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Prostatakarzinom

Letzte Aktualisierung: 17.2.2025

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Das Prostatakarzinom ist der häufigste maligne Tumor und die zweithäufigste Krebstodesursache bei Männern. Das mittlere Erkrankungsalter liegt bei 72 Jahren, ein Auftreten in einem Alter <50 Jahren ist selten. Neben dem Lebensalter ist die familiäre Disposition der wichtigste Risikofaktor für die Entwicklung eines Prostatakarzinoms.

Klinisch bleibt die Erkrankung im frühen Stadium häufig asymptomatisch. Im Verlauf kann es durch die Größenzunahme des Tumors bzw. eine (bevorzugt ossäre) Metastasierung zu Beschwerden kommen. Diagnostisch spielen neben der Bestimmung des Prostata-spezifischen Antigens (PSA) insb. die digital-rektale Untersuchung, die multiparametrische MRT und die gezielte und/oder systematische Biopsie eine Rolle.

Zu den Standardtherapieoptionen zählen insb. die radikale Prostatektomie sowie die perkutane Strahlentherapie oder die Brachytherapie. Da das Prostatakarzinom typischerweise langsam fortschreitet, ist jedoch grundsätzlich auch eine aktive Überwachung mit regelmäßigen Kontrollen oder eine langfristige Beobachtung ohne feste Kontrollintervalle möglich (sog. „Active Surveillance“ bzw. „Watchful Waiting“).

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Epidemiologietoggle arrow icon

  • Häufigkeit: Häufigster maligner Tumor und zweithäufigste Krebstodesursache bei Männern
  • Altersstandardisierte Inzidenz: 91,6/100.000 Männer/Jahr in Deutschland
    • Weltweit sehr unterschiedliche Werte [2][3]
    • In Europa lässt sich ein Nord-Süd-Gefälle beobachten
  • Mittleres Erkrankungsalter: 72 Jahre
  • Lebenszeitrisiko: 40% für Männer in westlichen Industrienationen

Das Prostatakarzinom ist der häufigste maligne Tumor und die zweithäufigste Krebstodesursache bei Männern! [4]

Das Prostatakarzinom ist eine Erkrankung des höheren Lebensalters – ein Auftreten in einem Alter <50 Jahren ist selten!

Wenn nicht anders angegeben, beziehen sich die epidemiologischen Daten auf Deutschland.

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Ätiologietoggle arrow icon

  • Ätiologie: Weitgehend unbekannt
  • Wichtigste Risikofaktoren: Lebensalter und familiäre Disposition
    • Deutliche Zunahme der Inzidenz des Prostatakarzinoms mit dem Alter
      • 45–49 Jahre: 17,3/100.000 Männer/Jahr
      • 70–74 Jahre: 653,7/100.000 Männer/Jahr
      • ≥85 Jahre: 692,7/100.000 Männer/Jahr
    • Zweifach erhöhtes Risiko bei Erkrankung des Vaters und/oder eines Bruders
  • Weitere (mögliche) Risikofaktoren

Die wichtigsten Risikofaktoren für ein Prostatakarzinom sind Lebensalter und familiäre Disposition!

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Klassifikationtoggle arrow icon

TNM-Klassifikation

TNM-Klassifikation des Prostatakarzinoms [1][5]

TNM Ausdehnung Klinische Einteilung
T1
  • Klinisch inapparenter, nicht-tastbarer Tumor
    • T1a: Inzidenteller Befund in ≤5% einer Gewebeprobe
    • T1b: Inzidenteller Befund in >5% einer Gewebeprobe
    • T1c: Tumornachweis mittels Prostatabiopsie
  • Lokal begrenztes Prostatakarzinom
T2
  • Tastbarer, auf die Prostata beschränkter Tumor
    • T2a: Befall von ≤50% eines Seitenlappens
    • T2b: Befall von >50% eines Seitenlappens
    • T2c: Befall beider Seitenlappen
T3
  • Tumor durchbricht tastbar die Prostatakapsel
    • T3a: Ein- oder beidseitige extrakapsuläre Ausbreitung
    • T3b: Infiltration der Bläschendrüse(n)
  • Lokal fortgeschrittenes Prostatakarzinom
T4
N1
  • Fortgeschrittenes bzw. metastasiertes Prostatakarzinom
M1
  • Vorliegen von Fernmetastasen
    • M1a: Nicht-regionäre Lymphknotenmetastase(n)
    • M1b: Knochenmetastase(n)
    • M1c: Andere Fernmetastase(n)

UICC-Klassifikation

Stadieneinteilung des Prostatakarzinoms gemäß UICC
UICC-Stadium TNM-Stadium
I
  • T1–2a N0 M0
II
  • T2b–c N0 M0
III
  • T3 N0 M0
IV
  • T4 N0 M0 oder
  • T1–4 N1 M0 oder
  • T1–4 N0–1 M1

D’Amico-Klassifikation

Risikostratifizierung des lokal begrenzten Prostatakarzinoms nach D'Amico [1][6]
Rezidivrisiko Kriterien (prätherapeutische Befunde)
PSA-Wert [ng/mL] Gleason-Score Klinisches Tumorstadium
Niedrig
  • ≤10
  • 6
  • T1c oder T2a
Mittel
  • >10–20
  • 7
  • T2b
Hoch
  • >20
  • ≥8
  • T2c
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Symptomatiktoggle arrow icon

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Verlaufs- und Sonderformentoggle arrow icon

  • Latentes Prostatakarzinom: Klinisch unauffälliges, häufig erst im Rahmen einer Autopsie nachgewiesenes Prostatakarzinom
  • Inzidentelles Prostatakarzinom: Zufällig entdecktes Prostatakarzinom (typischerweise im Rahmen einer TUR-P)
  • Okkultes Prostatakarzinom: Vorliegen von Metastasen eines Prostatakarzinoms ohne Nachweis des Primärtumors
  • Kastrationsresistentes Prostatakarzinom: Trotz adäquater Androgendeprivation fortschreitendes Prostatakarzinom
    • Testosteronspiegel <50 ng/dL und
    • Biochemischer Progress und/oder Progress in der Bildgebung
  • Oligometastasiertes Prostatakarzinom: Prostatakarzinom mit max. 4 Knochenmetastasen und ohne viszerale Metastasen
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Diagnostiktoggle arrow icon

Primärdiagnostik

  • Bestimmung des Prostata-spezifischen Antigens (PSA)
    • Organ-, aber nicht tumorspezifischer Wert
    • Abklärungswürdige Grenzwerte
      • Gesamt-PSA ≥4 ng/mL
      • Anstieg >0,35–0,75 ng/mL pro Jahr
    • Auch zur Risikostratifizierung bzw. als Verlaufskontrolle
    • Bestimmung stets nur nach Aufklärung über mögliche therapeutische Konsequenzen [7]
    • Siehe auch: Prostatakarzinom - Differenzialdiagnosen
  • Digital-rektale Untersuchung (DRU)
    • Basisdiagnostik bei V.a. Prostatakarzinom
    • Geringe Sensitivität (59%), aber relativ hohe Spezifität (94%)
    • Sehr hoher negativer prädiktiver Wert (99%)
    • Physiologischer Befund: Prall-elastische , kastaniengroße, schmerzlose Prostata mit gut tastbarem Sulkus
    • Karzinomverdächtige Befunde
      • Frühstadium: Lokalisierte, derbe Areale bei sonst prall-elastischer, schmerzloser Prostata
      • Spätstadium: Derbe, asymmetrische, schmerzlose Prostata
  • Transrektale Ultraschalluntersuchung (TRUS)
    • Durchführung als ergänzende Untersuchung zur DRU möglich
    • Karzinomverdächtige Befunde
      • Verstärkte Durchblutung
      • Echoarme (oder auch echoreiche), unregelmäßig begrenzte Areale
      • Ausdehnung der Veränderung an die Außenseite der peripheren Zone
    • Erlaubt zusätzlich Volumetrie der Prostata
  • Prostatastanzbiopsie
  • Multiparametrische MRT (mpMRT)
    • Standardisiertes MRT-Protokoll mit verschiedenen Sequenzen [9]
    • Strukturierte Befundung nach PI-RADS (Prostate Imaging – Reporting and Data System) [10][11]
    • Suspekte Befunde sollen im Rahmen der Untersuchung gezielt biopsiert werden
    • Bei unauffälliger gezielter Biopsie sollte eine zusätzliche systematische Biopsie angeboten werden

Bei der Interpretation des PSA-Wertes soll die individuelle Größe der Prostata berücksichtigt werden!

Zur Diagnosesicherung ist eine gezielte und/oder systematische Biopsie erforderlich!

Staging

Bei Personen mit klinischem Stadium T1 und niedrigem Rezidivrisiko sollten keine bildgebenden Verfahren zum Staging durchgeführt werden!

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Pathologietoggle arrow icon

Lokalisation

  • Zoneneinteilung der Prostata (nach McNeal)
    • Periurethrale Mantelzone
    • Anteriore Zone
    • Transitionale Zone (ca. 15% aller Prostatakarzinome)
    • Zentrale Zone
    • Periphere Zone (ca. 85% aller Prostatakarzinome)

Die periphere, transitionale und die zentrale Zone sind die größten Zonen der Prostata und werden daher Hauptzonen genannt!

Die allermeisten Prostatakarzinome gehen von der peripheren Zone aus!

Histopathologie [13][14]

Prostatische intraepitheliale Neoplasie (PIN) [15]

  • Definition: Vorläuferläsion des Prostatakarzinoms
  • Befund: Reguläre Drüsenformation mit einzelnen dysplastischen Zellen
  • Einteilung: Nach Schweregrad der Dysplasie
    • Low-Grade-PIN
    • High-Grade-PIN

Eine Low-Grade-PIN ist klinisch irrelevant, eine High-Grade-PIN ist eine kontrollbedürftige Präkanzerose!

Adenokarzinom der Prostata

  • Definition: Aus den Drüsenzellen der Prostata hervorgehendes Karzinom
  • Häufigkeit: 95% aller Prostatakarzinome [16]
  • Befund: Mikroglanduläre Anordnung der Drüsen und Auskleidung mit hochprismatischem Epithel

Zum Vergleich: Normalbefunde

Seltenere Tumoren der Prostata

Grading [17][18]

Gleason-Score

  • Definition: Weltweit etabliertes Grading-System für das Adenokarzinom der Prostata [19]
  • Bedeutung: Wichtiges Prognosekriterium und Entscheidungshilfe für die Auswahl der Therapie
  • Kriterien: Form und Anordnung der Prostatadrüsen
    • Einteilung der Befunde anhand des Entdifferenzierungsgrades (Gleason-Grad 1–5)
    • Abschätzung des prozentualen Anteils der nachgewiesenen Gleason-Grade
  • Berechnung: Abhängig von der Art der Gewebeprobe
  • Mögliche Werte: 6–10
  • Besonderheiten
Histopathologische Einteilung des Entdifferenzierungsgrades bei Adenokarzinom der Prostata
Gleason-Grad Drüsenmorphologie
1
  • Gut umschriebene, mikroskopisch gleich aussehende Drüsenformationen ohne Stromainvasion
2
  • Gleiche bis leicht variable Drüsenformationen mit geringer Stromainvasion
3
  • Variable Drüsenformationen mit Stromainvasion der Drüsenzellen
  • Einzelne Drüsen noch identifizierbar
4
  • Drüsen nicht mehr einzeln identifizierbar
  • Drüsenherkunft anhand des kribriformen Wachstumsmusters noch erkennbar
5
  • Drüsenherkunft nicht mehr erkennbar
  • Strang- oder haufenartiges Zellwachstum und Tumorzellnester mit zentraler Nekrose

Die Gleason-Grade 1 und 2 kommen kaum vor und sollten nicht mehr diagnostiziert werden – ein Adenokarzinom der Prostata weist demnach max. drei Grade auf (3, 4 und 5)!

Der Gleason-Score unterliegt einer hohen Interobserver-Variabilität. Die Reproduzierbarkeit des Ergebnisses ist gering!

ISUP-Grading

  • Definition: Zuordnung des Gleason-Scores zu Gruppen
  • Wesentliche Ziele [20]
    • Vereinfachung und Präzisierung des Gradings
    • Reduktion unnötiger Überbehandlungen
    • Verbesserte Kommunikation mit dem Patienten
ISUP-Grading für das Adenokarzinom der Prostata
Gleason-Score ISUP Gruppe
6 1
7a 2
7b 3
8 4
9–10 5
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Differenzialdiagnosentoggle arrow icon

Bei der Interpretation des PSA-Wertes im Rahmen der Prostatakarzinomdiagnostik sind stets die vielfältigen möglichen Störeinflüsse zu beachten!

AMBOSS erhebt für die hier aufgeführten Differenzialdiagnosen keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

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Therapietoggle arrow icon

Active Surveillance

Ein frühzeitig erkanntes Prostatakarzinom muss nicht zwingend mit einer Einschränkung der Lebenserwartung oder der Lebensqualität einhergehen – eine aktive Überwachung dient in diesem Zusammenhang dazu, eine Übertherapie zu verhindern!

Bei Progression der Erkrankung sollte zu einer Beendigung der aktiven Überwachung geraten und – falls gewünscht – eine kurative Therapie eingeleitet werden!

Radikale Prostatektomie (Prostatovesikulektomie)

Da die prostatanahen Anteile der beiden Samenleiter mitreseziert werden, besteht nach einer radikalen Prostatektomie immer Sterilität!

Sofern zum Operationszeitpunkt keine unerkannte (Mikro‑)Metastasierung vorliegt, führt eine radikale Prostatektomie bei R0-Resektion zur Heilung eines lokal begrenzten Prostatakarzinoms!

Perkutane Strahlentherapie

Brachytherapie

Androgendeprivation

  • Synonyme: Androgensuppression, hormonablative Therapie
  • Definition: Medikamentöser oder operativer Entzug von Androgenen bzw. Androgenwirkung [22]
  • Indikationen
  • Varianten
  • Besonderheiten
    • Insb. bei längerer Durchführung sehr nebenwirkungsreiche Therapie [23]
    • Kombinierte Therapie möglich (bspw. GnRH-Agonist plus Antiandrogen)
    • Therapie kann im Verlauf unwirksam werden (kastrationsresistentes Prostatakarzinom)

Fokale Therapie

  • Definition: Fokussierte Therapie eines bzw. mehrerer Karzinomherde innerhalb der Prostata („Teildrüsenbehandlung“)
  • Indikation: Alternative zur Standardtherapie bei unilateralem, lokal begrenzten Prostatakarzinom mit niedrigem Rezidivrisiko
    • Kurativer Therapieansatz, Datenlage im Vergleich zur Standardtherapie jedoch vergleichsweise schlecht
    • Erfolgskontrolle nach 6–12 Monaten mittels gezielter und systematischer Biopsie empfohlen
  • Voraussetzungen
    • PSA-Wert <10 ng/mL
    • Gleason Score 6
    • Unauffälliger Tastbefund
    • Diagnose durch mpMRT, Fusionsbiopsie und systematische Biopsie
    • Tumornachweis in max. der Hälfte aller Stanzen einer Seite in der systematischen Biopsie
    • Patientenseitige Ablehnung der Standardtherapie bzw. der aktiven Überwachung („Active Surveillance“)
  • Varianten

Chemotherapie

Watchful Waiting

  • Definition: Langfristige Beobachtung ohne feste Kontrollintervalle
    • Stadienunabhängiger palliativer Therapieansatz mit verzögerter symptomorientierter Therapie
    • Option insb. bei eingeschränkter Lebenserwartung (<10 Jahren) bzw. hoher Komorbidität

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Nicht-metastasiertes Prostatakarzinomtoggle arrow icon

Lokal begrenztes Prostatakarzinom

Standardtherapieoptionen

Besonderheiten

Standardtherapieoptionen bei lokal begrenztem Prostatakarzinom sind die Active Surveillance oder eine zeitnahe lokale Therapie mittels radikaler Prostatektomie, perkutaner Strahlentherapie oder Brachytherapie!

Lokal fortgeschrittenes Prostatakarzinom

Standardtherapieoptionen

Besonderheiten

Active Surveillance und fokale Therapie sind keine sinnvollen Optionen bei lokal fortgeschrittenem Prostatakarzinom!

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Rezidiviertes Prostatakarzinomtoggle arrow icon

PSA-Rezidiv

  • Synonym: Biochemisches Rezidiv
  • Definition: Wiederanstieg des PSA-Wertes nach kurativer Therapie
    • >0,2 ng/mL nach radikaler Prostatektomie
    • >2 ng/mL über den niedrigsten Wert nach Strahlentherapie
  • Bioptische Diagnosesicherung: Nur bei lokaler Rezidivtherapieoption erforderlich
  • Varianten: Lokales und systemisches Rezidiv
    • Wichtigste Differenzierungsfaktoren
  • Zusätzliche Diagnostik: Knochenszintigrafie bei PSA-Wert ≥10 ng/mL

Eine PSA-Verdopplungszeit <3 Monaten, ein Gleason-Score >7 im Prostatektomiepräparat sowie ein kurzes Intervall zwischen radikaler Prostatektomie und PSA-Rezidiv sprechen eher für das Vorliegen eines systemischen Rezidivs!

Therapieoptionen bei Auftreten nach radikaler Prostatektomie

Therapieoptionen bei Auftreten nach perkutaner Strahlentherapie oder Brachytherapie

  • Salvage-Prostatektomie
    • Vor Durchführung bioptische Diagnosesicherung anstreben
    • Funktionelles Ergebnis häufig schlechter als bei primärer radikaler Prostatektomie
  • Hochintensive fokussierte Ultraschallablation (HIFU): Experimentelle Therapieoption bei isoliertem Lokalrezidiv

PSA-Rezidiv und PSA-Persistenz nach radikaler Prostatektomie werden identisch therapiert!

Eine Androgendeprivation ist keine Standardtherapie bei PSA-Rezidiv, kann aber im Einzelfall erwogen werden (bspw. bei PSA-Verdopplungszeit <3 Monaten, symptomatischer lokaler Progression oder Fernmetastasierung)!

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Metastasiertes Prostatakarzinomtoggle arrow icon

  • Unterteilung nach Hormonsensitivität
    • Metastasiertes hormonsensitives Prostatakarzinom (mHSPC)
    • Metastasiertes kastrationsresistentes Prostatakarzinom (mCRPC)
  • Therapie: Individuelle Kombination aus systemischen und lokalen Maßnahmen mit palliativem Charakter

Eine Heilung des Prostatakarzinoms ist bei Fernmetastasierung nicht mehr möglich!

Die Therapie des metastasierten Prostatakarzinoms sollte individuell in der interdisziplinären Tumorkonferenz festgelegt werden!

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Komplikationentoggle arrow icon

Komplikationen der radikalen Prostatektomie [1]
Komplikation Inzidenz [%]
Erektile Dysfunktion 29–100
Belastungsinkontinenz Geringgradig 4–50
Hochgradig 0–15,4
Urinleckage bzw. Fistelbildung 0,3–15,4
Blasenhalsobstruktion 0,5–14,6
Therapierelevante Blutung 1–11,5
Urethrastriktur 2–9
Tiefe Beinvenenthrombose 0–8,3
Lungenembolie 0,8–7,7
Rektale Verletzung 0–5,4
Lymphozele 1–3
Perioperatives Versterben 0–2,1
Ureterobstruktion 0–0,7

Bei >80% aller Patienten mit metastasiertem Prostatakarzinom sind Knochenmetastasen nachweisbar!

Die häufigsten Komplikationen der radikalen Prostatektomie sind die erektile Dysfunktion und Belastungsinkontinenz!

Es werden die wichtigsten Komplikationen genannt. Kein Anspruch auf Vollständigkeit.

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Prognosetoggle arrow icon

Solange keine Fernmetastasen vorliegen, ist die Prognose des Prostatakarzinoms sehr gut!

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Studientelegramme zum Thematoggle arrow icon

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Patienteninformationentoggle arrow icon

Örtlich begrenzter Prostatakrebs

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Kodierung nach ICD-10-GM Version 2025toggle arrow icon

Quelle: In Anlehnung an die ICD-10-GM Version 2025, BfArM.

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