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Reanimation - AMBOSS-SOP

Letzte Aktualisierung: 18.7.2024

Reanimation von Erwachsenentoggle arrow icon

Dieses Kapitel konzentriert sich auf den BLS- und ALS-Algorithmus. Für weitere Hintergrundinformationen siehe auch: Grundlagen der Reanimation

Algorithmus je nach Setting

Unverzügliche kardiopulmonale Reanimation, Minimierung der Thoraxkompressionspausen und frühzeitige Defibrillation sind die wichtigsten Grundlagen einer erfolgreichen Reanimation!

Bei jeder Art der Reanimation ist auf die Sicherheit der beteiligten Personen zu achten!

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Basic Life Support (BLS)toggle arrow icon

Maßnahmen bei Auffinden einer bewusstlosen Person
Maßnahmen Erklärung
  • Ansprache, Testen der Reaktion
  • Ansprechen der Person und Schütteln an den Schultern → Keine Reaktion? → Um Hilfe rufen

Notruf absetzen (lassen): 112 und AED holen lassen

  • Möglichst zeitnaher Beginn!
  • 30 Thoraxkompressionen, danach zwei Beatmungen (30:2)
  • Sofern mehrere Helfer vorhanden: Regelmäßiger Wechsel
  • Anbringen der Elektroden und Analyse des Herzrhythmus
  • Anweisungen befolgen
  • Falls Schock empfohlen: Person nicht berühren, ggf. Schock auslösen und danach sofort CPR 30:2 fortführen

Fortführen der kardiopulmonalen Reanimation bis professionelle Hilfe eintrifft, die Person wieder reagiert oder die Ersthelfer erschöpft sind

Zu Beginn eines Kreislaufstillstands findet sich in bis zu 40% der Fälle eine Schnappatmung, die jedoch wie eine fehlende Atmung bewertet werden sollte und somit eine Indikation für den Beginn einer CPR darstellt!

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Advanced Life Support (ALS)toggle arrow icon

Erweiterte Reanimationsmaßnahmen

  1. Reanimationsbeginn (wenn keine Reaktion und keine normale Atmung vorliegen)
    • Vorheriges Tasten des Karotispulses nur für medizinisches Fachpersonal bei innerklinischer Reanimation empfohlen
    • Herzdruckmassage und Beatmung im Verhältnis 30:2, Zyklus kontinuierlich wiederholen
  2. Etablieren erweiterter Maßnahmen (parallel zur CPR)
  3. Notfall-EKG-Diagnostik: Schock- und Medikamentengabe je nach Befund
  4. Je nach Verlauf

Bei der Herzdruckmassage ist eine möglichst lückenlose Thoraxkompression anzustreben!

Rhythmusanalyse und (bei defibrillierbarem Rhythmus) eine möglichst frühzeitige Defibrillation haben Priorität vor weiteren Maßnahmen wie Gefäßzugängen und Atemwegssicherung und sollten nicht durch diese verzögert werden!

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Reversible Ursachen eines Kreislaufstillstandstoggle arrow icon

4 H und 4 T [1][2]

  • 4 H: Hypoxie, Hypovolämie, Hypo- oder Hyperkaliämie, Hypo- oder Hyperthermie
  • 4 T: Tamponade (des Perikards), Toxine, Thrombose (der Lungenarterien oder Herzkranzgefäße), Tension (Spannungpneumothorax)
    • Alternativ: „HITS für Herzbeuteltamponade, Intoxikationen, Thromboembolie und Spannungspneumothorax

Diagnostische Schritte zur Ursachenfindung

Erfolgen parallel zur CPR und sollen die Thoraxkompression so wenig wie möglich unterbrechen:

Notfallmanagement: Reversible Ursachen eines Kreislaufstillstands
Hinweisgebende Befunde

Erstmaßnahmen

Hypoxie
Hypovolämie Hämorrhagie
Hypovolämie
Hypo-/Hyperkaliämie
Hypothermie
Tamponade (Perikardtamponade)
Toxine
  • Zuordnung des Toxins über klinisches Bild
Thrombose Myokardinfarkt
  • Troponin: Nur bei früher Abnahme verwertbar
  • Ggf. anamnestische Hinweise, sofern bekannt
  • Empirisch: Häufigste Ursache für plötzlichen Herzstillstand
LAE
Tension (Spannungspneumothorax)

Während oder nach einer Reanimation soll schnellstmöglich eine Notfallsonografie zur Diagnostik behebbarer Ursachen eines Herz-Kreislauf-Stillstandes erfolgen. (DGIM - Klug entscheiden in der Notaufnahme 2)

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