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Parasympathomimetika

Letzte Aktualisierung: 8.4.2024

Zusammenfassungtoggle arrow icon

Parasympathomimetika können anhand ihrer Wirkungsweise in direkte und indirekte Formen unterschieden werden. Direkte Parasympathomimetika vermitteln über eine Bindung an den M-Cholinorezeptor eine cholinerge Wirkung und werden bspw. in der Augenheilkunde eingesetzt, um eine Miosis herbeizuführen. Indirekte Parasympathomimetika steigern hingegen über eine Hemmung der Acetylcholinesterase die Wirkung des körpereigenen Acetylcholins. Sie werden bspw. zur Therapie bei Myasthenia gravis oder postoperativer Darmatonie sowie zur Antagonisierung nicht-depolarisierender Muskelrelaxantien verwendet.

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Übersichttoggle arrow icon

Einteilung nach Wirkmechanismus

Übersicht der Parasympathomimetika

Übersicht der Parasympathomimetika
Parasympathomimetika Wirkmechanismus Wirkstoffe
Direkte Parasympathomimetika (MXR-Agonisten)
  • Bindung an M-Cholinorezeptoren
  • Pilocarpin
  • Carbachol
  • Bethanechol
Indirekte Parasympathomimetika (AChE-Inhibitoren)
  • Reversible Hemmung der Acetylcholinesterase

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Wirkungtoggle arrow icon

Acetylcholinvermittelte Wirkung

Acetylcholinvermittelte Wirkung
Organ Wirkung
Auge
Bronchialsystem
Herz
  • Bradykardie
  • Verlängerung der AV-Überleitung (AV-Blockade möglich!)
Gefäße
  • Leichte Senkung des Blutdrucks
Magen-Darm-Trakt
  • Peristaltik↑
  • Speichel- und Magensaftsekretion↑
Schweißdrüsen
  • Sekretion↑
Harnblase


Parasympathomimetika bewirken die typischen Rest-and-digest-Reaktionen des Parasympathikus im Körper, bspw. gesteigerte Peristaltik, Bradykardie und Miosis.

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Indikation, Nebenwirkung und Kontraindikationtoggle arrow icon

Indikation, Nebenwirkung und Kontraindikationen der Parasympathomimetika

Parasympathomimetika
Parasympathomimetikum Wirkstoffe Indikationen Nebenwirkungen Kontraindikationen
Direkte Parasympathomimetika Pilocarpin
  • Sehstörungen
Carbachol
Bethanechol
Indirekte Parasympathomimetika Distigmin
Neostigmin
Pyridostigmin

Physostigmin

Antidementiva

Es werden die wichtigsten Nebenwirkungen genannt. Kein Anspruch auf Vollständigkeit.

Parasympathomimetika sind bei schweren kardialen Vorerkrankungen sowie bei unkontrolliertem Asthma kontraindiziert! Eine Überdosierung der Parasympathomimetika führt zum potenziell lebensbedrohlichen cholinergen Syndrom.

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Interaktiontoggle arrow icon

Zu Myasthenie-verstärkenden Medikamenten siehe: Medikamentöse Einflüsse auf die Myasthenie

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