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Anästhesie bei Schwangeren

Letzte Aktualisierung: 4.2.2025

Zusammenfassungtoggle arrow icon

Operative Eingriffe bei schwangeren Patientinnen sind nicht selten. Neben geburtshilflich indizierten Eingriffen sind auch andere, meist abdominalchirurgische Operationen nicht immer aufschiebbar und erfordern die Expertise aller beteiligten Fachabteilungen. Gerade in der Anästhesie stellen die physiologischen Veränderungen in der Schwangerschaft, das Nebenwirkungsprofil vieler anästhesierelevanter Medikamente und die drohende Gefährdung des ungeborenen Kindes eine Herausforderung dar und machen eine sorgfältige Risikoevaluation, Planung und Durchführung jeder OP unabdingbar. Für allgemeine Informationen zur Prämedikationsvisite siehe auch: Präoperative Evaluation und Aufklärung in der Anästhesiologie.

Dieses Kapitel behandelt das anästhesiologische Management für nicht-geburtshilfliche Eingriffe bei Schwangeren. Für geburtshilfliche Eingriffe siehe:

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Anästhesierelevante, physiologische Veränderungen in der Schwangerschafttoggle arrow icon

Anästhesierelevante, physiologische Veränderungen in der Schwangerschaft
Organsystem [1] Physiologische Veränderung Anästhesiologische Relevanz

Respiratorisches System

Kardiovaskuläres System

Blut und Gerinnungssystem

Gastrointestinales System

Renales System

Für weitere Informationen siehe auch: Physiologische Anpassung an die Schwangerschaft

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Anästhesierelevante Medikamente in der Schwangerschafttoggle arrow icon

Anästhesierelevante Medikamente in der Schwangerschaft
Wirkstoffgruppe [1][4][5]

Substanz

(Teratogenität: o = Keine bekannt, ? = Fraglich, X = Bekannt)

Besonderheiten
Opioide
  • Plazentagängig
  • Mögliche Atemdepression und Entzugserscheinungen des Neugeborenen
  • Fraglicher Zusammenhang zwischen pränataler Opiatexposition und SIDS
Hypnotika
  • Cortisol-Konzentration↓
  • Einsatz nur in Ausnahmefällen
  • Plazentagängig
  • Uterotonus↑
Inhalationsanästhetika
  • Dosisabhängige uterusrelaxierende Wirkung
  • Sevofluran: In höherer Dosis Atemdepression
Glucocorticoide
Muskelrelaxantien
  • Schlecht plazentagängig
  • Wirkdauer↑
Sympathomimetika
  • Uteroplazentare Perfusion↓
Antihypertensiva
  • Plazentagängig
  • Initial Blutdruck↑
Nicht-Opioid-Analgetika
  • Analgetikum der Wahl bei leichten bis mäßigen Schmerzen
Antiemetika
  • Antiemetikum der Wahl
  • In Deutschland nicht mehr vertrieben
  • Nur als Reservemedikament
  • Uteruskontraktion↑
Lokalanästhetika

Für weitere Informationen siehe auch: Pharmakotherapie in der Schwangerschaft

Jedes Medikament sollte aufgrund seiner potenziellen Nebenwirkungen auf den Fötus nur nach sorgfältiger Risiko-Nutzen-Abwägung angewendet werden, ohne jedoch die adäquate Behandlung der Mutter zu gefährden!

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Präoperatives Managementtoggle arrow icon

Neben den geburtshilflich indizierten Eingriffen während der Schwangerschaft sind nicht-geburtshilfliche Operationen bei 0,75–2% aller Schwangeren gar nicht so selten. Meist handelt es sich um dringliche abdominalchirurgische Eingriffe [1].

OP-Zeitpunkt

Präoperative Evaluation

Präoperative Vorbereitung und Optimierung [1][4][8]

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Intraoperatives Managementtoggle arrow icon

Grundsätze der Narkoseführung bei Schwangeren

Vorgehen bei Allgemeinanästhesie [1][9]

Vorbereitung im Einleitungsraum

Narkoseeinleitung

Narkoseführung

Narkoseausleitung

  • Oberkörperhochlagerung und Linksseitenlage
  • Extubation nach Ausschluss einer Restrelaxierung

Vorgehen bei Regionalanästhesie

Für die ausreichende Versorgung des Fötus sind der mütterliche Blutdruck, das HZV sowie Oxygenierung und Normokapnie der Mutter entscheidend!

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Postoperatives Managementtoggle arrow icon

Überwachung

Analgesie

Die postoperative Versorgung von Mutter und Kind erfordert eine interdisziplinäre Zusammenarbeit unter Berücksichtigung der klinikinternen Standards!

Bei postoperativen Schmerzen sollte stets eine geburtshilfliche Ursache (Wehen) ausgeschlossen werden!

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