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Zöliakie

Letzte Aktualisierung: 26.2.2025

Zusammenfassungtoggle arrow icon

Die Zöliakie, auch glutensensitive Enteropathie genannt, ist eine Unverträglichkeit von Gluten, einem Getreideprotein, das für die Kleberbildung im Weizen verantwortlich ist. Genetische Voraussetzung für die Erkrankung sind bestimmte HLA-Eigenschaften, daher sind eine Reihe von Autoimmunerkrankungen wie Diabetes mellitus Typ 1 mit der Zöliakie assoziiert. Auch der IgA-Mangel tritt bei Zöliakie gehäuft auf. Durch eine autoimmune Reaktion auf Glutenbestandteile kommt es zur Entzündung der intestinalen Schleimhaut und Bildung von Autoantikörpern gegen die körpereigene Gewebstransglutaminase und Glutenbestandteile. Das klinische Bild ist vielfältig und besteht nicht nur aus den klassischen Symptomen wie Stuhlveränderungen, Antriebslosigkeit und Malabsorption. Die Vielzahl von extraintestinalen Beschwerden erschweren die Diagnose dieser häufigen Erkrankung. Die Diagnose wird i.d.R. serologisch mit Anti-Transglutaminase-IgA und histologisch aus Dünndarmbiopsien (Zottenatrophie und Kryptenhyperplasie) gestellt. Unter einer lebenslangen glutenfreien Diät ist die Prognose gut, zumal sich auch das erhöhte Entartungsrisiko (intestinales Lymphom) wieder normalisiert.

Du möchtest diesen Artikel lieber hören als lesen? Wir haben ihn für dich im Rahmen unserer studentischen AMBOSS-Audio-Reihe vertont. Den Link findest du am Kapitelende in der Sektion „Tipps & Links“.

Dieses Kapitel ist CME-zertifiziert. Wenn du die CME-Fragen zu diesem Kapitel erfolgreich beantwortest, erhältst du 2 CME-Punkte (siehe: Tipps & Links)!

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Definitiontoggle arrow icon

  • Definition: Entzündliche autoimmune Darmerkrankung durch lebenslange Unverträglichkeit gegen Gliadin-Fraktion des Glutens (Getreideprotein)
  • Terminologie: Früher altersabhängig (siehe unten); heute sollte man nach der Deutschen Zöliakie-Gesellschaft sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen neben der allgemeinen Bezeichnung „glutensensitive Enteropathie“ den Begriff „Zöliakie“ verwenden
    • Veraltet: Bei Kindern: Intestinaler Infantilismus
    • Veraltet: Bei Erwachsenen: Nicht-tropische oder einheimische Sprue
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Epidemiologietoggle arrow icon

Wenn nicht anders angegeben, beziehen sich die epidemiologischen Daten auf Deutschland.

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Ätiologietoggle arrow icon

  • Genetische Voraussetzung [2]
    • Bedingung für die Manifestation einer Zöliakie sind bestimmte HLA-Eigenschaften
      • Häufig: HLA-DQ2 (>90% der Zöliakie-Betroffenen in Europa)
      • Alternativ: HLA-DQ8 (5–10% der Zöliakie-Betroffenen in Europa)
    • Mögliche Auslöser einer Zöliakie bei entsprechender HLA-Voraussetzung
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Pathophysiologietoggle arrow icon

Glutenunverträglichkeit [1][2]

Gluten besteht aus den zwei Fraktionen Gliadin und Glutenin, die über den Dünndarm aufgenommen werden können. Gliadin besteht zum Großteil aus den Aminosäuren Glutamin und Prolin. Mehrere pathophysiologische Mechanismen führen am Ende zur Mukosaschädigung:

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Symptomatiktoggle arrow icon

Mögliche Symptome können intestinal, extraintestinal, Zeichen der Malabsorption und sogar neurologisch-psychiatrisch sein. Die klassische Symptomatik mit Bauchschmerzen, Diarrhöen und Malabsorption sieht man heute seltener. [1][2]

Allgemeinsymptome

  • Antriebslosigkeit, Müdigkeit
  • Appetitlosigkeit

Intestinale Symptome

Malabsorption

Extraintestinale Symptome

Die Symptomatik der Zöliakie ist sehr variabel – auch komplett asymptomatische Verläufe sind möglich!

Aufgrund der unterschiedlichen Manifestationen nennt man die Zöliakie auch das Chamäleon der Gastroenterologie!

Die Dermatitis herpetiformis Duhring ist eine Sonderform der Zöliakie!

Typische Symptomatik bei Kindern

Das typische Zöliakie-kranke Kind ist ein schlankes, missmutiges Kind mit aufgetriebenem Abdomen!

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Assoziierte Erkrankungentoggle arrow icon

Die Liste der mit Zöliakie assoziierten Autoimmunerkrankungen ist lang. Ursache ist die gemeinsame genetische Prädisposition . Mehrere dieser Autoimmunerkrankungen werden unter den polyglandulären Syndromen zusammengefasst .

Bei Vorliegen folgender Erkrankungen sollte der Ausschluss einer Zöliakie erwogen werden:

Autoimmunerkrankungen [1][2]

Syndromale Erkrankungen

Dermatologische Erkrankungen

Neurologisch-psychiatrische Erkrankungen [6]

Weitere Erkrankungen

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Verlaufs- und Sonderformentoggle arrow icon

In der Oslo-Klassifikation wurden 2012 folgende Formen der Zöliakie definiert:

Symptomatische Zöliakie [1][5]

  • Klassische Zöliakie
    • Heute nicht mehr die häufigste Form, lediglich 10–20% der Fälle
    • Manifestation meist im Kleinkindalter (1. bis 3. Lebensjahr) nach Einführung glutenhaltiger Kost mit den klassischen Symptomen
      • Wachstumsretardierung
      • Eisenmangelanämie
      • Aufgetriebenes Abdomen
      • Übelriechende, voluminöse, fettglänzende Diarrhöen
      • Muskelhypotrophie
      • Verhaltensveränderung
  • Nicht-klassische Zöliakie

Subklinische Zöliakie

  • Positive Zöliakie-spezifische Antikörper UND positive Dünndarmbiopsie OHNE Symptome
  • Es können allerdings auffällige laborchemische oder radiologische Befunde vorliegen, z.B:
  • Unter glutenfreier Diät keine erkennbare Verbesserung, da zuvor keine Symptome
  • Fallen meist durch Screening auf (z.B. Verwandte 1. Grades von Personen mit Zöliakie)
  • Akute Verschlechterung durch enterale Stressoren wie Virusinfekte möglich

Potenzielle Zöliakie

  • Positive Zöliakie-spezifische Antikörper UND negative Dünndarmbiopsie OHNE Symptome

Refraktäre Zöliakie [2]

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Diagnostiktoggle arrow icon

Durch die atypischen Manifestationen (atypische Symptome, assoziierte Grunderkrankungen) beträgt die Verzögerung der Diagnosestellung weiterhin mehrere Jahre, trotz heute guter diagnostischer Möglichkeiten.

Anamnese und körperliche Untersuchung [1][2][4][7]

Voraussetzung für die Diagnostik

  • Diagnostik muss unter glutenhaltiger Ernährung erfolgen (unbedingt bei Verdachtsdiagnose aufklären) [2]
  • Wurde die glutenfreie Diät bereits begonnen, soll eine Glutenbelastung über mehrere Wochen erfolgen
    • Glutenbelastung sollte Normalkost sein
    • Glutenzufuhr je nach Alter 6–18 g/d
    • Antikörperbestimmung vor und unter Glutenbelastung
    • Bei ausgeprägten Beschwerden zeitnahe Biopsie, bei geringeren Beschwerden/Beschwerdefreiheit Antikörperbestimmung frühestens nach 4 und spätestens nach 12 Wochen
    • Wenn die Antikörper unter Glutenbelastung negativ bleiben: Normalkost empfehlen
    • Nachkontrollen bei Kindern und Jugendlichen
      • Antikörperbestimmung alle 6 Monate über 2 Jahre; wenn nach 2 Jahren die Antikörper negativ geblieben sind und Symptome fehlen, gilt die Glutenbelastung als negativ
      • Erneute Antikörperkontrolle nach 5 und 10 Jahren
  • Vor Beginn einer gluten- oder weizenfreien Diät aus anderen Gründen als einer Zöliakie sollte eine Zöliakie ausgeschlossen werden

Die Diagnostik muss unter glutenhaltiger Ernährung erfolgen!

Serologie (Blut)

Bei einem IgA-Mangel, der gehäuft bei Zöliakie-Betroffenen auftritt, müssen Anti-Transglutaminase-IgG, IgG gegen deamidiertes Gliadin-Peptid oder Anti-Endomysium-IgG bestimmt werden!

Ösophagogastroduodenoskopie

Indikation zur ÖGD

  • Positive Antikörperserologie
  • Bei asymptomatischen Personen mit erhöhtem Risiko
    • >3-fach erhöhte Antikörper
    • <3-fach erhöhte Antikörper: Nur wenn der 2. Antikörpernachweis positiv ist; sonst zuerst serologische Kontrolle nach 3–6 Monaten

Der erste diagnostische Schritt bei V.a. eine Zöliakie ist die Bestimmung von Anti-Transglutaminase-IgA und Gesamt-IgA. Der Goldstandard zur Diagnosesicherung ist die Duodenalbiopsie!

Makroskopisch endoskopische Befunde bei Zöliakie

Biopsieentnahme

Mikroskopische Befunde bei Zöliakie

Diagnosestellung ohne ÖGD [9][10][11]

  • Bei Kindern und Jugendlichen mit >10fach erhöhten Anti-tTG-IgA
    • Anti-EmA (IgA) positiv (aus einer zweiten unabhängigen Blutprobe) UND
    • Betreuung durch Kindergastroenterologie zur Diagnosestellung, bei Interpretation der Serologie, Beratung von Patient:in und Eltern zu Vor- und Nachteilen der Biopsie und Aufklärung über die lebenslange Diagnose und Konsequenz
  • Bei Erwachsenen mit >10-fach erhöhten Anti-tTG-IgA UND Kontraindikation zur ÖGD
    • Positive Anti-EmA (IgA) (in einer zweiten Blutprobe) UND
    • Betreuung durch Gastroenterologie zur Diagnosestellung bei Interpretation der Serologie, schriftlicher Diagnosebestätigung und Aufklärung über die lebenslange Diagnose und Konsequenz
  • Bei Symptomlosen jeden Alters mit <3-fach erhöhten Anti-tTG-IgA: Zunächst serologische Kontrolle (Anti-tTG-IgA, möglichst auch Anti-EmA (IgA) nach 2–3 Monaten unter glutenhaltiger Kost mit mind. 10 g Gluten/d

Die Diagnose kann ohne Biopsie bei Kindern mit >10-fach erhöhten Anti-tTG-IgA und gleichzeitigem Nachweis von Anti-EmA (IgA) in einer zweiten Blutprobe gestellt werden!

Sonderform Kapselendoskopie

  • Zu erwägen bei speziellen Fragestellungen oder Personen, bei denen eine Endoskopie unmöglich ist; hier kann jedoch keine Biopsieentnahme erfolgen
  • Indikation

Diagnosestellung Zöliakie

  • Kriterien zur Diagnosestellung [1]
  • Immer Zöliakie-Pass [12] oder Arztbrief ausstellen (Dokumentation aller Befunde inkl. Datum und ausstellender Fachperson zur Nachvollziehbarkeit der leitliniengerechten Diagnosestellung)

Folgende Laborparameter sollen bei Erstdiagnose mitbestimmt werden: Blutbild, Transaminasen, Nüchternblutzucker, Vitamin B12, Folsäure, Ferritin, Zink, Vitamin D (25-OH-Cholecalciferol), alkalische Phosphatase, TSH, ggf. Calcium und Parathormon.

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Pathologietoggle arrow icon

Die 6 Duodenalbiopsien werden pathologisch anhand der modifizierten Marsh-Oberhuber-Klassifikation beurteilt. Neben der Beurteilung der Zotten- und Kryptenarchitektur werden nach der H.E.-Färbung die intraepithelialen Lymphozyten (IEL) als Zeichen des entzündlichen Schleimhautinfiltrats gezählt. Mehr als 25 IEL pro 100 Enterozyten gelten als vermehrt [13] [14][15].

Modifizierte Marsh-Oberhuber-Klassifikation[1]

Typ 0

Typ 1

Typ 2 Typ 3
Zotten
  • unauffällig
  • unauffällig
  • unauffällig
  • a: partielle Atrophie, Verkürzung
  • b: subtotale Atrophie, ausgeprägte Verkürzung
  • c: komplette Atrophie, vollständiges Fehlen
Krypten
  • unauffällig
  • unauffällig
Intraepitheliale Lymphozytenproliferation (IEL)/100 Enterozyten)
  • ≤25
  • >25
  • >25
  • >25

Interpretation

  • Marsh 1: Unzureichend zur Diagnosestellung, kann viele Ursachen haben (z.B. Nahrungsmittelallergien, Infektionen), positiver prädiktiver Wert für Zöliakie 15% [5]
  • Marsh 2–3: Zusammen mit positiver Serologie kann die Diagnose Zöliakie gestellt werden, typisch und häufig ist Marsh 3
  • Bedeutung und Notwendigkeit der Subklassifikation in 3a, b, c werden aktuell kontrovers diskutiert [7]

Zum Vergleich: Normalbefunde

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Differenzialdiagnosentoggle arrow icon

Weizenallergien

Nicht-Zöliakie-Weizensensitivität (NCWS) [16]

  • Definition: Kontrovers diskutiertes, diffuses Krankheitsbild mit fehlender oder nur geringer Entzündung in der Dünndarmhistologie
  • Pathophysiologie: Möglicherweise Aktivierung des angeborenen Immunsystems vermutlich durch in Weizen vorkommenden Amylase-Trypsin-Inhibitoren (ATIs) oder bestimmte Kohlenhydrate (FODMAPs (fermentierbare Oligo-, Di- und Monosaccharide und Polyole)), v.a. Fructane; ATIs aktivieren darmeigenes Immunsystem, das Entzündungen durch T-Zellen in der Peripherie stimuliert [16]
  • Klinik: Symptome beginnen Stunden oder Tage nach Exposition
  • Diagnostik: Ausschluss von Zöliakie und Weizenallergie bei glutenabhängigen Symptomen und unter Glutenbelastung, Ernährungs- und Symptomtagebuch
  • Therapie: Glutenfreie (und damit ATI-freie) Diät mit anschließendem Testen der individuellen Glutenschwelle

Morbus Whipple

Giardiasis

Tropische Sprue [17]

Acrodermatitis enteropathica [18]

  • Definition: Seltene, angeborene (autosomal-rezessive), partielle Zinkresorptionsstörung durch einen Defekt des Zinkionentransport-Gens
  • Klinik
  • Diagnostik
    • Zinkkonzentration im Plasma erniedrigt
    • Molekulargenetik (Mutation im SLC39A4-Gen)
  • Therapie: Lebenslange Zinksubstitution

AMBOSS erhebt für die hier aufgeführten Differenzialdiagnosen keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

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Therapietoggle arrow icon

Lebenslange glutenfreie Diät (GFD) [1][2]

  • Indikation
    • Symptomatische, refraktäre und subklinische Zöliakie
  • Durchführung
    • Ziel: <10 mg Gluten/d
    • Verzicht auf glutenhaltige Getreidesorten
      • Weizen (Hart-/Weichweizen, Khorasan-Weizen, Kamut)
      • Roggen
      • Triticale (Kreuzung aus Hartweizen und Roggen)
      • Tritordeum (Kreuzung aus Hartweizen und Gerste)
      • Gerste
      • Grünkern
      • Dinkel
      • Emmer
      • Einkorn
      • Urkorn
      • Handelsüblicher (mit Gluten kontaminierter) Hafer
    • Vermeidung glutenhaltiger Zusatzstoffe in primär nicht-glutenhaltigen Lebensmitteln, z.B. Wurstwaren
    • Separate Lagerung glutenfreier und glutenhaltiger Lebensmittel (z.B. darf glutenfreies nicht mit glutenhaltigem Brot in einem Korb zusammenliegen)
    • Erlaubte Nahrungsmittel (wenn nicht kontaminiert)
      • Reis
      • Mais
      • Kartoffeln
      • Sojabohnen
      • Buchweizen
      • Hirse
      • Quinoa
      • Amaranth
      • Maniok
      • Glutenfrei gekennzeichneter Hafer
      • Weizenstärke (wenn sie glutenfrei gekennzeichnet ist und Symptomfreiheit unter Verzehr besteht)
    • Medikamente
      • Die häufig enthaltene Weizenstärke enthält eigentlich kein Gluten
      • I.d.R. sind, auch aufgrund der geringen Menge, alle Medikamente konsumierbar
    • Ernährungsberatung durch eine Diätfachkraft

Weiteres

  • Kontakt zur Deutschen Zöliakie-Gesellschaft herstellen, Zöliakiepass ausstellen
  • Substitution von Mikroelementen bei Malnutrition und Malabsorption, ggf. parenteral
  • Bei sekundärem Lactasemangel: Vermeiden von Milchprodukten bis zur Besserung
  • Pneumokokkenimpfung
  • Nach ergänzender medikamentöser Therapie wird umfangreich geforscht, es gibt bereits erste vielversprechende Ergebnisse

Die Behandlung der glutensensitiven Enteropathie besteht im lebenslangen Verzicht auf glutenhaltige Nahrungsmittel!

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Verlaufskontrolle/Nachsorgetoggle arrow icon

  • Zeitpunkt [1]
    • Alle 6 Monate bis zur Serokonversion, dann jährlich, bei unter GFD symptomlosen Erwachsenen ggf. alle 2 Jahre
  • Durchführung
  • Gutes Ansprechen (bei klassischer Zöliakie)
    • Bei ca. ⅔ der Patient:innen erfolgt klinische Besserung innerhalb weniger Wochen
    • Unauffällige Serologie 3–12 Monate nach Diätbeginn
    • Entzündung der Dünndarmmukosa kann jedoch noch Jahre nachweisbar sein!
    • Histologische Besserung i.d.R. Wochen bis Monate nach Beginn der Diät
  • Prozedere bei unzureichendem Ansprechen auf GFD (trotz Therapieadhärenz)
    • Diätfehler ausschließen
    • Nach Hinweisen auf eine refraktäre Zöliakie suchen
    • Ggf. Diagnoseüberprüfung mit erneuter Biopsieentnahme
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Komplikationentoggle arrow icon

Das Risiko für Spätfolgen einer Zöliakie steigt, je länger die Zöliakie unbehandelt ist!

Es werden die wichtigsten Komplikationen genannt. Kein Anspruch auf Vollständigkeit.

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Präventiontoggle arrow icon

Es gibt bisher keine relevanten Möglichkeiten, präventiv auf die Manifestation einzuwirken [1][20].

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Patienteninformationentoggle arrow icon

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In Kooperation mit Meditricks bieten wir durchdachte Merkhilfen an, mit denen du dir relevante Fakten optimal einprägen kannst. Dabei handelt es sich um animierte Videos und Erkundungsbilder, die auf AMBOSS abgestimmt oder ergänzend sind. Die Inhalte liegen meist in Lang- und Kurzfassung vor, enthalten Basis- sowie Expertenwissen und teilweise auch ein Quiz sowie eine Kurzwiederholung. Eine Übersicht aller Inhalte findest du im Kapitel „Meditricks“. Meditricks gibt es in unterschiedlichen Paketen – für genauere Informationen empfehlen wir einen Besuch im Shop.

Zöliakie

Inhaltliches Feedback zu den Meditricks-Videos bitte über den zugehörigen Feedback-Button einreichen (dieser erscheint beim Öffnen der Meditricks).

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Kodierung nach ICD-10-GM Version 2025toggle arrow icon

Quelle: In Anlehnung an die ICD-10-GM Version 2025, BfArM.

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