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Gedeihstörung

Letzte Aktualisierung: 9.12.2024

Zusammenfassungtoggle arrow icon

Eine Gedeihstörung ist eine verzögerte somatische Entwicklung mit unzureichender Gewichts- und Größenzunahme. Sie sollte als Symptom einer zugrunde liegenden Störung bzw. Erkrankung angesehen werden, bei der es zu einer unzureichenden Zufuhr, einer verminderten Aufnahme, einem erhöhten Verlust oder einem gesteigerten Verbrauch von Energie kommt. Ist trotz bedarfsdeckender Kalorienzufuhr keine altersentsprechende Gewichtszunahme zu beobachten, ist je nach Alter und zusätzlichen Symptomen ein zielgerichtetes diagnostisches Vorgehen zur Abklärung organischer Ursachen erforderlich. Die spezifische Therapie und die Prognose sind abhängig von der Ursache.

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Definitiontoggle arrow icon

Eine Gedeihstörung ist keine eigenständige Erkrankung, sondern Symptom einer zugrunde liegenden Störung!

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Ätiologietoggle arrow icon

Ursachen einer Gedeihstörung [2][3]
Ursachen

Mögliche Erkrankungen

Unzureichende Kalorienzufuhr
Verminderte Resorption oder vermehrte Verluste
Erhöhter Energiebedarf oder inadäquate Energienutzung
Weitere
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Symptomatiktoggle arrow icon

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Red Flagstoggle arrow icon

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Diagnostisches Vorgehentoggle arrow icon

Basisdiagnostik - Checkliste [1][4]

Symptomorientierte Zusatzdiagnostik [1][4]

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Therapietoggle arrow icon

Stationäre Aufnahme

  • Indikationen
    • Schwere Mangelernährung oder Dehydratation
    • Schwerwiegende Begleiterkrankungen
    • Familiäre Krisensituation
  • Mögliche Ziele
    • Evaluation des Essverhaltens und der Eltern-Kind-Interaktion
    • Erstellung eines adäquaten Ernährungsprotokolls
    • Familiäre Entlastung
    • Somatische Stabilisierung
    • Ggf. weiterführende diagnostische Maßnahmen zum Ausschluss einer organischen Ursache

Therapeutische Maßnahmen

  • Kausale Therapie der zugrundeliegenden Ursache (falls möglich)
  • Ernährungsberatung
  • Bedarfsgerechte Kalorienzufuhr (Stufenschema)
    1. Oral
    2. Sondenernährung
    3. Parenteral
  • Ggf. umfassendes Behandlungskonzept mit Fachkräften der Sozialarbeit/Familienhilfe, Physiotherapie, Logopädie
  • Ggf. bedarfsgerechte Substitution von Vitaminen, Eisen, Zink und Spurenelementen

Bei einer Mangelernährung sollte die Nahrungszufuhr zur Vermeidung eines Refeeding-Syndroms langsam und kontrolliert erfolgen!

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Kodierung nach ICD-10-GM Version 2025toggle arrow icon

  • R62.-: Ausbleiben der erwarteten normalen physiologischen Entwicklung
  • R62.8: Sonstiges Ausbleiben der erwarteten physiologischen Entwicklung
    • Inkl.: Gedeihstörung, Infantilismus o.n.A., Körperliches Zurückbleiben, Mangelhaftes Wachstum, Mangelnde Gewichtszunahme
    • Exkl.: Körperliche Retardation durch Mangelernährung (E45)
  • R62.9: Ausbleiben der erwarteten physiologischen Entwicklung, nicht näher bezeichnet

Quelle: In Anlehnung an die ICD-10-GM Version 2025, BfArM.

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