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Psoriasis vulgaris

Letzte Aktualisierung: 7.2.2025

Zusammenfassungtoggle arrow icon

Die Psoriasis vulgaris, auch Plaque-Psoriasis oder Schuppenflechte genannt, ist eine häufige, chronisch-entzündliche Erkrankung der Haut, die durch streckseitig betonte Schuppenherde auf scharf begrenzten, roten Plaques imponiert. Häufig gehen die Hautveränderungen mit Juckreiz und/oder Nagelveränderungen (Tüpfelnagel, Ölfleck, Krümelnagel) einher. Die Manifestation der Erkrankung beruht zum einen auf einer polygenetischen Prädisposition, zum anderen auf exogenen und endogenen Triggerfaktoren (z.B. Infekte, Medikamente, mechanische Irritation), die die Symptomatik hervorrufen können.

Für die Diagnosestellung ist die Beschwerdesymptomatik maßgebend, die durch den Test verschiedener typischer Zeichen (z.B. Kerzenwachsphänomen, Phänomen des letzten Häutchens und Auspitz-Phänomen) im Rahmen der körperlichen Untersuchung bestärkt werden kann. Therapeutische Grundprinzipien beinhalten eine Keratolyse (mittels Harnstoff oder Salicylsäure) sowie die Reduktion der Entzündungsreaktion und der Hyperproliferation der Keratinozyten (topisch, phototherapeutisch oder systemisch). Biologicals und Small Molecules haben sich in den letzten Jahren als effektive Therapieoption für mittelschwere bis schwere Formen der Psoriasis etabliert.

Neben der Psoriasis vulgaris existieren weitere psoriatische Erkrankungen, die sich sowohl in den Hautveränderungen als auch der Begleitsymptomatik unterscheiden können. Es ist noch nicht vollständig geklärt, ob es sich um eigenständige Erkrankungen oder Verlaufsformen der Psoriasis vulgaris handelt. Hierzu zählen z.B. die Psoriasis-Arthritis, die neben psoriatischen Hauterscheinungen mit Gelenkbeschwerden einhergeht, oder die Psoriasis pustulosa, die generalisiert auftritt und zu schweren Krankheitsverläufen führen kann.

Du möchtest diesen Artikel lieber hören als lesen? Wir haben ihn für dich im Rahmen unserer studentischen AMBOSS-Audio-Reihe im Podcastformat vertont. Den Link findest du am Kapitelende in der Sektion “Tipps & Links".

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Epidemiologietoggle arrow icon

  • Geschlecht: =
  • Prävalenz: 1–2% in Deutschland, Menschen nordeuropäischen Ursprungs häufiger betroffen
  • Alter: Auftreten in jedem Alter möglich
    • Typ I: Höchste Inzidenz zwischen 10 und 30 Jahren
    • Typ II: Höchste Inzidenz zwischen 40 und 60 Jahren

Wenn nicht anders angegeben, beziehen sich die epidemiologischen Daten auf Deutschland.

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Ätiologietoggle arrow icon

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Klassifikationtoggle arrow icon

Psoriasis-Typ I (frühe Form) Psoriasis-Typ II (späte Form)
Manifestationsalter Zwischen 10 und 30 Jahren Zwischen 40 und 60 Jahren
Häufigkeit Typ I vs. II 60–70% 30–40%
Genetische Disposition Familiäre Häufung Selten
Korrelation mit HLA Ausgeprägte HLA-Assoziation (HLA-Cw6, HLA-B13, HLA-B57, DRB1) Seltener Korrelation mit HLA (HLA-Cw2, HLA-B27)
Klinischer Verlauf Häufig schwerer Verlauf I.d.R. milderer Verlauf

Größere klinische Relevanz hat die Einteilung nach Verlaufsformen (siehe: Verlaufs- und Sonderformen)

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Pathophysiologietoggle arrow icon

Pathophysiologie der Psoriasis

Pathophysiologie der Komorbiditäten

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Symptomatiktoggle arrow icon

  • Verlauf: Chronische Erkrankung mit schubweisem Verlauf und unterschiedlich langen symptomfreien Intervallen
  • Klinisches Bild
    • Plaques mit scharf begrenzter Rötung und Infiltration der Haut mit fest aufhaftender, groblamellärer, silbrig-weißer Schuppung (erythematosquamöse Plaques)
    • Prädilektionsstellen
      • Streckseiten der Extremitäten, insb. Ellenbogen und Knie
      • Kopfhaut (Psoriasis capillitii)
      • Rumpf, insb. sakral und umbilikal
      • Gesicht, inkl. äußerer Gehörgang
      • Handflächen und Fußsohlen
      • Genital
  • Nagelbeteiligung (Nagelpsoriasis): Bei ca. 50% der Betroffenen
    • Tüpfelnägel: Einige bis viele kleine trichterförmige Einziehungen der Nagelplatte
    • Ölfleck: Scharf begrenzte, gelb-bräunliche Veränderungen
    • Krümelnägel: Nageldystrophie
    • Onycholyse: Partielle und meist distale Abhebung der Nagelplatte
  • Juckreiz: Durch Kratzen Aufrechterhaltung der Effloreszenzen (Köbner-Phänomen)
  • Pseudoleucoderma psoriaticum
    • Verminderte Färbbarkeit der Haut, die als Folge von Dermatosen entstehen kann
    • Bei Psoriasis im Rahmen der Dithranol-Therapie: Die braunfärbende Substanz haftet nicht auf den psoriatischen Herden, sondern nur auf der umliegenden gesunden Haut

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Verlaufs- und Sonderformentoggle arrow icon

Verlaufsformen der Psoriasis vulgaris

  • Plaque-Psoriasis: Häufigste Form mit klassischen, lang bestehenden Plaques an den Prädilektionsstellen
    • Psoriasis nummularis
    • Psoriasis geographica
  • Psoriasis guttata (Eruptiv-exanthemische Psoriasis)
    • Tropfenförmige Plaques
    • Häufig als Erstmanifestation einer Psoriasis vulgaris nach Kontakt mit Triggerfaktoren (bspw. Medikamenten oder Streptokokkeninfekten)
  • Psoriasis inversa: Betontes Auftreten von Plaques an den Beugeseiten der Extremitäten und in anderen Hautfalten (Rima ani, Achseln), häufig fehlende Schuppung durch die Feuchtigkeit in den Hautfalten
  • Psoriasis palmaris et plantaris: Befall der Handflächen und Fußsohlen, v.a. durch mechanische Reize, ggf. an arbeitsmedizinische Relevanz denken
  • Erythrodermische Psoriasis

Weitere Formen

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Psoriasis-Arthritistoggle arrow icon

Kurzbeschreibung [14][15]

Epidemiologie

  • 5–45% der Psoriasis-Patient:innen betroffen
  • Bei ca. jeder 10. Person mit Psoriasis-Arthritis keine Hauterscheinungen

Ätiologie

  • Assoziation mit HLA-Genen, u.a. HLA-B27
  • Möglicherweise Triggerung durch Infekte

Symptome

Gelenkbeschwerden bei erstgradig Verwandten von Psoriasis-Patient:innen sollten an eine Psoriasis-Arthritis denken lassen!

Diagnostik

Differenzialdiagnosen

Therapie (Übersicht) [16][17]

Biologische DMARDs bei Psoriasis-Arthritis

Biologische DMARDs reduzieren das Fortschreiten der radiologisch sichtbaren Gelenkschäden und verbessern die körperliche Funktionsfähigkeit.

Adalimumab

Secukinumab

Apremilast

Etanercept

Infliximab

Ustekinumab

Ixekizumab

Certolizumab Pegol

Golimumab

Upadacitinib [18][19]

Guselkumab [20]

Risankizumab [21]

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Psoriasis pustulosatoggle arrow icon

Übersicht

  • Kurzbeschreibung: Umstritten, ob es sich um eine eigenständige Erkrankung oder eine Unterform handelt, ist aber häufig mit Psoriasis vulgaris assoziiert [22]
  • Ätiologie: Unbekannt, im Gegensatz zur Psoriasis vulgaris nur in wenigen Fällen genetische Ursachen
  • Klinisches Bild: Rötung, Schuppung und disseminierte weiße Pusteln, bei denen es sich um intraepidermale, sterile Leukozytenansammlungen handelt

Einteilung

Psoriasis pustulosa palmoplantaris (Typ Barber-Königsbeck)

Psoriasis pustulosa generalisata (Typ Zumbusch; Syn.: Generalisierte pustulöse Psoriasis (GPP)) [23]

Weitere Formen

  • Impetigo herpetiformis
  • Acrodermatitis continua suppurativa (Morbus Hallopeau) [25]
    • Charakteristika: An den Fingerendgliedern lokalisiert, selten auch Zehen betroffen
    • Klinik: Schmerzhafte Plaques, Schuppen, Pusteln auch subungual
    • Verlauf: Chronisch mit Nageldystrophie bis zum Verlust des Nagelorgans
    • Therapie

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Diagnostiktoggle arrow icon

Anamnese und körperliche Untersuchung

  • I.d.R. klinische Diagnose!
  • Anamnese: Insb. familiäre Belastung, Komorbiditäten und Triggerfaktoren (u.a. isomorpher Reizeffekt) erfragen
  • Kratzphänomene
    • Kerzenwachsphänomen: Das vorsichtige Entfernen einer Schuppenlamelle des Psoriasis-Plaques ähnelt dem Ablösen eines getrockneten Wachsflecks auf einer Tischdecke
    • Phänomen des letzten Häutchens: Nach Entfernen der Schuppenlamelle schimmert die inflammatorisch veränderte, hyperämische und rötliche Dermis (Stratum papillare) durch die letzte Epidermisschicht
    • Auspitz-Phänomen: Wird die letzte Epidermislamelle abgekratzt, kommt es aufgrund der Verletzung der Kapillaren im Stratum papillare der Dermis zu punktförmigen Blutungen. Dies wird auch „Phänomen des blutigen Taus“ genannt

Histopathologie

Scoring-Systeme

PASI (Psoriasis Area and Severity Index)

  • Ziel: Beurteilung von Ausbreitung und Schweregrad der psoriatischen Hautläsionen
  • Durchführung
    • Unterteilung des Körpers in 4 Regionen mit unterschiedlicher Gewichtung
    • Beurteilung der Hautläsionen bzgl. Erythem, Induration , Schuppung und Ausdehnung
    • Vergabe von Punkten (0–72)
    • Link zur Berechnung: Siehe Tipps & Links
  • Auswertung
    • PASI ≤10: Leichte Ausprägung der Hauterscheinungen
    • PASI >10: Mittelschwere bis schwere Ausprägung der Hauterscheinungen
  • Alternativen
    • Body Surface Area (BSA)
    • Physician's global Assessment (PGA)
    • Spezielle Tools für spezifische Lokalisationen (wie z.B. Nagelbefall)

DLQI (Dermatologischer Lebensqualitätsindex)

  • Ziel: Beurteilung der subjektiven Folgen der Psoriasis auf die Lebensqualität
  • Durchführung
    • 10 Fragen bzgl. Einschränkungen in Alltag, Freizeit, Schule und Arbeitsleben, zwischenmenschlichen Beziehungen durch die Erkrankung und die Therapie (bezogen auf die letzte Woche)
    • Vergabe von 0–3 Punkten pro Frage (3 = sehr stark, 0 = gar nicht), insg. 0–30 Punkte (0 = keine Beeinträchtigung, 30 = sehr starke Beeinträchtigung der Lebensqualität)
    • Link zur Erfassung: Siehe Tipps & Links
  • Auswertung
    • DLQI ≤10: Leichte Einschränkung der Lebensqualität
    • DLQI >10: Mittlere bis schwere Einschränkung der Lebensqualität
  • Alternativ: WHO-5-Fragebogen zum Wohlbefinden

Schweregradeinteilung der Psoriasis [16]

  • Leichte Psoriasis: PASI ≤10 und DLQI ≤10
  • Mittelschwere bis schwere Psoriasis: PASI >10 und DLQI >10
  • Upgrade-Kriterien:
    • Ausgeprägte Erkrankung sichtbarer Areale
    • Ausgeprägte Erkrankung der Kopfhaut
    • Erkrankung des Genitalbereichs
    • Erkrankung der Handflächen und Fußsohlen
    • Onycholyse bzw. Onychodystrophie von mind. zwei Fingernägeln
    • Juckreiz und damit einhergehendes Kratzen
    • Therapieresistente Plaques
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Differenzialdiagnosentoggle arrow icon

Die klassische Psoriasis vulgaris präsentiert sich eindeutig. Die Differenzialdiagnosen kommen bei bestimmten Verlaufsformen in Betracht, wie z.B. Psoriasis pustulosa generalisata oder Erythrodermia psoriatica.

Pityriasis rubra pilaris

  • Kurzbeschreibung: Gruppe seltener, chronischer Dermatosen mit Erythrodermie, Palmoplantarkeratose und follikulären Keratosen
  • Klinisches Bild
    • Großflächige, schuppende Erytheme, durch Licht provozierbar
    • Follikuläre Papeln mit Keratose
    • Charakteristische Inseln gesunder Haut inmitten eines großflächigen Befalls („Nappes Claires)

Erkrankungen mit Ausbildung einer Erythrodermie

AMBOSS erhebt für die hier aufgeführten Differenzialdiagnosen keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

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Therapietoggle arrow icon

Übersicht

  • Therapieziel: Verbesserung von Symptomatik (ΔPASI ≥75) und Lebensqualität [26]
  • Therapieprinzipien
    • Initiale Keratolyse als Basistherapie (Harnstoff + Salicylsäure, rückfettende Cremes)
    • Reduktion der Keratinozytenproliferation
    • Reduktion der Inflammation
  • Supportive Therapie: NSAR zur Schmerzlinderung
  • Therapieschema

Alle Betroffenen erhalten als Basistherapie die keratolytisch wirksamen Substanzen Harnstoff und Salicylsäure zur topischen Anwendung!

Lokale (topische) Therapie

  • Indikationen
    • Leichter Verlauf: Alleinige topische Therapie
    • Mittelschwerer bis schwerer Verlauf: In Kombination mit Phototherapie und/oder systemisch wirksamen Substanzen
  • Wirkweise: Immunsupprimierend, abschuppend (Harnstoff und Salicylsäure)
Topische Therapeutika bei Psoriasis [16]
Wirkstoffgruppen Beispielsubstanzen Besonderheiten
Basistherapeutika
  • Wirkstofffreie Salbengrundlagen (z.B. DAC Basiscreme)
  • Harnstoff (3–10%)
  • Salicylsäure (3–10%)
  • Basistherapie bei allen Schweregraden und im Intervall
Calcineurin-Inhibitoren
Lokale Glucocorticoide
  • Epidermisatrophie bei chronischer Anwendung
  • Gefahr: Rebound-Effekt bei Absetzen
  • Besser: In Kombination mit Calcipotriol oder Salicylsäure
Vitamin-D-Analoga
  • Calcipotriol bis max. 100 g/Woche zur intermittierenden Erhaltungstherapie geeignet
  • Aufgrund der systemischen Wirkung nicht bei Personen mit Störungen des Calciumstoffwechsels anwenden
Synthetische Teerderivate
  • Dithranol
  • Starke Rötung, Brennen und Verfärbung der Haut möglich
  • Aufgrund schlechter Praktikabilität eher im stationären Bereich
Retinoide (Vitamin-A-Analoga)
  • Tazaroten
  • Kein Vertrieb mehr in Deutschland, Bezug nur über Auslandsapotheken möglich
  • Absolute KI: Schwangerschaft und Stillzeit

Phototherapie bei Psoriasis vulgaris

Systemische Therapie der Psoriasis [16]

  • Indikationen
  • Therapieziele
    • Mindestziel einer Therapie: ΔPASI 75, also eine mind. 75%-Reduktion des Ausgangsbefundes
    • Behandlungskonsequenzen entsprechend des Europäischen Konsensus
      • ΔPASI ≥75 oder ΔPASI ≥50<75 und DLQI ≤5 → Therapie fortführen
      • ΔPASI <50 oder ΔPASI ≥50<75 und DLQI >5 → Therapie anpassen
  • Medikamente
Systemische Therapeutika bei Psoriasis
Therapeutika First-Line-Therapie Second-Line-Therapie
Konventionelle Therapien
TNF-Inhibitoren
Anti-IL23-Antikörper
  • Guselkumab
  • Risankizumab
  • Tildrakizumab
Anti-IL17-Antikörper
Anti-IL12/23p40-Antikörper
PDE-4-Inhibitoren
  • Apremilast
  • Therapieauswahl
    • Abhängig von: Wirksamkeit, Sicherheit, Zeit bis zum Wirkeintritt, Begleiterkrankungen (siehe auch: Therapie in besonderen klinischen Situationen) und individuellen Faktoren (bspw. Familienplanung)
    • Zunächst Einleitung einer konventionellen Systemtherapie (Wirtschaftlichkeitsgebot)
    • Einleitung einer Therapie mit Biologicals oder Small Molecules, falls
      • Konventionelle Therapie keinen ausreichenden Erfolg zeigt, unverträglich oder kontraindiziert ist
      • Von der konventionellen Therapie kein ausreichender Erfolg erwartet werden kann
  • Therapie in besonderen klinischen Situationen
Eignung der Therapie
Empfehlenswert Eher empfehlenswert Eher nicht empfehlenswert Nicht empfehlenswert
Psoriasis-Arthritis
Morbus Crohn
  • Konventionelle Therapien: Acitretin , Methotrexat
  • Anti-IL23: Guselkumab, Risankizumab, Tildrakizumab
Colitis ulcerosa
  • Konventionelle Therapien: Acitretin , Ciclosporin
  • Anti-IL23: Guselkumab, Risankizumab, Tildrakizumab
  • PDE-4-Inhibitor: Apremilast
Diabetes mellitus / metabolisches Syndrom
Dyslipidämie
Fortgeschrittene Herzinsuffizienz
Koronare Herzerkrankung
Latente/behandelte Tuberkulose
  • Konventionelle Therapien: Acitretin, Fumarsäureester
  • Anti-IL17: Brodalumab, Ixekizumab, Secukinumab
  • Anti-IL23: Guselkumab, Risankizumab, Tildrakizumab
  • PDE-4-Inhibitor: Apremilast
Schwangerschaft
  • Konventionelle Therapien: Fumarsäureester
  • PDE-4-Inhibitor: Apremilast
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Konventionelle Therapientoggle arrow icon

Acitretin

  • Indikation: Insb. erythrodermatische und pustulöse Formen der Psoriasis vulgaris
  • Wirkweise: Siehe Acitretin
  • Kontraindikationen: Siehe Acitretin
  • Nebenwirkungen: Siehe Acitretin
  • Kontrollen vor und während der Therapie: Siehe Acitretin
  • Dosierung
    • Initialdosis 25–30 mg/d
    • Erhaltungsdosis je nach Verträglichkeit und Ansprechen

Keine Kombination von oralen Retinoiden und Tetracyclinen, da die Entstehung eines Pseudotumor cerebri droht!

Aufgrund der starken Teratogenität muss vor der Therapie mit oralen und topischen Retinoiden eine Schwangerschaft ausgeschlossen und eine sichere Kontrazeption gewährleistet werden!

Ciclosporin [28]

Bei Anwendung von Ciclosporin ist auf einen wirksamen Sonnenschutz zu achten! Eine gleichzeitige Phototherapie ist kontraindiziert!

Bei längerfristiger Anwendung sollte spätestens nach 2 Jahren ein Auslassversuch erfolgen.

Fumarsäureester

Bei Abfall der Leukozyten unter 3.000/μL oder der Lymphozyten unter 500/μL ist die Therapie sofort abzubrechen!

Methotrexat

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Biologicals und Small Moleculestoggle arrow icon

First-Line-Therapie

Adalimumab [29]

Brodalumab [30]

Certolizumab Pegol [31]

Guselkumab [20]

Ixekizumab [32]

Risankizumab [21]

Secukinumab [33]

Tildrakizumab [34]

Second-Line-Therapie

Apremilast [35]

Etanercept [36]

Infliximab [37]

Ustekinumab [38]

Weitere Biologicals

Folgende Biologicals sind für die Behandlung der Psoriasis und/oder Psoriasis-Arthritis zugelassen, aber noch nicht in den aktuellen Leitlinien aufgenommen.

Bimekizumab [39]

Deucravacitinib [40]

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Therapie von Psoriasis an besonderen Lokalisationentoggle arrow icon

Nagelpsoriasis [41]

Psoriasis capitis [42]

  • Allgemeine Maßnahmen
    • Haarwäsche mit milden Anti-Schuppen-Shampoos (z.B. Medizinal® Shampoo, Kertyol P.S.O.® Shampoo), bei seborrhoischer Komponente auch mit antimykotischen Wirkstoffen (z.B. Batrafen® Shampoo)
    • Gelegentlich Kopfhautpflege mit Öl-in-Wasser-Emulsion (z.B. Excipial U Hydrolotio®, Sebamed Lotion®)
  • Topische Therapie
    • Bei starker Kopfschuppung keratolytische Vortherapie mit z.B. Salicylsäure
    • Kombinationspräparate mit Glucocorticoiden + Vitamin-D3-Analoga
    • Für Indikations- und Erhaltungstherapie: Steroidhaltige Präparate als Lösung, Schaum oder Shampoo
      • Mometasonfuroat
      • oder Clobetasolpropionat als Kurzkontakttherapie
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Psoriasis vulgaris im Kindes- und Jugendaltertoggle arrow icon

Die Psoriasis vulgaris tritt bei Kindern und Jugendlichen zwar seltener auf als bei Erwachsenen, stellt aber eine z.T. erhebliche Einschränkung der Lebensqualität und damit Entwicklung der Betroffenen dar. In diesem Abschnitt werden die Unterschiede in Diagnostik und Therapie hervorgehoben, alle weiteren Inhalte finden sich in den entsprechenden Abschnitten dieses Kapitels.

Symptome

Diagnostik [43]

Therapie [43]

Topische und physikalische Therapie

Systemische Therapie

Systemische Therapie der Psoriasis vulgaris bei Kindern und Jugendlichen
Empfehlung Plaque-Psoriasis: Alter und Dosierung Juvenile Psoriasis-Arthritis: Zugelassenes Alter und Dosierung
First-Line-Therapie Adalimumab ↑↑ Ab 4 Jahren [29]
Ixekizumab ↑↑ Ab 6 Jahren und ≥25kg KG [32]
Secukinumab ↑↑ Ab 6 Jahren [33] Ab 6 Jahren [33]
Second-Line-Therapie Etanercept Ab 6 Jahren [36] Ab 12 Jahren [36]
Ustekinumab Ab 6 Jahren [38]
Off-Label Methotrexat Ab 3 Jahren
Acitretin ↔︎
Ciclosporin ↔︎
Fumarsäureester ↔︎

↑↑ = Wird empfohlen, ↑ = Kann empfohlen werden, ↔︎ = Kann erwogen werden

Weitere Therapien

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Komplikationentoggle arrow icon

Anders als beim atopischen Ekzem ist eine bakterielle Superinfektion von Psoriasis-Läsionen nicht typisch!

Es werden die wichtigsten Komplikationen genannt. Kein Anspruch auf Vollständigkeit.

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Prognosetoggle arrow icon

  • Chronisch-rezidivierende Erkrankung mit langwierigem Verlauf und z.T. akuten Schüben
  • Erhebliche Beeinträchtigung der Lebensqualität aufgrund der Beschwerden und der gesellschaftlichen Stigmatisierung
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Präventiontoggle arrow icon

Tertiärprävention

  • Vermeidung von Triggerfaktoren
    • Noxen (z.B. Nikotin, vermehrter Alkoholkonsum)
    • Mechanische Reize
    • Medikamente
  • Gewichtsreduktion, körperliche Aktivität [44]
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Patienteninformationentoggle arrow icon

  • Psoriasis von gesundheitsinformation.de
  • Psoriasis von patienten-information.de
  • Psoriasis-Arthritis
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Meditrickstoggle arrow icon

In Kooperation mit Meditricks bieten wir durchdachte Merkhilfen an, mit denen du dir relevante Fakten optimal einprägen kannst. Dabei handelt es sich um animierte Videos und Erkundungsbilder, die auf AMBOSS abgestimmt oder ergänzend sind. Die Inhalte liegen meist in Lang- und Kurzfassung vor, enthalten Basis- sowie Expertenwissen und teilweise auch ein Quiz sowie eine Kurzwiederholung. Eine Übersicht aller Inhalte findest du im Kapitel „Meditricks“. Meditricks gibt es in unterschiedlichen Paketen – für genauere Informationen empfehlen wir einen Besuch im Shop.

Psoriasis vulgaris

Inhaltliches Feedback zu den Meditricks-Videos bitte über den zugehörigen Feedback-Button einreichen (dieser erscheint beim Öffnen der Meditricks).

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Kodierung nach ICD-10-GM Version 2025toggle arrow icon

Lokalisation der Muskel-Skelett-Beteiligung (Anwendung bei der Psorasis-Arthropathie, M07)

Quelle: In Anlehnung an die ICD-10-GM Version 2025, BfArM.

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