  4. S3-Leitlinie Sepsis – Prävention, Diagnose, Therapie und Nachsorge.Stand: 15. Dezember 2019. Abgerufen am: 12. August 2020.
  5. Konstantinides et al.:2019 ESC Guidelines for the diagnosis and management of acute pulmonary embolism developed in collaboration with the European Respiratory Society (ERS)In: European Heart Journal. 2019, doi: 10.1093/eurheartj/ehz405 . | Open in Read by QxMD.
  6. Rex et al.:Perioperatives hämodynamisches MonitoringIn: Anästhesiologie und Intensivmedizin (A & I). Band: 51, 2010, p. 160-177.
  7. Sevransky:Clinical assessment of hemodynamically unstable patientsIn: Current Opinion in Critical Care. Band: 15, Nummer: 3, 2009, doi: 10.1097/mcc.0b013e32832b70e5 . | Open in Read by QxMD p. 234-238.
  8. Brunkhorst:S3-Leitlinie: Sepsis 2018 Prävention, Diagnose, Therapie und Nachsorge – Zusammenfassung starker Empfehlungen*In: Brunkhorst FM, Weigand MA, Pletz M, Gastmeier P, Lemmen SW, Meier-Hellmann A et al: S3-Leitlinie Sepsis 2018:Prävention, Diagnose, Therapie und Nachsorge – Zusammenfassung starker Empfehlungen. Nummer: 05-2020, 2020, doi: 10.19224/ai2020.178 . | Open in Read by QxMD p. 178-188.
  9. Reuß et al.:FlüssigkeitstherapieIn: Der Anaesthesist. Band: 68, Nummer: 10, 2019, doi: 10.1007/s00101-019-00639-y . | Open in Read by QxMD p. 697-701.
  10. Krag et al.:Pantoprazole in Patients at Risk for Gastrointestinal Bleeding in the ICUIn: New England Journal of Medicine. 2018, doi: 10.1056/nejmoa1714919 . | Open in Read by QxMD.
  11. Sakka:Sepsis bei einer Patientin mit Autoimmunerkrankung und immunsup­pressiver Therapie – Einsatz eines polyvalenten IgGAM-PräparatesIn: Sakka SG: Sepsis bei einer Patientin mit Autoimmunerkrankung und immunsup­pressiver Therapie – Einsatz eines polyvalenten IgGAM-Präparates. Nummer: 2-2021, 2021, doi: 10.19224/ai2021.082 . | Open in Read by QxMD p. 082-085.
  12. Bauer et al.:Sterblichkeit bei Sepsis und septischem Schock in Deutschland. Ergebnisse eines systematischen Reviews mit MetaanalyseIn: Der Anaesthesist. 2021, doi: 10.1007/s00101-021-00917-8 . | Open in Read by QxMD.
  13. Fleischmann-Struzek et al.:Inzidenz der Sepsis in Deutschland und weltweitIn: Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin. Band: 117, Nummer: 4, 2021, doi: 10.1007/s00063-021-00777-5 . | Open in Read by QxMD p. 264-268.
  14. S2k-Leitlinie Kalkulierte parenterale Initialtherapie bakterieller Erkrankungen bei Erwachsenen – Update 2018.. Abgerufen am: 10. Januar 2018.
  15. Bodmann et al:Kalkulierte parenterale Initialtherapie bakterieller Erkrankungen bei Erwachsenen – Update 2020In: GMS Infect Dis. 2020, .
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